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Frauenpower in der Klempnerwerkstatt

Am 26. April öffnete das Museum seine Türen für den Girls’Day, den internationalen Aktionstag für die Berufsorientierung von Mädchen. An diesem Tag laden Unternehmen und Hochschulen in ganz Deutschland (und weltweit) Schülerinnen ab der 5. Klasse ein, damit sie Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennenlernen. Ziel ist, das Interesse von Mädchen für Berufe oder Branchen zu wecken, in denen Frauen unterrepräsentiert sind. Davon profitieren sowohl die Schülerinnen als auch die Betriebe. Denn junge Frauen in Deutschland bringen eine besonders gute Schulbildung mit, entscheiden sich aber nur selten für naturwissenschaftlich-technische Berufe. Leider – denn wie Klempner wissen, fehlt gerade in diesen Bereichen qualifizierter Nachwuchs.

Daher engagierte sich das Museum am Girls’Day mit einem Schnupper-Workshop. 15 Plätze hatte es auf seiner Internetseite angeboten, die rasend schnell ausgebucht waren. Karin Glassen sowie die Praktiker Friedel Behr und Detlev Neckermann hatten ein Programm vorbereitet, das den Teilnehmerinnen alters- und interessengerecht vermitteln sollte, was das Klempnerhandwerk ausmacht und welche tollen Dinge man aus Metall herstellen kann. Nach der Begrüßung stellte Karin Glassen kurz das Europäische Klempner- und Kupferschmiedemuseum vor. Anschließend erläuterte Friedel Behr das Berufsbild des Spenglers und untermalte dies mit dem Film „Zeit zu starten“. Nach einer Sicherheitsunterweisung ging es los mit der Aufgabe „Herstellung eines Armreifs aus Kupferblech“. Friedel Behr und Detlev Neckermann gaben die Einweisungen in die einzelnen Arbeitsschritte. Die Mädchen waren mit Begeisterung dabei und pünktlich zur Mittagspause konnten alle einen Armreif anlegen. Nach einer Stärkung in der nahen Kantine des Zementwerkes Schwenk ging es wieder rund in der Museumswerkstatt. Passend zu dem vor der Türe stehenden Muttertag gingen die Mädchen daran, aus einer halbrunden Zinkrinne eine Blumenschale zu fertigen. Geschickt gingen sie dabei zu Werk und am frühen Nachmittag hielten sie bereits ihr zweites aus Metall gefertigtes Teil in den Händen.

Nun gab es noch Infos zu Praktika und zur Bewerbung und für den Heimweg bekamen die Mädchen die Getränkedose „Ich lern‘ Spengler … läuft“ mit dem Hinweis, sich über den aufgedruckten QR-Code auf der Seite beruf-spengler.de über freie Praktikums- und Ausbildungsplätze zu informieren. Stimmung brachte am Ende noch der iib-Film „Abenteuer Dach – Der Spengler“. Nicht nur die Teilnehmerinnen waren von diesem gelungenen Tag begeistert. Immer wieder waren die Worte „super, super Tag“ zu hören, aus denen auch viel Dankbarkeit sprach. Genauso positiv war die Erfahrung auch für das Museumsteam, das 2019 wohl auch wieder dabei sein wird.

Was ist der Girls’Day und wer kann mitmachen?

Der Mädchenzukunftstag ist das größte Berufsorientierungsprojekt für Schülerinnen weltweit. In Laboren, Büros und Werkstätten gewinnen die Teilnehmerinnen Einblicke in den Arbeitsalltag, können ihre Fähigkeiten praktisch erproben und erste Kontakte knüpfen. Seit dem Start im Jahr 2001 haben etwa 1,9 Millionen Mädchen teilgenommen. 2018 nutzten rund 100 000 Mädchen die mehr als 10 000 Angebote in Technik und Naturwissenschaften, die Unternehmen und Organisationen auf www.girls-day.de eingetragen hatten.

Interessierte Unternehmen können sich ab Ende November 2018 für den Girls’Day – Mädchen-Zukunftstag 2019 eintragen. Weitere Informationen erteilt das Girls’-Day-Team unter info@girls-day.de oder (05 21) 1 06 73 57.

www.girls-day.de

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