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Schnupper-Workshop

Mit Klempnerdackel Karl in Karlstadt

Karl ist ein quirliger kleiner Kerl und wohnt im Herzen Thüringens. Schon seit fünf Jahren ist er als angesehener Baustellendackel unterwegs. Gerne unterstützt er seine Kollegen aktiv beim Besentragen und der Bewachung der Fahrzeuge. Als klare Führungspersönlichkeit hat er sich auch in der Mitarbeitermotivation und Kundenakquise hervorgetan. Nun, da Karl schon viel erlebt hat, wird er Teilzeitjournalist. Denn auch Dackel brauchen mal Abwechslung. Er berichtet von seiner ersten Erfahrung als Reporter in Sachen Klempnerleben.

Der Herbst ist wirklich nicht so meine Lieblingsjahreszeit. Meistens ist es nass und außerdem noch kalt und windig. Deswegen schlafe ich gerne schön aus. An meinen Lieblingsplätzen ist es immer warm und kuschelig, also ideal zum Relaxen.

Im Frühtau nach Franken

Umso überraschter war ich, als mein Vize-Frauchen Laura mich vor ein paar Wochen schon echt früh weckte. Warum stört sie meinen Schönheitsschlaf? Was habe ich bei der Menschenerziehung nur falsch gemacht? Nachdem ich das Problem mit ihr geklärt hatte, machten wir uns, wenigstens mit meiner Kuscheldecke im Gepäck, auf den Weg nach Süddeutschland zu meinem ersten Recherchetermin.

Lange Autofahrten finde ich ganz okay. Erstmal kann man super dabei schlafen und ab und zu prima aus dem Fenster schauen. Als Dackel sollte man schon wissen, was passiert. Denn schon die alten Römer wussten: „Karl kommt, Karl bellt, Karl siegt“ Mein Lieblingsstreitgefährt sind übrigens unsere Firmentransporter. Denn wenn ich da von oben auf die Massen sehe, senkt sogar eine Dogge ihr Haupt. Mir kann halt wirklich keiner lange widerstehen.

Eine Stadt mit meinem Namen!

Als wir endlich an unserem Ziel angekommen sind, bin ich super begeistert. Die haben hier tatsächlich schon eine ganze Stadt nach mir benannt: Karlstadt! Zum Glück bin ich endlich mal eingeladen worden, damit mich die Leute persönlich kennenlernen können.

Laura geht heute ins Europäische Klempner- und Kupferschmiedemuseum zu einem BAUMETALL-Workshop über Punzieren und Treiben. Keine Ahnung, was das ist, aber wenn zum Schluss ein bisschen Werkzeug mit einem Holzgriff dabei rumkommt, will ich mal nicht meckern. Das kann man dann auch mal ein Stück mittragen.

Blechmasseure sind die besten Hundestreichler

Im Museum angekommen, muss ich doch erstmal schlucken, das ist ja viel geräumiger, als es von außen aussieht! Wenigstens riecht es ein bisschen wie bei uns in der Firma.

Im Museum fühlt Karl sich wohl, denn es riecht ein bisschen so wie in der heimischen Werkstatt in Thüringen
Laura Kornhaaß
Im Museum fühlt Karl sich wohl, denn es riecht ein bisschen so wie in der heimischen Werkstatt in Thüringen

Zum Glück sind auch schon andere Kollegen da. Klasse, ich mag es neue Leute kennenzulernen und gerade über Klempner freue ich mich besonders. Ich erschnuppere schnell, dass viele von ihnen auch Hundekolleginnen und Kollegen haben. Und merkt euch – ganz wichtig: Keiner streichelt so wie ein Klempner! Der Beruf hätte wahrscheinlich auch Blechmasseur genannt werden können, denn mit ihren starken und geschickten Händen finden sie immer die richtige Stelle, wo irgendwas noch ein bisschen im Material verspannt ist. Einen guten Klempner erkenne ich also sofort an seinen Streichelqualitäten … Mmh die scheinen alle spitze zu sein.

Moderne Kommunikation auch am Gartenzaun?

Als der Workshop losgeht, mache ich einen Abstecher zu Karin Glassen ins Büro. Ich mag zwar Hämmer, allerdings lieber die zum Tragen, als die zum irgendwo Draufhauen. Wofür habe ich schließlich Personal mitgebracht?

Frau Glassen ist für die ganze Kommunikation des Klempnermuseums zuständig. Sie kümmert sich auch um den iib. Als ich in ihr Büro schlüpfe, ist sie gerade in einer Vorstandssitzung. Also nur auf ganz leisen Tippelpfoten bewegen! Das System, das sie verwendet, gefällt mir, da können alle von weit entfernt über den Computer miteinander sprechen und sich sehen. Das muss ich meiner Freundin Waska auch mal vorschlagen. Manchmal sitze ich nämlich am Gartenzaun und rufe ganz laut nach ihr. Leider oft ohne Erfolg. Vielleicht ist da ja was zu machen mit dem Programm

Das Powerteam im Museum

So ein Bürojob ist auch nicht langweilig, zumindest hat Frau Glassen immer irgendwas zu tun. Das Telefon klingelt und dann wird auch viel am Computer getippt. Ich würde ja gerne helfen, nur meine Pfoten sind einfach für die Tastatur ungeeignet. Zwischen durch nimmt Frau Glassen sich immer wieder für mich Zeit und erzählt mir, dass ich nicht der erste Hund im Museum bin. Ich vergebe das großzügig, obwohl ich ja eigentlich, ja schon wegen meines Namens, der erste Hund hätte sein müssen, der eingeladen wird.

Ab und zu muss sich auch ein Klempnerdackel die Beine vertreten
Laura Kornhaaß
Ab und zu muss sich auch ein Klempnerdackel die Beine vertreten

Die Pausen nutze ich, um meine Dackelbeine zu vertreten. Dabei leistet mir ein netter Mann Gesellschaft, sein Name ist Heinz Neckermann. Er ist für das Museum das Multitalent, das sich um alle technischen Aspekte kümmert. Zusammen mit Frau Glassen bildet er das Powerteam, das den Laden am Laufen hält. Gut, dass ich sie heute mal unterstützen kann.

Kommt bald die ziselierte Dackelplakette?

Als der Tag zu Ende geht, zeigt mir Laura, was sie eigentlich so gemacht hat. Schick! Klempnerwappen in Kupfer - wenn sie das jetzt einigermaßen hinbekommt, schaffen wir es ja bis Weihnachten hoffentlich endlich zu einer hübschen Dackel-Plakette von mir. Trotz des frühen Aufstehens hat mir der Tag sehr gefallen. Vor allem mein tolles Betreuungspersonal würde ich gerne mit nach Hause nehmen. Kleiner Tipp von mir: Dem Klempnermuseum fehlt auf jeden Fall ein Pfotenabdruck für besondere Hundefreundlichkeit. Darum sollte sich wirklich mal jemand kümmern.

Mir hat es auf jeden Fall mit fünf Wuffs gefallen. Pfote drauf, ich komme wieder!