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Tropicarium Tübingen

Der Botanische Garten der Universität Tübingen erfreut seine Besucher nicht allein mit seiner blühenden Pflanzenpracht. Ein be-merkenswertes Kleinod ist auch das hexagonal konstruierte Tropicarium, das einen bedeutenden architektonischen Akzent setzt. Der Konstanzer Architekt Hermann Blomeier (1907-1982), Anfang der 1930er Jahre am Bauhaus in Dessau Meisterschüler von Mies van der Rohe, zeichnet für das 1969 in Betrieb ge-nommene klar strukturierte Glas-/Betonensemble verantwortlich. Wie sehr sein Konzept überzeugte, zeigte sich knapp ein Jahrzehnt später, als er – sozusagen als Nachfolgeprojekt - das Tropicarium für den Frankfurter Palmengarten plante.

Konstruktiv wird das Tübinger Glasdach, das durch Stahlstreben hexagonal geteilt wird, durch eine zentrale massive Betonsäule ge-stützt. Das Gesamtensemble erinnert an einen aufgespannten Schirm. Da die Säule durch die Pflanzen größtenteils verdeckt wird, scheint das Dach im Raum zu schweben. Die Bodenplatte besteht ebenfalls aus Stahlbeton, die Fassade komplett aus Glas.

Flüssiger Abdichtung als Problemlöser
Im Frühjahr 2009 begannen nach gut 40 Jahren Nutzung umfang-reiche Sanierungsmaßnahmen am Gewächshaus. Das Glasdach, einzelne Scheiben drohten hinab zu fallen -, verursachte Probleme und eine umfangreiche Betonsanierung stand ebenfalls auf der Ta-gesordnung. Spezifische Gewächshausgegebenheiten hatten zu einer massiven Schädigung des Baukörpers geführt. Konstant feuchtwarme Luft ist für das tropische Klima, in dem die Pflanzen am besten gedeihen, unverzichtbar. Auch die tropischen Pflanzen selbst benötigen sehr viel Wasser. Dies ist im Laufe der Jahre in den Betonuntergrund eingedrungen und hat einen Karbonatisie-rungsprozeß in Gang gesetzt, der so weit fortgeschritten war, daß die den Aufbau tragende Betonsäule abgesackt ist und abgestützt werden mußte. Die massiven Korrosionsschäden haben auch zu einer gut sichtbaren Rißbildung an den Gebäudeverbindungen ge-führt.

Den Auftrag für die umfassende Betonsanierung und die Ab-dichtungsarbeiten übernahm Holl Flachdachbau, Remseck. Die Ab-dichtung wurde mit einer Wärmedämmung kombiniert. Der Aufbau auf der Fläche besteht aus:
• Betonuntergrund
• Schweißbahn
• Foamglas
• Schweißbahn
• Gußasphalt

Die Kunst des sicheren Details
Alle Randanschlüsse, die Durchdringungen und die außen laufende Abflußrinne für das Gießwasser wurden flüssig und vollflächig haf-tend mit der Flüssigabdichtung Kemperol ausgeführt. Da es bei Gußasphalt bzw. Vergußmassen zu Rißbildungen kommen kann, ist eine flüssig zu verarbeitende Abdichtung im Anschlußbereich die ideale Ergänzung, um Unterläufigkeit auszuschließen. Kemperol bot in diesem Fall eine schnelle und sichere Alternative, bei der auf-wendige Schneide- und Flammarbeiten entfielen, während gleich-zeitig die vollflächige Haftung dauerhaft gewährleistet ist.

Der große Vorteil einer Flüssigabdichtung ist – wie der Name schon sagt - die Verarbeitung in flüssiger Form. Diese Stärke zeigt sich besonders im Detail, dort, wo
• komplizierte Formen
• ein geringer Abstand zwischen den Durchdringungen oder
• eine Vielzahl von Aufbauten und Durchdringungen auf engstem Raum ins Spiel kommen.

Vollflächige Haftung verhindert Unterläufigkeit
Flüssigkunststoffe wie das seit fast 50 Jahren in der Praxis be-währte Kemperol sind in der Lage, komplizierte Details mit niedrigen Aufbauhöhen, Anschlüsse, Durchdringungen und verwinkelte Untergrundgeometrien naht- und fugenlos abzudichten. Eine Flüs-sigabdichtung passt sich allen baulichen Gegebenheiten an. Durch den vollflächigen Haftverbund zum Untergrund – ohne zusätzliche Befestigung – können Anschlüsse jeder Art ohne Formteile her-gestellt werden. Das ‚Kempern‘ - das Aufbringen der Kemperol Flüs-sigabdichtung - erfolgt in zwei Arbeitsgängen, die ohne zeitliche Verzögerung aufeinander folgen. Die erste Lage – ca. 2/3 der Men-ge - wird vorgelegt und gleichmäßig mit der Perlonrolle verteilt. Das Armierungvlies wird falten- und blasenfrei eingelegt und mit einer zweiten Lage – ca. 1/3 der Menge - nass in nass bis zur Sättigung und ohne Überschuß zu produzieren nachgearbeitet. Der Vlies-armierung fällt eine mehrfache Aufgabe zu. Sie
• erhöht die Reißkraft
• begrenzt die Dehnung
• gewährleistet die Rißüberbrückung und
• reguliert die Schichtstärke.

Über Kemperol und Kemper System
Kemper System, Weltmarktführer im Geschäftsfeld Abdichtungen auf Basis von Flüssigkunststoffen, ist seit fast 50 Jahren mit der Marke Kemperol ausschließlich im Bausektor engagiert. Der inter-national tätige Spezialist für Flüssigabdichtungen stellt dem Markt weltweit ein breit gefächertes Produktangebot für die Abdichtung und Beschichtung von Flachdächern, Balkonen und Terrassen, Parkdecks, Brücken und Innenräumen zu Verfügung. In den USA, in China, Indien, Kanada, England, Frankreich und Italien ist Kemper System mit eigenständigen Tochtergesellschaften aktiv. Darüber hinaus unterhält das Unternehmen in diversen Ländern enge Part-nerschaften mit speziell qualifizierten Verarbeitungs- und Handels-unternehmen. Lösemittelfreie Produkte, der Einsatz nach-wachsender Rohstoffe in der Produktion oder ein schonender Um-gang mit Ressourcen zählen zu den elementaren Grundlagen der Firmenphilosophie.
Bautafel:
Aufgabe: Rinnen- und Anschlußabdichtung
Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg,
Amt Tübingen
Architekt: Hermann Blomeier
Material: Kempertec EP-Grundierung inkl. Absandung
Kemperol V 210 Abdichtung
Kemper System Verarbeiter:
Holl Flachdachbau GmbH & Co. KG
Isolierungen, Remseck



 

 

 

Tropische Pflanzen brauchen viel Wasser, um üppig zu gedeihen. Die das Dach tragende Betonsäule ist ‚im Normalfall‘ kaum erkennbar. Der Beton wurde im Laufe der Zeit so stark durch eingedrungene Feuchtigkeit geschädigt, daß die tragende Mittelsäule abgesackte.
Alle Randanschlüsse, die Durchdringungen und die außen laufende Abflußrinne für das Gießwasser wurden im Rahmen der Sanie-rungsmaßnahmen flüssig und vollflächig haftend mit dem Flüssig-kunststoff Kemperol abgedichtet.