Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch

Bleischwere Informationen


Für jede Anwendung das richtige Werkzeug
Materialgerechtes Werkzeug ist das A und O. Nur so lässt sich ein Höchstmaß an Qualität auch unter schwierigen Anforderungen gewährleisten. Gerade beim Einsatz von Walzblei ist ein Maximum an Flexibilität gefragt. An Dach und Fassade zeigen sich vielfältige Herausforderungen, die von Handwerkern manuell und zielgenau gelöst werden müssen. Wenn Verarbeiter über das passende Werkzeug verfügen, können sie die Vorzüge von Bleiblech optimal ausschöpfen. Hierfür steht ein umfassendes Sortiment an speziellen Werkzeugen zur Verfügung.

Walzblei lässt sich auch in kaltem Zustand in nahezu jede Form bringen. Richtig verarbeitet, überzieht es Dächer, Mauervorsprünge und Fassaden wie eine silbergraue Haut und schützt so zuverlässig vor Wind und Wetter. In nahezu allen Anwendungsbereichen reicht dazu eine Kombination aus Muskelkraft und dem passenden Werkzeug. Mit speziellen Hämmern, Setz- und Klopfhölzern kann Bleiblech Schlag um Schlag behutsam getrieben, gefalzt oder verstemmt werden. Der Einsatz dieser traditionellen Werkzeuge reduziert die Gefahr von Materialbeschädigungen und erlaubt somit auch eine problemlose Verarbeitung von farbbeschichtetem Walzblei. Sie gewährleisten ein Höchstmaß an Präzision und sichern Ergebnisse, die auch höchste moderne Anforderungen erfüllen. Die wichtigsten Bleiwerkzeuge sind:

- Treibhammer: Eierförmiger Hammer aus Weißbuchenholz. Er dient zur Ausführung von Treibarbeiten bei Wulst- oder Falzabdeckungen.
- Setzholz: Meißelartiges Werkzeug aus Hartholz. Es kommt vor allem zum Nachziehen von Konturen zum Einsatz.
- Klopfholz: Keulenförmiges Schlagwerkzeug aus Weißbuchenholz oder HDP-Kunststoff. Hiermit lassen sich je nach Werkzeugvariante Kanten setzen, Falze herstellen oder
auch Bleioberflächen glätten.
www.freund-cie.com - www.freund-cie.com - © www.freund-cie.com
www.freund-cie.com - www.freund-cie.com

Foto: www.freund-cie.com


Die Auswahl an Bleiwerkzeugen trägt auch speziellen individuellen Ansprüchen Rechnung. Führende Werkzeuglieferanten wie Freund & Cie führen allein zehn verschiedene Klopfhölzer. Die Ausführungen unterscheiden sich nach symmetrisch/asymmetrisch, gerade/ungerade und berücksichtigen sogar die Schlagrichtung bei der Bearbeitung. Eines der beliebtesten Klopfhölzer ist die so genannte "Banane". Ihre geschwungene Form eignet sich besonders gut für Bleitreibarbeiten wie beispielsweise zum Schließen der Traufe.

Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist der Umgang mit Bleiwerkzeugen kein Problem. Wer die Anwendung aller Werkzeuge auch für spezielle Anwendungen weiter optimieren möchte, kann dies im Rahmen von speziellen Schulungen tun. Die Gütegemeinschaft Bleihalbzeug e.V. bietet regelmäßig bundesweite Schulungen in renommieren Dachdeckerschulen an. Weitere Informationen und aktuelle Termine sind online unter www.saturnblei.de abrufbar.

Abdeckung von Bauteilen
Funktionalität und Ästhetik kombinieren
Starker Regen, intensive Sonneneinstrahlung oder wechselnde Winde: Vorspringende Bauteile werden durch Witterungseinflüsse in weit höherem Maße in Mitleidenschaft gezogen, als senkrechte Flächen. Insbesondere bei älteren Repräsentativbauten sind viele Vorsprünge betroffen. Sie bestehen oft aus Naturstein, der durch die Bewitterung schnell angegriffen wird. Viele Naturstein-arten sind gegen schadstoffhaltige atmosphärische Einflüsse nicht resistent. Zudem können unter Frostbedingungen bei nassem Mauerwerk Teile der Oberfläche abplatzen.
Gerade vorspringende Bauteile erfordern eine besonders hochwertige Ausführungsqualität. Nur mit einem absolut dauerhaften und zuverlässigen Abdeckungsmaterial sind Handwerker und Bauherren vor unangenehmen Folgeschäden sicher. Neben der Funktionalität von Abdeckungen sollte zusätzlich die Optik berücksichtigt werden, damit ein ansprechendes Gesamtwerk erzielt wird. Fachwerker greifen in der Praxis häufig auf Saturnblei zurück. Der Werkstoff trägt aufgrund seiner natürlichen Produkteigenschaften viele Lösungen bereits in sich. Saturnblei ist gegen extreme Witterungseinflüsse resistent und kann aufgrund seines hohen Eigen-gewichts leicht gegen Sturm gesichert werden. Selbst atmosphärische Schadstoffe und saurer Regen können dem Material nichts anhaben. Gleichzeitig wird der Werkstoff auch höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht, da er sich architektonisch dezent ganz unterschiedlichen Farbumgebungen anpassen lässt.

Bei vorspringenden Bauteilen stehen Bauklempner und Dachdecker oft vor der Frage der richtigen Abdeckung. Gerade Gesimse erfordern einen besonders resistenten und langlebigen Schutz. Gleichzeitig sollen auch ästhetische Aspekte berücksichtigt werden. Als universell einsetzbares Abdeckungsmaterial erfüllt Walzblei diese Anforderungen.


Blei-Abdeckungen am Kölner-Rathaus - Saturn-Blei - © Saturn-Blei
Blei-Abdeckungen am Kölner-Rathaus - Saturn-Blei

Gesimse in jeder Form und Größe
Die Anwendungsmöglichkeiten für Bleiabdeckungen sind sehr vielfältig. Nicht nur bei Neubauten lassen sich mit Saturnblei unterschiedliche Abdeckungsvarianten in hoher Qualität und attraktiver Ästhetik realisieren. Oft entscheiden sich Bauherren aufgrund von Erosionen am Mauerwerk nachträglich zu einer Abdeckung. Gerade Gesimse stellen Handwerker vor besondere Herausforderungen. Sie sind an Bauobjekten in ganz unterschiedlichen Größen und Tiefen vorzufinden. Die häufigsten Anwendungen in der Praxis und Besonderheiten in der Ausführung sind nachstehend aufgeführt.
Kleine Gesimse bis zu ca. 200 mm Tiefe benötigen in der Regel keinen Überhangstreifen. Gegebenenfalls lässt sich auch an der Wetterseite darauf verzichten, sofern es die regionalen Klima-verhältnisse zulassen. In sturm-, regen- oder auch schneereichen Regionen sollte jedoch eine zweiteilige Ausführung mit Überhangstreifen gewählt werden. Beistehende Abbildung zeigt eine beispielhafte Gesimsabdeckung bei einer geringen Wetterexposition. Im Falle eines deutlichen Gesimsgefälles von mehreren Zentimetern genügt eine seitliche Überlappung.
Mittlere Gesimse mit einer Tiefe von rund 200 mm bis 450 mm werden üblicherweise zweiteilig ausgeführt. Die wandseitige Aufkantung sollte hierbei ca. 75 mm betragen. Der Überhangstreifen wird an der unteren Kante durch Hafte gesichert. Die einzelnen Abdeckbleche werden durch den einfachen Liegefalz miteinander verbunden. In den Liegefalzen werden Hafte im Abstand von ca. 200 mm eingesetzt. Alternativ zum Liegefalz können auch eingefalzte Abdeckstreifen verwendet werden. Von der Windexposition hängt ab, ob an der Abtropfkante einzelne oder durchgehende Hafte verwendet werden. Wenn die Abtropfkante einige Zentimeter vor der vorderen Gesimskante liegt, ist grundsätzlich ein durchgehendes gewinkeltes Vorstoßblech zu verwenden. Bei geringem Gesimsgefälle bis etwa drei Grad reichen Hafte in den Falzen und in der Abtropfkante aus, um die Abdeckung gegen Abrutschen zu sichern. Bei stärkerem Gesimsgefälle werden zusätzliche Befestigungen benötigt.

Große Gesimse über 450 mm Tiefe mit einem Gefälle zwischen drei bis zehn Grad erfordern zusätzliche Befestigungen. So kann ein Abrutschen effektiv verhindert werden. In der Mitte der Abdeckung werden ein bis zwei Schrauben mit Unterlegscheiben und aufgelöteten oder aufgeschweißten Hauerbuckeln angebracht. An der wandseitigen Aufkantung ist das nicht notwendig, da die Befestigungen durch den Überhangstreifen abgedeckt werden. Sie sollten innerhalb des mittleren Drittels platziert sein, um die thermisch bedingten Bewegungen des Bleiblechs nicht zu behindern. Alternativ zu dieser Befestigungsmethode kann die wandseitige Aufkantung auch mit einer Anpressschiene befestigt werden.

Dabei richtet sich die Anzahl der Zwischenbefestigungen nach Tiefe und Gefälle des Vorsprungs. Bei Gesimstiefen bis etwa 300 mm im Gefällebereich von drei bis zehn Grad ist eine Zwischenbefestigung ausreichend. Für Tiefen bis zu rund 600 mm sind zwei Befestigungen erforderlich. Bei größeren Gesimstiefen müssen die Falzabstände verringert werden. So reicht die Kombination aus Zwischenbefestigung, Haften und Verschraubungen an der wandseitigen Aufkantung aus, um die Abdeckung dauerhaft zu sichern. Wenn das Gefälle mehr als zehn Grad beträgt, wird die Abdeckung im oberen Bereich durchgehend direkt befestigt, damit ein Abrutschen verhindert wird. Dies kann bei Gesimstiefen bis 600 mm durch eine Reihe von Befestigungspunkten im Abstand von 50 mm realisiert werden. Bei Tiefen über 600 mm sind zwei Reihen im Abstand von 75 mm erforderlich.
Für Handwerker, die mit Gesimsabdeckungen gut vertraut sind, stellen auch andere vorspringende Bauteile keine übermäßige Herausforderung dar. Der Werkstoff Saturnblei gewährleistet in allen Ausführungen funktionell ausgereifte und zugleich ästhetisch ansprechende Gesamtlösungen. Weitere Informationen und Verarbeitungshinweise finden sich in den Technischen Regeln der Gütegemeinschaft Bleihalbzeug e.V., die online unter www.saturnblei.de angefordert werden können.

 



Weiterqualifizierung im Bauwesen
Immer auf dem Laufenden rundum Walzblei
Handwerkliches Know-how muss sich unter modernen Anforderungen immer wieder neu bewähren. Auch für gestandene Profis ist heutzutage eine regelmäßige Weiterqualifizierung Pflicht. Nur so lassen sich auch ständig wandelnde Herausforderungen meistern. Damit wird die Frage, welches Wissen wann und in welcher Form angeeignet wird zum wichtigen Erfolgsfaktor für die Arbeit.

Die Gütegemeinschaft Bleihalbzeug e.V. bietet Handwerkern ein vielfältiges Informations- und Weiterbildungsangebot für alle Fragen rundum Walzblei. Die einzelnen Angebote können je nach fachlichem Bedarf und persönlicher Vorliebe kombiniert werden. Als zentrale Anlaufstelle dient die Website www.saturnblei.de. Hier können sich Verarbeiter, Architekten und Bauherren umfassend über das Produkt und seine Anwendungsbereiche informieren. Die Website bietet vielfältige Hintergrundinformationen und konkrete Praxistipps in Wort und Bild. Wer in Sachen Walzblei auf dem Laufenden bleiben möchte, kann sich kostenlos für den Newsletter „Saturnblei Express" anmelden. Abonnenten werden auf diese Weise regelmäßig über aktuelle Studienergebnisse, Techniken oder Produkte informiert.

Das Handwerk lebt vom Erfahrungsaustausch mit Gleichgesinnten. Schulungen sind das ideale Forum für die Weitergabe von Kenntnissen und Fertigkeiten. Deshalb führt die Gütegemeinschaft in Zusammenarbeit mit Dachdeckerschulen bundesweit zweitägige Veranstaltungen durch. Zudem bieten so genannte „mobile Schulungen" die Möglichkeit zur praxisgerechten Weiterbildung vor Ort. Interessenten können sich online für Schulungstermine anmelden oder vormerken lassen.

Ein hilfreiches Nachschlagewerk für Theorie und Praxis stellt das 4-teilige Handbuch "Blei im Bauwesen" dar. Es bietet detaillierte Informationen zur fachgerechten Verarbeitung des Werkstoffes Walzblei in unterschiedlichen Anwendungen. Das Handbuch wurde in Abstimmung mit dem Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK) und dem Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) entwickelt und kann unter www.saturnblei.de bestellt werden.

Tags