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Auszeichnung für eine Aluminiumfassade

Beispielhaftes Bauen mit Aluminium

In erstaunlicher Klarheit und Präzision spiegelt der komplexe Baukörper den Inhalt, nämlich die Produktion von Präzisionsteilen, wieder. Die Gebäudegrundrisse sind gut strukturiert, Büro- und Schulungsbereiche mit dem Ausstellungsbereich durch große Transparenz verbunden. Die beispielhafte Ausführungsqualität, vor allem die individuell profilierten Aluminiumschindeln, prägen die interessante Fassade maßgeblich. Gesteigert wird die ohnehin vortreffliche Architektur durch den Wechsel zwischen offenen und geschlossenen Flächen. Das neue Gebäude ist in Teilbereichen als Schaufenster konzipiert. Die geschosshohe und großzügige Verglasung fungiert als Vitrine und verweist im übertragenen Sinn auf die Transparenz und Offenheit des Unternehmens.

Geschlossene Aluminiumhülle

Ganz anders präsentiert sich die zum Firmenareal orientierte homogene Metallfassade. In der Formensprache profaner Industriebauten verweist die aus gefaltetem Eloxalaluminium hergestellte Fassade auf Technologie und industrielle Fertigung. Ausgangspunkt für die Fassadengestaltung war die Vorstellung, gefaltetes oder zerknittertes Metall zu simulieren. Durch minimale Kantungen an den 3000 x 810 mm großen 2-mm-Schindeln konnte dieser Effekt eindrucksvoll umgesetzt werden. Je nach Lichtsituation variiert die Dynamik des gesamten Baukörpers und bewirkt wechselnde und unterschiedliche Licht- und Schattenbilder an allen Gebäudeseiten. Deutlich erkennbare Lichtkanten und einzelne Schindeln gehen im Gesamtbild fließend in einander über. Durchgehende Eckausbildungen sowie entsprechende Detaillösungen für Fensteranschlüsse oder Wasserspeier fügen sich perfekt in das Gesamtbild des Baukörpers ein. Auch Notwege, Zugänge, Treppen und Einfahrten sind in die Fassade integriert und komplettieren das geschlossene Bild.

Montage im Plan

Vom innovativen Klempner-Fachbetrieb Prestle aus Biberach wurden auf über 1200 m2 bis zu 2,5 m2 große eloxierte Aluminium-Fassadenelemente montiert. Mit deren Herstellung und Lieferung wurde der im österreichischen Vorarlberg ansässige Großhändler und Service-Dienstleister Battisti GmbH beauftragt. Nach dem Bau einer Musterfassade wurde das Montagera-ster der großformatigen Architektur-Schindeln festgelegt. Die anhand detaillierter Verlegepläne äußerst Präzise montierten Schindeln kaschieren die Niveauunterschiede des Geländes und weisen trotz einer Materialstärke von 2,00 mm keinerlei Versatzbildung auf.

Dank einem ausgeklügelten Ausklinkungsschema sowie einer präzisen Fertigung präsentiert sich die Fassade wie ein Gebäudemaßanzug. Zur reibungslosen und „sinnbildlichen“ Einkleidung des kubischen Baukörpers wurden entsprechende Montagepläne samt dazugehörenden Stücklisten angefertigt. Die Montage, die durch das Prestle-Team erfolgte, war selbst an den schwierigen Anschlüssen, wie an der Außentreppe, den Türen oder den Fensterlaibungen detailsicher und professionell.

Starke Ausbildung bei traditionellem ­Fachbetrieb

Mit dem Slogan „Dach +Wand – Prestle eine starke Familie seit 1878“ zeigt der Biberacher Fachbetrieb Selbstvertrauen. Damit das so bleibt, bildet das Unternehmen aktuell zehn Klempner-Auszubildende gleichzeitig aus. Überhaupt ist die Ausbildung ein zentraler Teil der Firmenphilosophie. Im Mittelpunkt stehen dabei auch interne Schulungen, in denen die Lehrlinge selbstständig arbeiten und von wichtigen Entwicklungsmöglichkeiten profitieren. Die Werkstattausrüstung beeindruckt die jungen Mitarbeiter mit modernsten Maschinen und Vorrichtungen.

Der Fachbetrieb Prestle ermöglicht Klempnerlehrlingen eine moderne Ausbildung in einem traditionellen Handwerk. Dabei schließt das Leistungsspektrum des Biberacher Fachbetriebes moderne Lösungen für Metallfassaden und Metalldächer ebenso ein, wie traditionelle Klempnerarbeiten. Aus diesem Grund sind die vielseitigen Prestle-Klempner auch auf den Kirchtürmen der Region oder bei Sanierungsarbeiten denkmalgeschützter Gebäude häufig anzutreffen.

AUTOR: Franz Zimmermann

BAUTAFEL

Objekt: Technologie- und Dienstleistungszentrum der Vollmer Werke GmbH, Biberach

Architektur: Planergemeinschaft CGA – GSA Gross Architekten, Zürich Gurland + Seher Architekten, Biberach

Fachbetrieb: Prestle GmbH & Co. KG, Biberach

Fassadensystem: Aluminium-Architekturschindel 2 mm, ­natureloxiert, 1200 m2

Hersteller: Battisti GmbH Sulz, Österreich

Bildnachweis: Heinrich Hellenstein, Zürich, Prestle, Battisti

INFO

Wandaufbau von Innen nach Außen:

Stahlbeton: 250 mm

Mineralwolle: Vlieskaschiert 140 mm

Hinterlüftung: 40 mm

Trennlagen: Horizontalholzschalung 27 mm

Aluminiumfassade: natureloxiert 2,00 mm

Unterkonstruktionssystem

Wagner System Konsole WSK – Holz/Metall, thermisch entkoppelt

  • einstellbar 127 bis 154 mm
  • Riffelscheibe WSK Riga
  • Universalfassadendübel SDF-KB 10 x 60
  • L-Profil Tragwinkel 63/45/1,5
  • KVH-Rahmen-Unterkonstruktion 40/60 bzw. 40/80
  • Holzschalung 27 mm
  • Nahezu unbeschränkte Gestaltungsmöglichkeiten
  • Verschiedenste Metalle, Materialstärken, Oberflächen, Glanzgrade, Formate und Profile stehen zur Auswahl
  • Langlebigkeit und geringer Wartungsaufwand

Autor

Franz Zimmermann

Der leidenschaftliche Klempner und Prestle-Prokurist freut sich über anspruchsvolle Bauaufgaben: „Aufgaben wie die Vollmer-Fassade könnten gerne öfter in den Auftragsbüchern stehen.“

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