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Klempner von Beruf!?

Wortfindungsstörung Seit ich denken kann, ringt die Branche um eine zeitgemäße Berufsbezeichnung. Immer dann, wenn die nächste Generation das Szene-Parkett betritt, flammt die ewig alte Diskussion von Neuem auf. Dabei sind die Begriffe Klempner, Spengler, Blechner, Flaschner echte Dauerbrenner. Dennoch werde ich auf fast jedem Branchentreffen von Jung-gesellen und Jungmeistern gefragt, warum die Szene an diesen alten Zöpfen festhält. Die Antwort ist einfach: Unsere Vorgänger wollten die Situation um unsere Namensgebung nicht verschlimbessern! Im Ernst: Bei der einst heiß gehandelten Neuauflage, dem Metalldachdecker, wäre die Metallfassade um ein Haar aus der Berufsbezeichnung gefallen. Und der viel diskutierte Gebäudehüllentechniker ist nicht nur sperrig, sondern alles andere als selbsterklärend. Aber wie sage ich es meinem Kinde oder besser: Wie erfährt Lieschen Müller von der enormen Leistungsfähigkeit unserer Berufsgruppe? Die im Augenblick einzig gangbare Möglichkeit besteht in der Einführung eines regional adaptier-baren Logos. Dann endlich hätten Klempner, Spengler, Blechner und Flaschner zumindest ein gemeinsames Erkennungszeichen – der Rest ist Marketing!

Marketing tut Not! Die Kollegen des BAUMETALL-Treffs befassen sich aktuell erneut mit diesem Thema. Eine eigens dazu initiierte Umfrage brachte Erstaunliches zutage: Fast 90 % der befragten Kollegen wünschen sich ein gemeinsames Symbol. Dies soll jedoch regional adaptierbar sein, was wiederum über Schriftzug und Berufsbezeichnung gelingt. Und weil auch in dieser Angelegenheit Althergebrachtes zugleich Bewährtes ist, stehen Schere, Zirkel, Lötkolben und Sperrhaken noch immer hoch im Kurs.

Tu Gutes und sprich darüber! Die Tatsache, dass nur sehr wenige Kollegen den Begriff Meisterfachbetrieb zur Kundenansprache nutzen, ist kaum nachvollziehbar. Erst recht nicht, weil die Meisterprüfung mit Zeit, Kosten und viel Mühe verbunden ist. Das Klempnerwappen zu befürworten und zugleich Begriffe wie Geselle und Meister zu vergrämen, passt einfach nicht zusammen. Wo bleibt da der Berufsstolz, zumal unser Handwerk nur mit enormem Geschick und entsprechendem Talent erfolgreich ausgeübt werden kann.

Zeigt, was ihr draufhabt und zeigt es vor allem eurem Nachwuchs. Genau damit könnt ihr nicht früh genug beginnen. Aus diesem Grund gibt es jetzt endlich ein Klempnerbuch für die ganz Kleinen. Und natürlich kommen darin auch Spengler, Blechner und Flaschner nicht zu kurz! Aber: All das ist nur so gut wie die Berufsgruppe selbst – will heißen: Sprecht darüber und vor allem: ZEIGT ES!

PSDie oben abgebildeten Symbole stehen ab sofort zum Download bereit! www.baumetall.de/extra

Herzlichst Ihr

Klempnermeister Andreas Buck (Chefredakteur)

Andreas Buck

Chefredakteur, Klempnermeister

redaktion@baumetall.de

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