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Eine Frage, fünf Antworten

Sind falzdichtende Maßnahmen bei handwerklich hergestellten Stehfalzbedachungen in der modernen Klempnertechnik notwendig und wenn ja, welche?“

KME

Ein undichtes Doppelstehfalzdach unterliegt nach unserer Erfahrung als erstes der physikalischen Gegebenheit „Blech liegt auf Blech“. Durch das Zusammenpressen der Materialien in den Falzen (hier gerade im Bereich der Hafte), an der Traufe, im Querfalz usw. entstehen Kapillare, die dafür sorgen, dass ablaufendes Regenwasser in die Konstruktion gesaugt wird. Verhindert werden kann dieses zum Beispiel durch ein lockeres Schließen der Doppelstehfalze, Kapillarstop im Traufbereich oder Herstellung der Querfalze mit einer Segmentkantbank, ohne diese nachher mit einem Hartholz zusammen zu schmieden.

Diese einfach umzusetzenden Techniken sorgen dafür, dass ein Kupferstehfalzdach ab einer Dachneigung von > 7° regendicht bleibt. Bei Dachneigungen zwischen > 3° bis 7° oder

Prefa

Der Einsatz von Dichtmitteln ist keine allgemeine Problematik. Meine bereits in BAUMETALL-Ausgabe 6 / 2012 gemachte Aussage zu diesem Thema hat noch immer Bestand. Nach wie vor bin ich der Meinung, dass es jedem Hersteller überlassen bleibt, die spezifischen Eigenschaften seines Materials zu beschreiben und die Verarbeitung in eigenen Herstellerrichtlinien einzuschränken, bzw. den Handwerker auf diese Einschränkung hinzuweisen. Das gilt auch dann, wenn diese Notwendigkeit nicht den Fachregeln des Dachdecker- und Klempnerhandwerks entspricht. Unabhängig davon vertreten wir bei der Prefa den Standpunkt, im Bedarfsfall als falzdichtende Maßnahme Prefa-Falzgel einzusetzen. Aufgrund guter Erfahrungen führen wir dieses Produkt in unserem Sortiment.

Rheinzink

Falzdächer von Rheinzink erfüllen den Anspruch an eine lange Lebensdauer und Wartungsfreiheit. Sie haben den besonderen Reiz auf flachgeneigten Dächern eine zuverlässige, regensichere Dachdeckung zu erzielen und in steiler geneigten Dachbereichen zusätzlich noch einem gestalterischen Anspruch zu genügen. Hierbei kommt es auf die richtige Anwendungstechnik in Kombination mit versierter handwerklicher Ausführung und den passenden bauphysikalischen Voraussetzungen an – das sollte jedoch auch bei anderen Baustoffen der Fall sein, um schadenfrei zu bauen. Bei flachgeneigten Dächern empfehlen wir den Einsatz eines geprüften Dichtungsbandes in Neigungsbereichen von 3 bis 7°. Rheinzink-Falzdächer erfüllen die Forderung der Fachregeln des Klempnerhandwerks an eine Regensicherheit. Die Praxis hat gezeigt, dass es bei flachgeneigten Dächern zu rückstauendem Wasser, z. B. durch Eisschanzen an der Traufe oder Schneematsch kommen kann. Diese Tatsache hat Rheinzink bereits im Jahre 1991 in einem Forschungsprojekt mit der TU Berlin, Prof. Dr. Cziesielski überprüfen lassen und entsprechende Anwendungsempfehlungen entwickelt und veröffentlicht. Das von uns seither angebotene Rheinzink-Dichtungsband ist auf die Falzgeometrie abgestimmt und sorgt bei diesen flachgeneigten Dächern dafür, dass Rückstauwasser draußen bleibt. Bei Neigungen über 7° fließt dieses Wasser in den bei uns üblichen Klimaregionen, in denen es natürlich auch einmal schneit, zügig ab; somit wird hier nicht empfohlen, ein Dichtungsband einzubauen. Diese technischen Empfehlungen haben sich bislang über 25 Jahre bewährt und zu langlebigen Dächern aus Rheinzink geführt.

Aperam

Zunächst ist zu klären, welcher Anspruch an das Doppelstehfalzdach gestellt wird, ist er objektbezogen oder handelt es sich um eine grundsätzliche Anforderung bezüglich der Dichtheit? Da der Doppelstehfalz bei allen Metallen eine handwerklich hergestellte Verbindung zwischen zwei Metallen darstellt, sollten hier auch der individuelle Einsatz und die unterschiedlichen geographischen Gegebenheiten sowie die handwerkliche Ausführung mit berücksichtigt werden.

Zudem muss man zwischen wasserabweisend, regendicht oder wasserdicht unterscheiden. In der Regel geht der Bauherr entgegen der Fachregeln immer davon aus, dass ein Doppelstehfalzdach absolut dicht ist. Auch die unterschiedlichen Unterkonstruktionen und Trennlagen können hier einen Einfluss auf die gesamte Konstruktion und deren Dichtheit haben, bauphysikalisch kann je nach Dachaufbau eine absolut dichte Eindeckung maßgeblich deren Funktion beeinflussen.

Da wir bei Aperam in den aller meisten Fällen nicht über den genauen Dachaufbau bei der Verwendung unserer Produkte informiert sind, haben wir eine grundsätzliche Verwendung von zusätzlichen Dichtmaßnahmen im Doppelstehfalz in unseren technischen Informationen hinterlegt. Diese zusätzlichen Dichtmaßnahmen sind unabhängig der Dachneigung zu verwenden, da eine Kapillarität bei jeder Dachneigung auftreten kann, insbesondere im Bereich der Hafte. Dies ist keine neue Erkenntnis und wurde schon von verschiedenen Herstellern unabhängig voneinander untersucht.

Die Erfahrungen, die mit den unterschiedlichen Dichtmaßnahmen gemacht wurden, sind zum Teil schon seit Jahrzehnten bekannt und werden aktuell von verschiedenen Herstellern und Anbietern unter neuen Bezeichnungen vertrieben. Zum Beispiel ist das Dichtgel eine seit Jahrzehnten bekannte Methode, welche vor allem in Skandinavien eingesetzt wird. Oder das sogenannte Blue Water, welches eine Falzversiegelung im verlegten Zustand verspricht, auch dieses Verfahren gibt es schon sehr lange. Ebenso sind die Dichtbänder schon seit vielen Jahren bei Doppelstehfalzdächern im Einsatz und die unterschiedlichen Anbieter bieten auch entsprechende Garantien bezüglich der Haltbarkeit an. Jeder Verarbeiter sollte mit der Maßnahme arbeiten, mit der er die besten Erfahrungen gesammelt hat, bzw. von der er überzeugt ist, dass dies die richtige für den jeweiligen Einsatzweg darstellt. Es sollte aber immer, egal welches System zum Einsatz kommt, der gesamte Dachaufbau und die Detailausführungen sorgfältig ausgeführt werden, nur dann können zusätzliche Dichtmaßnahmen ihren Zweck erfüllen.

M.A.S.C.

Grundsätzlich sind jegliche falzdichtende Maßnahmen von Vorteil. Wir führen seit einigen Jahren Versuche mit verschiedenen Metallen durch. Hierbei wurden Kombi-Dichtbänder wie auch Falz-Öl und Falz-Gel getestet. Alle getesteten Materialien haben ihre Berechtigung. Auch altbewährte Dichtmaßnahmen wie Ölpapier oder getränktes Zeitungspapier waren Jahrzehnte lang zuverlässig – sind heute jedoch nicht mehr anwendbar. Wir haben bei unseren Tests festgestellt, dass die Problembereiche beim Haft und beim umgelegten und aufgestellten Falz liegen. Auch auf kalten Traufbereichen, auf welchen Schnee und Eis festfrieren können und somit das nachfließende Tauwasser durch den Falz eindringen kann, entstanden Probleme. Dasselbe Problem zeigte sich hinter Schneefanganlagen sowie hinter Dachaufbauten.

Aufgrund dieser Erfahrungen haben wir bei M.A.S.C. nach einer anderen Lösung gesucht: Die Tests mit einer Falzeinlage, welche den Haft und den inneren Falz umschließt, führte in Verbindung mit einem Kapillar-Stopp im Traufbereich zu einem positiven Ergebnis. Unserer Meinung nach haben alle Dichtmittel für die verschiedenen bauseitigen Anforderungen ihre Berechtigung. Die Entscheidung liegt jedoch beim Anwender, sich entsprechend der gegebenen Bausituation zu entscheiden, auf welches Dichtmittel er zurückgreifen möchte.

M.A.S.C.-Falzeinlage

Die neue M.A.S.C.-Falzeinlage ist ein Einlegeband zur Dichtung von Stehfalzen. Sie wird mit Überstand an der Scharaufkantung des Unterdeckers aufgebracht. Beim Falzvorgang umschließt das eingelegte Band Hafte sowie den inneren, verdeckten Falz. Die breite Falzeinlage schließt alle Hohlräume im Falz und auch die Frage, ob das Band über oder unter dem Haft aufgebracht werden muss, erübrigt sich von selbst. Laut M.A.S.C. bestätigen erste Langzeit-Tests der Falzeinlage hundertprozentige Dichtigkeit im Haftbereich – und das bei allen üblichen Baumetallen.

M.A.S.C. Senden

Prefa-Falzgel

Prefa-Falzgel verhindert nicht nur das Eindringen von Feuchtigkeit durch Falze, sondern schützt auch im Bereich der Hafte! Die rasche, saubere und zeitsparende Aufbringung der gelartigen Konsistenz auf den Falz ist ein weiterer Vorteil. Laut Prefa entsteht gegenüber handelsüblichen Dichtungsbändern zudem ein Preisvorteil. Prefa-Falzgel ist für alle gängigen Baumetalle einsetzbar. Es eignet sich sowohl für den Einsatz mit Falzschließautomaten als auch für die Verfalzung von Hand.

Prefa-Falzgel ist dauerhaft hochelastisch, temperatur- und alterungsbeständig. Das seit über 20 Jahren eingesetzte Produkt ist resistent gegen schwache Säuren und Alkalien. Eine 0,3-l-Kartusche reicht für ca. 25 bis 30 m Falzabdichtung. Dabei kann der Falz kann sofort oder nach spätestens 48 Stunden geschlossen werden. Bevorzugte Einsatzgebiete sind alle sehr flach geneigten Metalldächer im Doppelstehfalzsystem sowie Falze im Traufbereich von großen Dachüberständen in schneereichen Gebieten.

Prefa GmbH Alu-Dächer und -Fassaden

office@prefa.de

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