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Umweltschutz geht alle an

Das mediale Interesse an der Initiative für ein Abriss-­Moratorium ist groß – die Berichterstattung erstreckt sich von Printmedien über den Rundfunk bis hin zu TV-Berichten in der ARD-Tagesschau, und das aus gutem Grund: In Deutschland entstehen jedes Jahr 230 Mio. t Bau- und Abbruchabfälle, was 55 % des gesamten deutschen Abfalls ausmacht. Zudem stellt der aktuelle Emissionsbericht des Umweltbundesamtes fest, dass Deutschland nicht auf Kurs sei, seine Klimaschutzziele zu erreichen. Der Gebäudesektor hat demnach zum zweiten Mal in Folge sein Emissionsminderungsziel verfehlt. Um das Sektorziel 2030 zu erreichen, sei eine jährliche Minderung von Treibhausgasemissionen um 5,5 Mio. t nötig – mehr als das Doppelte als des derzeit erreichten Werts.

Die Initiative für ein Abrissmoratorium betont ferner, dass ­heute, wo die Klimaerwärmung spürbar und die Energieversorgung ­unsicher ist und die planetaren Grenzen erreicht sind, nicht der Erhalt von Gebäudestrukturen erklärungsbedürftig sei, sondern ihr Abriss. Die Erhaltung dürfe sich demnach nicht auf einen kleinen Teil von repräsentativen Denkmälern beschränken, sondern müsse den ­gesamten Baubestand umfassen. Die Zerstörung und der Abtransport von brauchbarem Baumaterial auf die Deponie sei nicht mehr zeitgemäß, so die Initiatoren.

Abriss-Moratorium – was sagen Sie dazu?

Statt Abriss und Neubau stehen die Verfasser des offenen Briefes sowie zahlreiche unterzeichnende Architekten und namhafte Bauschaffende für Erhalt, Sanierung, Umbau und Weiterbauen im ­Bestand. Jeder Abriss bedürfe einer Genehmigung unter der Maßgabe des Gemeinwohls, also der Prüfung der sozialen und ökologischen Umweltwirkungen. BAUMETALL möchte es genauer wissen: Wie stehen Sie zum Thema und welche Konsequenzen hätten entsprechende Schritte für die Klempner- und Spenglerbranche?