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Raffinierte Löcher

Kaum zu glauben, ohne perforierte Metalle und Lochplatten wären heute viele alltägliche Lebensbereiche sowie Arbeitsprozesse undenkbar. Perforationen ins Metall einzuarbeiten ist eine Aufgabe für Spezialisten. Ingenieure verbessern kontinuierlich die Technologien, mit denen verschiedenste Formen und Größen hineingelangen. Die Frage, wer welche Löcher wofür braucht, führt quer durch viele Wirtschaftszweige. Ein gleichmäßiges Lochfeld im Metall besitzt hervorragende Eigenschaften: Je nach Größe schlucken die Löcher den Schall, elektromagnetische Wellen, Wärme oder Licht. In Lärmschutzwänden neben Straßen erfüllen sie ihre Funktion ebenso eindrucksvoll wie in den Gittern von Mikrowellen. In Filteranlagen dienen gelochte Metalle dazu, Nahrungsmittel wie Kartoffeln und Getreide oder Sand zu sieben, zu klassieren sowie zu dosieren. Segmente aus einer Metallplatte zu entfernen bringt weitere Vorteile, die eine geschlossene Platine nicht hat. Weil Metallprofile nach dem Perforieren leichter sind, aber ihre Stabilität behalten, eignen sie sich im Dach- und Fassadenbau optimal als Trittstufen, Laufroste und (Spindel-)Treppen. Perforierte Platten bieten wenig Angriffsfläche gegen Windlasten und sind auf dem Dach deshalb auch in Schneefangsystemen zu entdecken. Am wichtigsten und am häufigsten sind natürlich die Löcher, die zum Befestigen mit Schrauben oder Bolzen benötigt werden. Fehlende oder ungenau positionierte Löcher im Metall fallen häufig auf, indem sie eine Montage verzögern. Nicht zu vergessen: Ohne Löcher wären Werkzeuge wie Raspeln oder viele Haushaltsartikel vom Gemüsehobel bis zur Trommel in der Waschmaschine nicht zu verwenden.

Späne, Schrott oder Goldklümpchen?

Für drei verschiedene Branchen erweisen sich gelochte Metalle quasi als Goldgrube. Von den Löchern profitieren nicht nur metallverarbeitende Betriebe und das Baugewerbe. Im Maschinenbau spezialisieren sich einige Hersteller komplett auf die Weiterentwicklung der Verfahren, die Segmente effizient herauszutrennen. In vielen Unternehmen haben sich beispielsweise Stanz- und Nibbelautomaten von Trumpf bewährt. Wer einen Indikator für die Qualität und Lebensdauer der Maschinen sucht, wirft einen Blick ins Internet und entdeckt auf einigen Fachportalen einsatzbereite Gebrauchtmaschinen, die schon tausende Betriebsstunden auf dem Buckel haben. Dort sichern sich Metallverarbeiter das eine oder andere Schnäppchen, das die Belastbarkeit und Stabilität des Schneidwerkzeugs erfolgreich unter Beweis gestellt hat. Neue Maschinen bieten die Hersteller inklusive Software und umfangreichen Service für den gesamten Lebenszyklus. Firmeninhaber können neue Maschinen mit interessanten Finanzierungslösungen sogar leasen. Das erhöht ihre Flexibilität, indem sie sich so ihre Kreditrahmen freihalten und Liquidität sichern. Weil sich Stanzschrotte im Wertstoffkreislauf recyceln lassen, spart die Rückgewinnung außerdem Arbeit, Energie und Geld.

Harter Weg durch das Metall

Um ein Loch oder Lochfeld ins Metall zu stanzen, muss ein erheblicher Anpressdruck aufgewendet werden, der teils mehrere Tonnen pro cm² beträgt. Für die Klassiker, runde oder eckige Löcher in parallelen oder versetzten Reihen, existieren Stempel in verschiedenen Größen. Ergänzend dazu gibt es ovale und kreuzförmige Stempel für Zierlöcher sowie unregelmäßige Muster. Perforierte Profile können vielfältig weiterverarbeitet, z. B. mit Walzen umgeformt werden. Die Oberflächen lassen sich schleifen, polieren oder verzinken. Auch Beschichtungen und Lackierungen sind möglich. Zu den größten Gefahren beim Bohren, Stanzen oder Laserschneiden zählt, das Material neben dem eigentlichen Loch zu beschädigen. Beim Stanzen kann sich das Metall durch die auftretenden Spannungen zu Wellenlinien und Bögen verformen oder auch reißen. Wird ein Blech nach dem Lochen zu einer flachen Ebene gestreckt, kommt es vor, dass Lochreihen nicht wie geplant parallel zum Rand verlaufen. Brechen Bohrer oder Stempel während der Herstellung ab, können sogar Löcher fehlen. Zur Anfertigung von Perforationen sind daher viel Erfahrung und geschulte Augen gefragt.

Rundschneiden unter freiem Himmel

Im Dach- und Fassadenbau sind mobile Elektrowerkzeuge unverzichtbar. Mit den handgeführten Nibblern schneiden Profis auf der Baustelle Löcher durch Stahldicken bis zu 10 mm. Für Löcher und größere Rundungen in Trapezblechen eignen sich Profilnibbler, von denen Spezialgeräte eine Schneidrichtung um bis zu 360 Grad und eine exzellente Kurvengängigkeit ermöglichen. Durch leistungsstarke Akkus entfällt bei der neuesten Generation das Verlegen der Kabel. Fachhändler in vielen Regionen verkaufen diese Werkzeuge und reparieren die Geräte ihrer Kunden. Einige bieten sogar einen Außendienst mit Vor-Ort-Service beim Kunden. Nach kurzer Suche im Netz findet man darüber hinaus Händler, die gebrauchte Geräte anbieten und Werkzeug aus ihrem Maschinenpark verleihen.

Spektakuläre Architekturidee sorgt für Diskussionen

Wie extravagant durchlöcherte Fassadenprofile aussehen können, entdecken Besucher an der Technischen Hochschule Wildau (Brandenburg). Dort bekleiden Aluminiumpaneele mit kunstvoller Perforation ein 2013 eingeweihtes Fachgebäude. Beim Design der vorgehängten hinterlüfteten Fassade ließen sich die Architekten von den Papierstreifen früherer Datenverarbeitungsmaschinen inspirieren. Obwohl die Aluprofile jeweils um eine halbe Paneellänge versetzt verlegt wurden, liegen die Lochreihen gleichmäßig übereinander. Die 395 mm breiten und 2880 mm langen Profile sind horizontal angeordnet und existieren in verschiedenen Versionen. Je höher ein Profil am Gebäude befestigt wurde, desto mehr Löcher weist es auf. Das Farbaluminium von Novelis wurde vielfach im Farbton Kristallsilber beschichtet. Durch die besonders korrosions- und kreidungsbeständige Oberfläche hält die Fassade starken Witterungen stand. Sie rostet nicht, brennt nicht und ist zu 100 % recyclebar. Seinen unverwechselbaren Charakter erhält das Bauwerk allein durch die Perforation, die wie ein verschlüsselter Code wirkt. 

https://www.fvhf.de/Fassade/index.php

https://www.maschinensucher.de/

http://www.maschinenportal.com

Wirtschaftliche Einstiegsmaschine

Die Trupunch 1000 ist der ideale Einstieg in die professionelle Stanzbearbeitung und hat alle Eigenschaften, die von einer Trumpf-Maschine erwartet werden:

  • Höchste Bearbeitungsflexibilität
  • Intuitive und einfach zu bedienende Steuerung
  • Wirtschaftlich, auch bei geringerer Auslastung
  •  Hohe Teilequalität
  •  Kleinste Aufstellfläche
  • Produktivität
  • Einstieg in die professionelle Blechbearbeitung
  • Flexibilität und Steigerung der Produktivität

Neben reinem Stanzen ist auch das Formen von Gewinden, Einbringen von Durchzügen und Biegen von Laschen möglich. Ein weiterer Vorteil ist die kostengünstige Komplettbearbeitung auf einer Aufspannung sowie die damit verbundene Teilevielfalt.

Henry Rasch

ist Inhaber des Verlags Illustrierte Welten & Informationen in Berlin.

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