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Maßgeschrödert

Der Fachbetrieb Gauß & Gärtner GmbH in Mödingen-Bergheim bildet zusammen mit zahlreichen anderen kleineren und mittelständischen Unternehmen die tragende Säule des Handwerks. Steffen Gauß begann seine Karriere 1988 im Dachdeckerhandwerk. Im Jahr 1998 hat er die Meisterprüfung im Dachdeckerhandwerk erfolgreich abgeschlossen und sich 2019 dazu entschlossen, in die Selbstständigkeit zu gehen. Mit seinem Neffen Dominik Gärtner gründete er dazu die Gauß & Gärtner GmbH. Bei der neuen Werkstattausstattung setzten die Experten für Spenglerei und Bedachungen in den Bereichen Schneiden, Abkanten und Biegen auf Maschinen der Schröder Group. Dabei spielt die motorisierte Schwenkbiegemaschine Maku mit leistungsstarker Steuerung POS 2000 Professional die Hauptrolle im Arbeitsalltag: „Wir waren 2020 auf der Dach + Holz in Stuttgart, haben die Maku gesehen und waren sofort begeistert“, erzählt Geschäftsführer Steffen Gauß, Dachdeckermeister mit 33 Jahren Berufserfahrung. „Die Maschine ist ein universeller Alleskönner und insbesondere für kleine Spenglereien wie die unsere eine lohnende Investition“, ergänzt Mitinhaber Dominik Gärtner, der als Dachdecker- und Spenglermeister gleich zwei Meistertitel auf sich vereint.

Die Werkzeuge der Maku können jederzeit ganz einfach nachgerüstet werden, wodurch sie zu einer vielseitig einsetzbaren Maschine in der Dünnblechbearbeitung wird

Bild: Schröder Group

Die Werkzeuge der Maku können jederzeit ganz einfach nachgerüstet werden, wodurch sie zu einer vielseitig einsetzbaren Maschine in der Dünnblechbearbeitung wird
Maku-Standardanschlag mit zurückgezogenen Auflageblechen. Bei der Version mit Zweiachsen-Hinteranschlag können Profile parallel, konisch oder steckbar gebogen werden

Bild: Schröder Group

Maku-Standardanschlag mit zurückgezogenen Auflageblechen. Bei der Version mit Zweiachsen-Hinteranschlag können Profile parallel, konisch oder steckbar gebogen werden

Konisches Biegen

Vor allem die Möglichkeit des automatischen konischen Biegens haben es Onkel und Neffe angetan. Steckbare Profile können damit schnell, sauber und äußerst präzise gefertigt werden. Beim Start des Unternehmens wurden viele Arbeiten primär mit einer mobilen Spenglerei erledigt, die auch heute noch auf der Baustelle zum Einsatz kommt. Entsprechende Profile wurden mechanisch und teilweise auch vor Ort gebogen. Das war zeitintensiv, und es kam immer wieder zu Nacharbeiten, wenn die Überlappung zweier Profile doch zu eng oder zu weit ausfiel. Und je nach Wind- und Wetterlage ist das Biegen in der Werkstatt einfach die bessere Alternative.

Zeit gespart. Qualität gesteigert.

„Die Arbeiten finden dank der Maku jetzt wesentlich mehr in der Halle statt und was früher einen kompletten Vormittag gedauert hat, erledigen wir mit der Maschine innerhalb von 1,5 Stunden. Beim aktuellen Fachkräftemangel eine nicht zu vernachlässigende Komponente. Denn es ist, als hätten wir einen Mann mehr im Betrieb“, freut sich Gauß. Qualität ist ein weiterer, nicht zu unterschätzender Faktor. Bei der manuellen Fertigung ist es zum Beispiel bei einer Mauerabdeckung extrem schwierig, immer exakt im gleichen Winkel zu fertigen. Mit der Maku ist das ein Kinderspiel. Es entstehen zuverlässig perfekte Kanten. Und konische Abkantungen finden im Spenglerhandwerk zuhauf statt – sei es bei Attikaabdeckungen, Dachrandabschlüssen, Ortgangblechen oder Verkleidungen, die ein Gefälle aufweisen.

„Wir sind Handwerker mit Herzblut und Leidenschaft und wollen unseren Kunden immer optimale Qualität liefern. Wenn wir durch eine Investition die Qualität steigern können, dann machen wir das“, führt Gärtner aus. „Da geht es auch um die Handwerkerehre.“

Die optionale manuelle Zentralbombierung der Biegewange sorgt für noch ­bessere, gleichbleibende Biegeergebnisse auf der gesamten Nutzlänge der ­Maschine

Bild: Schröder Group

Die optionale manuelle Zentralbombierung der Biegewange sorgt für noch ­bessere, gleichbleibende Biegeergebnisse auf der gesamten Nutzlänge der ­Maschine
Steffen Gauß und Dominik Gärtner vor „ihrer“ vielseitig einsetzbaren, motorisch betriebenen Schröder-Schwenkbiegemaschine Maku

Bild: Schröder Group

Steffen Gauß und Dominik Gärtner vor „ihrer“ vielseitig einsetzbaren, motorisch betriebenen Schröder-Schwenkbiegemaschine Maku

Stillstand ist Rückschritt

Ein weiterer Grund für den Erwerb der Maku von Schröder und den damit verbundenen Einstieg in die Automatisierung und Digitalisierung war deren Ausstattung mit der Steuerungssoftware POS 2000 Professional. „Wir fertigen in der Regel keine großen Serien für gewerbliche Objekte, sondern sind mit der Gebäudesanierung und dem Bau von individuellen Eigenheimen vollauf beschäftigt, dennoch gehen wir mit der Zeit und haben uns bewusst für diesen Schritt in Richtung Automatisierung entschieden“, erzählt Gauß. „Das gesamte Arbeiten geht schneller und einfacher voran. Häufig vorkommende Werkstücke haben wir eingespeichert, durch die Unterstützung und Führung der Software wird auch das Zeichnen zur angenehmen Tätigkeit. Winkel- und Schenkelmaße verändern wir einfach durch Antippen des Touchscreens. Das Rechnen übernimmt die Software auch noch. Früher mussten wir die Zuschnitte vorher ausrechnen, jetzt gibt die Maschine den Zuschnitt vor. Richtig komfortabel“, führt Gauß weiter aus.

Arbeitserleichterung

„Apropos komfortabel“, nimmt Gärtner den Ball auf. Sämtliche Arbeitsschritte wie Wenden, Umdrehen etc. zeigt uns das Display bei jedem einzelnen Biegevorgang an. Gängige Werkstücke biege ich mittlerweile auch aus dem Gedächtnis, aber bei komplizierteren Teilen oder wenn der Kopf mal nicht so will, ist diese Hilfestellung eine hervorragende Lösung. Hervorragend war im Übrigen auch die mehrtägige Einweisung durch einen Experten der Schröder Group. Da wurde uns erst das ganze Potenzial der Maschine und der Steuerungssoftware bewusst. Von der Möglichkeit der Simulation und der externen Programmierung bis hin zur Bearbeitung aus den CAD-Daten heraus. Wir nutzen aktuell sicher nicht alle Möglichkeiten der Maschine aus, aber Stand heute hat sich die Investition bereits mehr als gelohnt“, sagt Gärtner, bevor er sich mit seinem Onkel der Fertigung von vier steckbaren Profilen mit der Maku widmet. In wenigen Minuten kommt der Zimmerer, um diese abzuholen. Routiniert verrichtet das eingespielte Team seine Arbeit, die Maku als dritter Mann leistet ebenfalls hervorragende Dienste, der Job wird pünktlich in Top-Qualität erledigt – quasi auf Maß geschneidert. Genauso ist es Brauch bei Gauß & Gärtner und so soll es auch in Zukunft sein.

Dominik Gärtner an der Maku

Bild: Schröder Group

Dominik Gärtner an der Maku

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