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Eine Vision wird geboren

Making of

Die Frage, wie eine gemeinsame Idee schnellstmöglich Wirklichkeit werden kann, beflügelte sechs ohnehin aktive Metallprofis endlich das zu tun, was die Branche seit Jahren vermisst. Fest entschlossen suchten sie nach einer Möglichkeit, den Wunsch der Klempner nach mehr Anerkennung zu erfüllen. Gemeinsam suchten sie nach Lösungen, entwarfen Pläne und steckten sich ehrgeizige Ziele.

  • Ihre Vision: Eine international tätige Gemeinschaft soll die Interessen der Branche wahren und dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit erfährt, wozu Klempner in der Lage sind.
  • Ihr Ziel: Auftraggeber von Klempner/Spengler-Fachbetrieben, berufsinteressierte Personen- und Berufsgruppen sowie zukünftige Auszubildende, Weiterbildende und Studierende sollen über metallische Gebäudehüllen und deren Vorteile informiert werden.
  • Ihre Lösung: In atemberaubendem Tempo gründeten sie den iib.

Rückblickend steht fest, dass die Branche beeindruckt auf die Gründung des internationalen Interessenbundes Baumetalle (iib) reagiert, denn die iib-Gründung beweist, wozu Kollegen in der Lage sind, wenn sie ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen. Dieser Beitrag veranschaulicht, in welch engem Zeitfenster die iib-Initiatoren Christoph Aeberhard, Claudio Cristina, Johannes Binder, Werner Fünfer, Karsten Köhler und Peter Trenkwalder entsprechende Etappenziele erreichen konnten. Außerdem schildert er, was sich der iib auf die sprichwörtlichen Fahnen schreibt.

Über die Schulter geschaut

Im Frühjahr 2011 beauftragten die iib-Initiatoren um Peter Trenkwalder Marketingdesigner Frank Reichert aus Stuttgart mit der Entwicklung eines einheitlichen Logos für die Klempnerbranche. Sie erläuterten ihm das branchenweite Imageproblem, welches bereits bei den vier unterschiedlichen Berufsbezeichnungen für ein und denselben Beruf beginnt. Erschwerend kommt hinzu, dass weder eine länderübergreifende Plattform noch ein einheitliches Erscheinungsbild/Logo für die Berufsbezeichnungen Klempner, Spengler, Flaschner und Blechner existiert. Frank Reicherts Aufgabe, ein modernes und international funktionierendes Logo sowie eine international anwendbare Anzeigenkampagne zu entwickeln war schwer – sehr schwer sogar. Wie der Marketingprofi mit Branchenhintergrund an die Aufgabe heranging und sie schließlich löste, erklärt er im BAUMETALL-Interview:

AUTOR: andreas buck

Interview

BAUMETALL: Herzlichen Glückwunsch für Ihre beeindruckende Arbeit, Herr Reichert. Erzählen Sie doch einmal, wie Sie das iib-Logo entwickelten und welche Gedanken bei der Entstehung mit eingeflossen sind.

Frank Reichert: Zunächst bin ich dem Wunsch nachgekommen, ein schlichtes, modernes, klares, einprägsames und vor allem international anwendbares Logo zu entwickeln. Der Fokus sollte dabei zwingend auf den Absender bzw. die drei Buchstaben „iib“ gerichtet sein. Laut meinen Auftraggebern sollte ich alte Zöpfe abschneiden. Dominante Symboliken wie Lötkolben, Dachfirste oder Ähnliches waren tabu, zumal das Logo auch ergänzend zu bestehenden Firmenlogos funktionieren und nicht zu stark in Konkurrenz treten soll. Die Anforderung lautete: Das iib-Logo soll ein Markenzeichen und ein Qualitätssiegel für gute Handwerker aus der Branche sein.

Das ist Ihnen durchaus gelungen. Der tosende Beifall der XXL-Treff-Teilnehmer hat dies bestätigt. Wie sind die drei Buchstaben eigentlich entstanden?

Die drei Buchstaben wurden komplett eigenständig entworfen und aus geometrischen Grundformen entwickelt. Sie sind eine Kombination aus vertikalen Flächen bzw. abstrakten Analogien zu Stehfalzscharen. Ihre abgerundeten Formen und der abgerundete i-Punkt ist eine Abstraktion zu Rundgauben.

Und was symbolisiert der rote Kreis?

Der Kreis bildet eine Analogie zum Globus und somit zur Internationalität des iib. Zudem symbolisiert der Kreis Zusammenhalt und Verbundenheit. Die Farbe Rot ist eine Signalfarbe und steht auf mentaler Ebene für starken Willen, Entschlossenheit und Durchhaltevermögen. Rot steht zudem für das Glück, die Lebensfreude, die Energie, die Verführung, die Kraft, das Feuer, die Wärme, die Begierde und das (Herz)blut. Auch die internationale Bedeutung ist in die Farbauswahl mit eingeflossen. In China ist Rot die Farbe von Glück und Reichtum, in Russland steht die Farbe Rot für Begriffe wie teuer und wertvoll, in Japan ist Rot die Farbe der Frauen, in vielen Gegenden Afrikas gilt Rot als die Farbe des Lebens und im alten Ägypten war Rot eine kostbare Farbe, mit der sich die Töchter der Pharaonen schmückten.

Herr Reichert, mit Ihrer Anzeigenkampagne stellen Sie das iib-Logo fast selbst in den Schatten. Wie sind Sie darauf gekommen und welche Gedanken flossen in die Entwicklung ein?

Das Anforderungsprofil war sehr komplex und vielschichtig. Die Kampagne soll international funktionieren, imagebildend wirken, individualisierbar sein und einen direkten Bezug zum jeweiligen Land bzw. zur jeweiligen Region schaffen. Vor diesem Hintergrund entstand die Idee, große Portraitfotos mit Redewendungen in der jeweiligen Landessprache oder im Dialekt zu kombinieren und natürlich einen Bezug zum Berufsbild zu schaffen. Die Portraits vermitteln dabei Identität, Authentizität und Stolz. Die Redewendungen transportieren Echtheit, Offenheit und mit einem Augenzwinkern eine gute Portion Humor.

Und sie transportieren Emotionen. Doch wie geht es nun weiter? Sind weitere Maßnahmen geplant?

Die Anzeigenkampagne bildet die Basis für alle weiteren Maßnahmen. Sie soll nicht nur zur Imageverbesserung beitragen, sondern sie ist so aufgebaut, dass zum einen Industriekunden für ihr Unternehmen bzw. ihre Produkte werben können und zum anderen Handwerksunternehmen entsprechende Anzeigenvorlagen mit ihrem eigenen Portraitfoto zur eigenen Werbung verwenden können. Weitere Maßnahmen und Werbemittel wie Plakate, Flyer oder Aufkleber sind bereits in Planung. Bei der internationalen Kommunikation wird die iib-Website eine zentrale Rolle spielen, die gegen Jahresende iib-Mitgliedsbetriebe vorstellen und eine internationale Jobbörse sowie ein Austauschprogramm anbieten soll. Auf den iib-Messeauftritt auf der Dach + Holz im Januar 2012 freue ich mich besonders, doch mehr darf ich an dieser Stelle noch nicht verraten. Sicher ist: iib-Mitglieder profitieren gleich in mehrfacher Hinsicht von einer Mitgliedschaft, denn nicht nur das iib-Konzept, sondern vor allem das iib-Team ist „sprichwörtlich gut“.

Weitere Infos sowie alle Fotos des Treffens finden Sie online auf https://www.baumetall.de/ oder auf folgenden Seiten...

Absender

iib-Motivation

Zahlreiche Kollegen und Branchenvertreter äußerten den Wunsch, eine internationale Interessengemeinschaft für Klempner/Spengler zu gründen. Vorrangige iib-Ziele sind:

  • Darstellung der Leistungsfähigkeit des Klempners/Spenglers
  • Informationen zum Einsatz von Klempner/Spenglertechnik in der modernen Architektur sowie im Bestandsschutz
  • Aufzeigen der Vorzüge unterschiedlicher Baumetalle als hervorragende Bekleidungsmaterialien für Dach und Wand
  • Kommunikation der Vorteile metallischer Gebäudehüllen bei energetischen ­Sanierungen sowie der Gebäudehüllenoptimierung
  • Vorstellung neuer Entwicklungen und Innovationen
  • Kommunikationswege und -mittel publizieren
  • Denkanstöße geben, fordern und fördern
  • Entwickeln eines branchenverbindenden Marktauftritts
  • Partnerschaftliche Zusammenarbeit mit Verbänden und Institutionen

Empfänger

iib-Vision

Der iib spricht mit unterschiedlichen Aktionen und ­Maßnahmen folgende Zielgruppen an:

  • Auftraggeber von Klempner/Spengler-Fachbetrieben
  • Berufsinteressierte Personen- und Berufsgruppen
  • Zukünftige Auszubildende (Azubis, Weiterbildende und Studierende)

Dabei profitieren iib-Mitglieder von:

  • Imageprägenden Kampagnen
  • Präsenz im Internet- und auf Social-Network-Plattformen
  • Darstellung in Architektur- und Fachzeitschriften
  • Bereitstellung von Informationsmaterial und Werbemitteln
  • Gründung regional aktiver Arbeitsgruppen
  • Seminaren und Infoveranstaltungen (Verkaufsstrategie, Büroorganisation, ­Markenbildung, Marketing, Personalführung, Betriebsorganisation, ­Logistikoptimierung ...)

Zeitleiste

Januar 2011 Messe „Bau“ München Im Januar 2011 trafen sich drei der sechs iib-Initiatoren erstmals auf der Weltleitmesse für Architektur „Bau 2011“ in München. Sie sprachen über das Imageproblem der Branche und dachten darüber nach, wie entsprechende Lösungen gefunden werden können. Zu diesem Zeitpunkt ahnten sie noch nicht, dass sie im Juli 2011 eine international agierende Interessengemeinschaft gründen würden.

Februar 2011 Vision Ingolstadt Einige Telefonate und nur wenige Tage später trafen sich Christoph Aeberhard (VDSS-Präsident, Schweiz), Claudio Cristina (VDSS-Vizepräsident, Schweiz), Werner Fünfer (SMV-Vorstand), Karsten Köhler (Geschäftsführer der Prefa GmbH in Wasungen), Peter Trenkwalder (Trenkwalder & Partner OHG, Wiesen BZ) sund Johannes Binder im Besprechungsraum des Fachbetriebes Binder und Sohn GmbH in Ingolstadt. Dort beschlossen sie, die Gründung einer international aufgestellten Interessengemeinschaft voranzutreiben, brachten entsprechende Aufgaben aufs Papier und verabredeten sich zum nächsten Treffen.

April 2011 Arbeitstreffen in Friedrichshafen Moderne Kommunikation erfolgt bekanntlich auch via E-Mail, Skype und SMS. Auf diesem Wege entschieden sich die iib-Initiatoren ihrer Idee ein Gesicht zu geben. Obwohl noch kein Name für eine Interessengemeinschaft gefunden war, sollte ein entsprechendes Logo entwickelt werden – eine schwierige Aufgabe. Kurz entschlossen lud die iib-Crew den BAUMETALL-Autor und Marketingstrategen Frank Reichert nach Friedrichshafen ein. Im dortigen Restaurant des Zeppelinmuseums erfuhr der branchennah tätige Marketingprofi alle relevanten Hintergrundinformationen. Die Chemie stimmte und Frank Reichert wurde beauftragt, entsprechende Logovorschläge sowie eine international anwendbare Imagekampagne für die Klempnerbranche zu entwickeln.

Mai 2011 Überraschende Taufe Zum zweiten Mal trafen sich die iib-Initiatoren zum Arbeitstreffen in Friedrichshafen. Um den Ablauf des BAUMETALL-XXL-Treffs zu organisieren, waren auch BAUMETALL-Chefredakteur Anderas Buck und BAUMETALL-Treff-Mitglied Christoph Jakobs (Schechtl) mit von der Partie. Als Frank Reichert das iib-Logo präsentierte, staunten sie nicht schlecht und waren sich sofort darüber einig: Diese Initiative muss am XXL-Treff vorgestellt werden, doch es wurde noch besser. Frank Reichert überzeugte nicht nur mit einem international einsetzbaren Logo, sondern mit einer ebensolchen Imagekampagne. Die Aussage der Kampagne lautet: Dächer und Fassaden aus Metall sind die besten!

1. Juli 2011 iib-Gründung Die auf dem BAUMETALL-Treff als Vorstellung geplante Präsentation entwickelte sich zur überzeugenden Gründungsveranstaltung. Zahlreiche Tagungsteilnehmer unterzeichneten spontan eine Beitrittserklärung – der Rest ist Geschichte.

Juli 2011 Fotoshooting In unterschiedlichen Fotostudios lassen sich iib-Mitglieder für die internationale Anzeigenkampagne „iib – sprichwörtlich gut“ fotografieren. Unter großem Zeitdruck entwirft Frank Reichert über 15 Anzeigenmotive.

August 2011 Produktion der Sonderedition Das BAUMETALL-Team kürzt kurzentschlossen die Sommerpause und produziert die Sonderausgabe zur iib-Gründung.

summary

Making of….

Who initiated iib (international metalworking association) and what’s the story behind this ambitious project? Six metal specialists met up in January 2011 and had a good idea: C. Aeberhard, C. Cristina, J. Binder, W. Fünfer, K. Köhler and P. Trenkwalder. They commonly believed plumbers deserve more recognition and envisioned a community operating on an international basis to maintain trade interests. The main objectives: inform on what plumbers achieve; keep metal working contractors, interested trade groups and future trainees up-to-date; spread know-how on plumbing techniques in modern architecture and preservation; demonstrate advantages of various metals for cladding; communicate benefits of energy-efficient sanitations and optimisation; introduce new developments and innovative products, processes and services; install communication channels; publish material; create an advertising campaign; promote ideas and encourage partnerships with associations.

In February, they solved this by founding the iib! Taking matters into their own hands impressed everyone!

In April, Marketing-Designer Frank Reichert (Stuttgart) was charged with the difficult task of creating an international logo. Image problems faced with are similar industry-wide. Different terms are used for the occupation and there is no platform. The iib-makers asked for a modern logo and an advertising campaign – both on an international basis. Reichert created a simple, modern, catchy logo (red circle with three letters) which appeals internationally. It met requirements to be trade mark and quality seal for good craftsmanship at the same time. The three letters are a combination of vertical surfaces and abstractions. The circle symbolises the globe: internationality, solidarity and ties. The red colour stands for strong will, perseverance, determination, luck, energy, power, “blood sweat and tears”. It also positive in other countries, i.e. standing for prosperity and good luck in China, life in Africa and for women in Japan!

The message of the advertising campaign was decided upon in May: “Roofs and facades from metal are the best”. The aim was to create and improve an image, personalize, and relate to the respective country. Reichert’s idea combined large photos with phrases from the respective country in the local language relevant to the occupation. Photos convey identity, authenticity and pride. Phrases convey originality, openness and humour. Altogether, emotions are aroused. Industrial customers and companies can advertise themselves and their products.

In July, 15 motives were presented at the XXL-meeting in Friedrichshafen. Posters, flyers and stickers are in planning. The iib-website will ease international communication, introduce iib-companies and offer an international job-market and exchange programmes.

At the German Dach + Holz 2012 trade fair, the iib will also be represented. Thanks to a good concept, the making of and a dedicated team, iib-members will benefit from following advantages: image campaigns; internet and social network platforms; portraits in specialized journals; information; advertising material; regional work groups; events/workshops (sales strategy, office organization, staffing, company organisation, logistics management).

For background and further information/fotos:

https://www.baumetall.de/

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