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Sicht auf die Dinge

Anfang März 2018 eröffnete Robert Smejkal (Landesfachgruppenleiter Klempnertechnik SHK-BW) den 22. Klempnertreff des baden-württembergischen Fachverbandes SHK. Smejkal präsentierte die neue Richtlinie „Metallanschlüsse an Putz und WDVS, 2. Auflage“, die zuvor bereits ausführlich auf dem Deutschen Klempnertag in Würzburg vorgestellt wurde. Er zeigte, welche Schäden durch mangelhafte Ausführung entstehen können, und er gab den über 100 Tagungsteilnehmern entsprechende Lösungsvorschläge an die Hand. Außerdem sprach Smejkal über die Schnittstellenkoordination zwischen den Gewerken sowie über die Ausführung von Detailpunkten an Rohrdurchführungen, Abdeckungen, Wand-, Sockel- oder Rinnenanschlüssen.

Als nächster Redner nahm BAUMETALL-Chefredakteur Andreas Buck seine Zuhörer mit auf eine Reise in die Zukunft der Fassadentechnik. Mit zahlreichen Bildern stellte er gelochte sowie bewegliche Fassadenelemente vor, die durch Funktionalität das Erscheinungsbild eines Gebäudes ständig verändern können. Sogenannte kinetische Fassaden werden weltweit zunehmend realisiert. Außerdem zeigte Buck, dass auch der 3D-Druck bereits im Fassadenbau angekommen ist, und er wagte einen Blick in die Zukunft, in der vielleicht schon in wenigen Jahren Metallfassadenelemente im 3D-Druckverfahren hergestellt werden könnten.

Praxisbezogen

Sehr praxisorientiert referierte Dr. Konrad Hanf (Prefa). Hanf sprach über Feuchteschutz der Unterkonstruktion gemäß DIN 4108 und verglich diese mit der Holzschutz-DIN 68800. Er beleuchtete dabei die Anforderungen und bauphysikalischen Wirkungsweisen anhand entsprechender Feldversuche. Hanf zeigte zum Beispiel auf, wie nachweisfreie unbelüftete Konstruktionen ohne zusätzlich belüftete Luftschicht nach DIN 68800 als voll gedämmtes, nicht belüftetes Flachdach ausgeführt werden müssen. Ergänzend dazu stellte Hanf Dachaufbauten vor, die möglich sind, wenn beispielsweise der Tauwasserschutz nach DIN EN 15026 nachgewiesen wird oder nachweislich die Verschattungsfreiheit der Dachfläche gegeben ist. Hanfs Vergleichsfazit lautet:

  • Unbelüftete Dachaufbauten ohne belüftete Luftschicht sind vor allem bei konvektivem Feuchteeintrag riskant.
  • Konstruktionen mit belüfteter Luftschicht sind feuchtetechnisch robuster und häufig nachweisfrei.
  • Die Höhen der Hinterlüftungsfelder sind in DIN 4108-3 und 68800-2 festgelegt und haben unterschiedliche Angaben.
  • Feldversuche haben gezeigt, dass die Angaben aus DIN 4108 (Fachregel ZVSHK) als sicher und geeignet angesehen werden können.

Praxistauglich

Überaus spannend und anschaulich sprach Hans-Peter Rösch (Techniker- und Meister-Ausbilder an der Stuttgarter Robert-Mayer-Schule) über die fachgerechte Befestigung von Attikaabdeckungen. Er stellte ein Berechnungsverfahren für Befestigungselemente vor und belegte dessen Richtigkeit mit vor Ort durchgeführten Auszugsversuchen. Dazu belastete er diverse Attikahalter vor den Augen der Teilnehmer so lange, bis der Versagensfall eintrat. Dabei ermittelte Werte übertrug er in ein spezielles Berechnungsprogramm, das er auf Grundlage der aktuellen ZVSHK-Windlasttabelle entwickelte. Die Treffsicherheit seiner Ergebnisse beeindruckte! Den entsprechenden Fachbeitrag finden Sie in BAUMETALL-Ausgabe 8/2017 ab Seite 44. Weitere Themen der Fachtagung befassten sich mit selbst- und nichtselbsttragenden Ausführungen von Attikaabdeckungen, Neuerungen im Bau- und Werksvertragsrecht sowie der Vorstellung des Fördervereins der Landesfachklasse für Klempner an der Robert-Bosch-Schule Ulm e. V. (s. Seite 16).

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