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Metallische Gebäudehüllen

Verbindungsarten im Vergleich

Winkel- und Stehfalz

Eeinzelne Metallbauteile, auch Scharen genannt, werden durch sogenannte Falze zusammengefügt. Zwischen aufgekanteten Profil-Außenkanten sorgen sogenannte Hafte für eine sichere und beweglich gelagerte Befestigung der Scharen. Die Falzverbindung wird mit speziellen Falzwerkzeugen geschlossen. Als möglicher Untergrund zur Aufnahme einer gefalzten Fassade sind Holz- und Metallflächen geeignet.

Der Winkel- oder Doppelstehfalz sollte eine genormte Mindesthöhe von 23 mm aufweisen. Diese Falztechnik ist die häufigste, weil konstruktiv beste und einfachste Art, die Scharen von geneigten Dächern zu verbinden. Stehfalze werden so miteinander verbunden, dass quer zur Falzrichtung Kraftschluss, in Falzrichtung jedoch Beweglichkeit besteht. Sie eignen sich auch hervorragend zur Bekleidung von Wandflächen.

Eigenschaften

  • indirekt befestigt und beweglich
  • linienförmige Strukturierung
  • horizontal und vertikal einsetzbar

Tafeldeckung

Anders als bei Falzfassaden entstehen bei der Tafeldeckung kleinflächige Strukturen. Die einzelnen Bauteile werden ineinander eingehängt oder miteinander verfalzt, wodurch einen stabiler Verbund entsteht. Werden die einzelnen Tafeln ineinander gehängt, spricht man auch von der Spiegeldeckung oder von Großrauten. Wichtigstes Unterscheidungsmerkmal ist, dass aus der Fläche keine Falzverbindungen herausragen und somit eine relativ glatte Oberflächenstruktur erzeugt wird. Durch die Anordnung der Einhangpunkte beziehungsweise der Tafelgröße wird eine erstaunliche Vielfalt an optischen Variationen erreicht. Darüber hinaus sind Spiegel- und Großrautenfassaden auch für geschwungene und gebogene Fassaden geeignet. Die Eindeckung kann unabhängig von der Verlegeart in jeder beliebigen Richtung erfolgen.

Eigenschaften

  • indirekt befestigt und beweglich
  • flexible Flächenstrukturierung
  • horizontal und vertikal einsetzbar

Paneele

Paneelfassaden überzeugen durch eine schlichte Linienführung. Die Fassadensysteme verfügen über eine zurückgesetzt angeordnete Befestigungsebene. Je nach System erfolgt die Befestigung direkt und damit sichtbar in der Schattenfuge oder indirekt mittels geeigneter Hafte. Die Paneele werden per Steckverbindung horizontal oder vertikal miteinander verbunden. Im Nahtbereich entstehen je nach Profiltyp kleine rinnenähnliche Schattenfugen oder dezente Linien.

Dabei können unterschiedlichste Metalle eingesetzt werden. Die Paneele können rollprofiliert und auf handelsüblichen Schwenkbiegemaschinen hergestellt werden. Aufgrund ihrer Wiederholgenauigkeit sind CNC-gesteuerte Maschinen mit selbstfahrendem Anschlag geeigneter. Bei großen Profilmengen ist es zweckmäßig, die Paneele abgelängt und kommissioniert zu beziehen.

Eigenschaften

  • diverse Deckbreiten möglich
  • selbsttragend
  • horizontal und vertikal einsetzbar

Schindeln

Der Einsatz von Metallschindeln bietet eine beeindruckende Vielfalt und erlaubt das Spiel mit Formen, Linien und Farben. Wie bei einem Mosaik entsteht durch den Einsatz unendlich vieler Einzelteile ein harmonisches Ganzes. Die in diversen Größen eingesetzten Metallschindeln eigenen sich vortrefflich zur Bekleidung unterschiedlichster Bauformen. Selbst sogenannte organisch geformte Baukörper können realisiert werden. Metallschindeln können sowohl direkt befe-stigt, als auch ineinander eingehängt werden. Darüber hinaus sind Schindeln zur Montage an Dach- und Wandflächen geeignet. Je nach Fertigungstechnik können Schindeln unterschiedlichste Formen aufweisen. Ob mit gerundeten Kanten, rombisch geformt oder rautenförmig – Schindelfassaden bieten ein breites Gestaltungsspektrum und können aus diversen Baumetallen bestehen.

Eigenschaften

  • vielzählige Formen und Größen
  • geometrisch vielseitig
  • für alle Metalle geeignet

Wellprofile

Trapez- oder wellenförmige Fassadenprofile werden industriell vorgefertigt und mit sichtbaren Schrauben befestigt. Diese Schrauben sind durch Dichtscheiben gegen eindringendes Wasser gesichert. Man spricht hier auch von einer direkten Befestigung der Fassadenelemente. Eine symmetrische Anordnung der Schrauben verrät, ob der Verarbeiter auch optisch wichtige Details berücksichtigt hat. Die Beliebtheit der Wellprofile hält seit einigen Jahren ununterbrochen an. Wellprofile eignen sich gleichermaßen als auflockerndes Designelement oder als komplette Metallfassade. Sie werden ebenso rundgebogen wie geradlinig, horizontal oder diagonal verlegt. Unterschiedliche Profiltypen sorgen dabei für größtmöglichen Gestaltungsspielraum. Übrigens: Auch im Innenbereich, etwa als Raumdeckenbekleidung machen Wellprofile eine gute Figur.

Eigenschaften

  • direkt befestigt
  • große Baulängen möglich
  • diverse Farben und Formen

Großformat

Fassadenelemente werden ab einer bestimmten Größe instabil. Es ist daher ratsam, die Materialstärke in Relation an die Elementgröße anzupassen, oder sogenannte Composite-Elemente einzusetzen. Diese Verbundplattensysteme aus Aluminium, Edelstahl. Kupfer oder Zink sind extren stabil und verwindungssteif. Sie bestehen aus einem Kunststoffkern, der beidseitig metallbeschichtet ist. Diese äußerst ebenen Werkstoffkombinationen sind vielseitig anwendbar. Die Platten eignen sich beispielsweise für den Bau vorgehängter, hinterlüfteter Fassaden oder für formstabile Kassettenbekleidungen. Die Bearbeitung erfolgt mit handelsüblichen Maschinen und Werkzeugen. Neben der Festigkeit und Eigenstabilität der Platte ist deren Schallreduzierung ein wichtiger Vorteil. Somit werden Trommelgeräusche durch Regen und Hagel merklich reduziert.

Eigenschaften

  • großflächig
  • planeben
  • stabil

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