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Gewusst wie!

Geradlinig und beruhigend präsentiert sich der Hotelneubau in Scheidegg, Westallgäu, vor grandiosem Bergpanorama. Das Augenmerk beim erst kürzlich eröffneten Hotel Edita liegt aus optischer Sicht auf den großflächig angebrachten Aluminium-Wandrauten. Der gleichbleibende Fassadenaufbau stellte einen Spenglerfachbetrieb gleich vor mehrere Herausforderungen, die es zu meistern gab: Verschiedene Untergründe und Einbaulagen verlangten jeweils abgestimmte Komponenten für die Unterkonstruktionen sowie eine angepasste Statik.

Weniger als ein Jahr ist es gerade einmal her, dass sich Matthias Engel, Geschäftsführer des gleichnamigen Fachbetriebs, erstmalig mit der Sema-Software beschäftigte und die ersten Zeichnungen mit der Planungssoftware für Spengler erstellte. Es gehört schon auch ein wenig Mut dazu, ein Vorhaben wie das Hotel Edita als Erstprojekt zur Einarbeitung in eine neue Software zu nutzen. Umso bemerkenswerter ist es, dass vonseiten der Firma Engel der Sema-Spenglerlösung ein solch großes Vertrauen entgegengebracht wurde. Mit einer zu verkleidenden Fassadenfläche von etwa 1100 m² und einer Dachfläche von ca. 1700 m² handelt es sich wohl auch um eine nicht ganz unerhebliche Gebäudegröße.

Fassadenaufbau

Der Fassadenaufbau ist bis auf den Untergrund und die Ausladung der Unterkonstruktion weitestgehend immer gleich. „Darin lag auch unsere Herausforderung“, so Geschäftsführer Matthias Engel, „für jeden Untergrund, egal ob Mauerwerk, Holz oder Beton wie auch für unterschiedliche Einbaulagen benötigten wir abgestimmte Komponenten wie etwa spezielle Dübel und Halter. Dementsprechend war die Planung ziemlich aufwendig, doch hierbei war uns die Sema-Software wirklich überaus hilfreich und hat uns eine Menge Arbeit abgenommen“, erklärt Matthias Engel.

Fassadenkonstruktion

Halter und Konsolen der Marke Hilti und eine Rockwool-Wärmedämmung bilden die solide Grundlage der Fassadenkonstruktion. Der weitere Fassadenaufbau besteht ab der Tragkonstruktion aus einem 1 mm starken Aluminiumprofil als Sofit-Paneel mit einer darüberliegenden Trennlage. Darauf wurden Wandrauten der Marke Prefa mit einer Größe von 20 x 20 cm aufgenietet – in Summe wurden etwa 28 000 Stück angebracht, verteilt auf einer Fläche von ca. 1100 m². Für die Ecken wurden noch mal ca. 4000 Anschlussschindeln angebracht. Fast alle Anschlusselemente und -profile wurden im Fachbetrieb Engel individuell angefertigt und auf die Erfordernisse vor Ort abgestimmt. Das Sofit-Paneel wurde von der oberbayrischen Spenglerei bewusst gewählt, da sich mit diesem Paneeltyp eine plane Fläche erstellen lässt. Aufgrund der kleinteiligen Eindeckung durch die Wandrauten konnte diese Konstruktion ihre Vorteile gegenüber einem Trapezblech voll ausspielen.

Datenaustausch mit dem Zimmermann

Neben der Wandbekleidung hatte die Firma Engel noch den Auftrag zur Dacheindeckung am Hotel erhalten. Auch hier war nach Aussage von Matthias Engel das Arbeiten mit der Sema-Lösung äußerst hilfreich: Die Daten für den kompletten Dachstuhl bekam Engel bereits im Vorfeld vom ausführenden Zimmerer und konnte diese per 3D-Dateiimport in die Sema-Spenglerlösung einpflegen. Unter Berücksichtigung der Durchbrüche für das Gewerk Heizung-Lüftung-Sanitär und auch der Lage der Dachsparren wurde die Position der Falze für die Eindeckung mit Stehfalzsystem angegeben – die BIM-Konzeption wurde damit perfekt in die Praxis umgesetzt. So einfach kann rationelle und profesionelle Dacheindeckung im Spenglerhandwerk sein.

Leistungsstarker Fachbetrieb

Die Arbeiten für Fassade und Dach am Hotel Edita benötigten eine Ausführungszeit von etwa zehn Monaten. Im Durchschnitt waren die Spengler mit sechs Mann Besatzung vor Ort. Für die Bereiche Fassade und Dach wurden am Hotel in Scheidegg etwa 15 t Metall verarbeitet.

Das Unternehmen Engel, ein ursprünglich klassischer Spenglerfachbetrieb mit Sitz im oberbayrischen Fuchstal, wurde 1986 von Thomas Engel gegründet und beschäftigt mittlerweile 20 Mitarbeiter. Bereits seit 2003 arbeitet die zweite Generation im Unternehmen des Familienbetriebes mit – Matthias Engel ist heutiger Juniorgeschäftsführer und war federführend zuständig für das Projekt Hotel Edita. Das Betätigungsfeld der einst traditionellen Spenglerei hat sich in den letzten Jahren gewandelt – heute liegen die Schwerpunkte der Firma in der kompletten Dachsanierung und der Fassadenbekleidung. Vorgehängte, hinterlüftete Fassaden wie etwa aus Trespa, aber auch vor allem aus Dünnblechen wie Aluminium, Kupfer oder Zink gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Hotelempfehlung

Das Hotel Edita im Westallgäuer Scheidegg ist ein moderner, funktioneller und architektonisch ansprechender Gebäudekomplex mit 93 Zimmern, zwei Restaurants, vier Saunen und mehreren Tagungsräumen. Ein großzügiger Ruheraum mit Fensterfront bietet einen spektakulären Weitblick auf die Allgäuer und Schweizer Bergwelt. All diese Komponenten wurden vom Architekten Udo Metzler in der Planung ganz bewusst vereint, um die Entschleunigung der Gäste zu fördern. Das Hotel wurde eingebunden in eine sensible Natur – direkt an das Areal grenzt sogar ein Biotop. Nach drei Jahren Planungs- und Bauzeit geht für das Unternehmerehepaar Edith und Alois Berger ein Lebenstraum in Erfüllung. Sie haben einen Ruheort geschaffen, welcher die Moderne, Tradition und die allgäuer Kultur vereint – ein Ort zum Wohlfühlen.

www.facebook.com/Semasoft.de

www.sema-soft.de

Bautafel

Bauherr:Edita GmbH, Scheidegg

Architektur: Udo Metzler, Creaplan Metzler GmbH,Blaichach

Fachbetrieb:Engel-Spenglerei-GmbH, Fuchstal

Dachfläche: Stehfalzdach aus Prefa-Aluminium P.10 anthrazit

Fassade:Tragschale aus Aluminium-Sofit-Paneelen Bekleidung mit Prefa-Wandraute, Farbe Lichtbronze

Software:Sema GmbH Computer Software, Wildpoldsried

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