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Pflichttermin Der Deutsche Klempnertag gehört zu den wichtigsten – nein, er ist DIE wichtigste Veranstaltung unserer Branche. Wer mitreden möchte, darf den inzwischen international ausgerichteten Fachkongress nicht verpassen, und zwar unabhängig davon, ob er aus Wolfenbüttel, Wien, Bern oder Sterzing kommt. Ausreden gelten nicht, es sei denn, die Männergrippe hat zugeschlagen. Nur wer in Würzburg dabei war, kann verstehen, warum 1965 alles besser war oder warum der Beruf des Feelgood-Managers bei den Klempnern nicht anerkannt wird. Was macht so ein Feelgood-Dingens überhaupt? Und muss ich 2018 eine solch unnütze Stelle in meinem Fachbetrieb besetzen? Ja und nein, lautet die Antwort, aber keine Panik: Gut ist, dass die allermeisten Fachbetriebe Feelgood-Manager seit Jahren beschäftigen. Schlecht ist hingegen, dass die aktuelle Diskussion um Nachwuchswerbung in der Generation Z in unterschiedlichen Sprachen geführt wird.

Das Sender-Empfänger-Prinzip Was ich mit Erstaunen beobachte, sind Diskussionen, die gerade in den sozialen Medien geführt werden. Wir sprechen über Nachwuchssorgen in den Fachbetrieben. Wir sprechen über Schwierigkeiten bei der Ausbildung. Wir sprechen über die Hilfestellung von Verbänden und Beratungsstellen. Aber wir sprechen nicht mit den Menschen, um die es geht. Dabei wäre es doch viel besser, den Nachwuchs mit an den Tisch zu setzen. Ihn direkt zu fragen, wie junge Menschen über Ausbildung, Klempnerhandwerk und Karriere denken. Welche Wünsche und Erwartungen hat der Nachwuchs überhaupt und welche davon können Ausbildungsbetriebe erfüllen?

Voneinander lernen Nur wer Fragen stellt, erhält Antworten. Genau das bestätigt das erste UNSER BETRIEB/EUER BETRIEB-Trio. Das neue Austauschformat kommt nicht nur hervorragend an, sondern es kann und sollte Schule machen. Auf die Entwicklung der Nachwuchssituation übertragen heißt das: Wer sich an Statistiken und Umfragen orientiert, hat zwar einen Anfang gemacht. Klempner, die eine eigene Sprache sprechen, bevorzugen jedoch Direktkontakte. Gelingt es zum Beispiel, den Nachwuchs zukünftig aktiv in die Programmgestaltung des Klempnertages einzubeziehen, sind wir einen großen Schritt weiter. Dabei erscheint es mir wichtig, den Fachkräften von morgen schon heute auf Augenhöhe zu begegnen. Die Vorstellung, offene Fragen direkt an Vertreter des potenziellen Nachwuchses zu stellen, gefällt mir gut. Und Ihnen?

Digitale Attraktivität Zukunft heißt aber auch Digitalisierung. Doch inwieweit beeinflusst der Digitalisierungsgrad eines Fachbetriebs dessen Attraktivität? Wie weit das Klempnerhandwerk den Schritt in Richtung Digitalisierung geht, ist zum Glück von der Ausrichtung des entsprechenden Fachbetriebs abhängig. Ein Pfund, mit dem das Handwerk jedoch wuchern kann und muss, ist seine Zwischenmenschlichkeit. Ich sage Ihnen auch, warum: Ein Chef, der seinen Mitarbeitern täglich auf Augenhöhe begegnet, ist mindestens ebenso wertvoll wie ein Feelgood-Manager. Mehr noch: Er ist verbindlicher, weil sein Handwerk größtenteils offline stattfindet!

Herzlichst Ihr

Klempnermeister Andreas Buck (Chefredakteur)

Andreas Buck

Chefredakteur, Klempnermeister

redaktion@baumetall.de

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