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Voran mit großen Schritten

Die Rolle als erster Vorsitzender des Museums war für mich völliges Neuland. Welche Verantwortung ich damit von einer zur anderen Minute übernahm, war mir natürlich nicht bewusst, ebenso wenig der enorme Zeitaufwand, der für eine gute und damit auch erfolgreiche Arbeit erforderlich wird. Mein großes Glück war, dass ich mit Klaus Hofmann einen Schatzmeister an meine Seite bekam, der mir erstmals Einblicke in den Umfang der Arbeit gab und jederzeit für mich und das Museum da war und ist. Es galt dann zunächst einmal, neue Strukturen zu schaffen und einen neuen Vorstand zu finden. Dieses Ziel wurde schon nach kurzer Zeit erreicht und mit Walter Müntener, Andreas Fella und Paul Kruck als Bürgermeister von Karlstadt und den langjährigen Vorständen Arthur Semmler, Klaus Hofmann, Ulrich Leib und Peter Ness ein schlagkräftiges Team gebildet, das mit unseren Beisitzern Georg Lummel und Andreas Buck vervollständigt wird. Ebenso war die Entscheidung, Frau Glassen dauerhaft einzustellen, goldrichtig, da sie aus dem Museumsbüro nicht mehr wegzudenken ist.

Es wurde in kürzester Zeit ein vollständig neues Konzept für das Museum erarbeitet, einzelne Bereiche wurden umgebaut und neu strukturiert. Allein die Umsetzung unserer neuen Werkstatt im Untergeschoss war ein großer Kraftakt. Ohne die Hilfe unserer Sponsoren und langjährigen Unterstützer wäre dies nicht möglich gewesen. Außerdem hat sich die Mitgliederzahl in den letzten Jahren deutlich erhöht und wir haben nun fast 300 erreicht. Um unser Museum dauerhaft zu erhalten und auszubauen, habe ich eine Mitgliederzahl von ca. 500 im Visier. Dies wird nicht leicht, aber mithilfe der Kollegen des iib und auch der SMV kann es gelingen. Große Unterstützung erfahren wir auch durch die Workshopreihe der BAUMETALL und den seit vielen Jahren im Museum tagenden BAUMETALL-Treff, den noch Manfred Hasselbach ins Leben gerufen hat. Leider fehlt uns die Unterstützung der einzelnen Landesverbände. Ein Teil engagiert sich, aber ein großer Teil nicht. Durch die Struktur und die Länderhoheit muss mit vielen gesprochen werden, was sich sehr schwierig gestaltet und ich in Gesprächen dort auch auf Ablehnung gestoßen bin.

Ich möchte hier noch einmal betonen, dass alle Vorstände und ich alles ohne Aufwandsentschädigung erledigen und eher noch eigenes Geld in die Hand genommen werden muss, um die Reserven zu behalten. Das Ziel ist, unser Museum als Kompetenzzentrum der Spenglerbranche auszubauen, wo Altes, Traditionelles mit Neuem so miteinander verbunden ist, dass es auch und gerade junge Leute anspricht.

Es ist wunderschön zu sehen, wie Spengler eine Kugel drücken (danke an Michael Messerschmidt und Nakra!), vergolden oder ziselieren usw., zeigt es doch, dass großes Interesse an traditionellen Handwerkstechniken besteht. Daher verstehe ich nicht, dass ich bei der Mitgliedersuche immer wieder die Frage gestellt bekomme: Was habe ich davon?

Was hab ich von einem guten Essen? Ich werde satt. Was hab ich von einem tollen Museum? Ich werde klüger!

Allen, die schon im Museum waren, bei einem Workshop oder einer Klempnerveranstaltung, ist die Antwort klar: Unser Haus ist in Europa absolut einmalig und etwas ganz Besonderes. Es bewahrt handwerkliche Tradition und gibt Fachwissen zu unserem gemeinsamen Nutzen von Generationen an alle weiter, die diesen schönen Beruf ausüben.

Die verfügbaren Zahlen der Klempnerbetriebe sind oft sehr unterschiedlich und reichen von ca. 10 000 bis 14 000 Betrieben. Mir ist klar, dass darunter viele Mischbetriebe sind. Dennoch muss es doch möglich sein, 200 Betriebe zu bewegen, sich für ihren Beruf einzusetzen, zumal für 150 Euro Jahresbeitrag ein enormer Nutzen gestiftet wird, von dem wir alle profitieren. Liebe Kollegen, bitte denkt noch mal über eine Mitgliedschaft nach. Ergreift die Chance und kommt nach Karlstadt, vielen Dank!

Jens Sperber, erster Vorsitzender

www.klempnerundkupferschmiedemuseum.eu

Was das Museum der Branche bietet

Das Klempnermuseum in Karlstadt ist ein viel genutzter Veranstaltungsort. Über Workshops, Mitgliedertreffen und andere Aktionen sowie über Glanzstücke der Ausstellung berichten wir regelmäßig in BAUMETALL. Zum Beispiel über den Mädchentag im Museum, über den Workshop „Fassadengestaltung mit Edelstahl und Klebetechniken“ oder über die Zeittafel „Mensch und Metall“, die 100 000 Jahre Metallgeschichte zusammenfasst und die wir in einer dreiteiligen Serie vorgestellt haben.

Mädchentag im Museum

Workshop „Fassadengestaltung mit Edelstahl und Klebetechniken“

Mensch und Metall: Geschichte der Metallverarbeitung

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