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Gut gerüstet für die Zukunft  

Herzlich willkommen in der Blechnergasse! Es ist Samstagnachmittag und eigentlich Feierabend, doch Blechnermeister Mathias Dörr arbeitet wie viele seiner Kollegen selbst und ständig. Ein leidenschaftlicher Baublechner muss immer am Ball bleiben, sagt er, als er mich durch seine Hall of Blech führt. Als aktiver Face-Bucker weiß ich natürlich sofort, was er damit meint. Für alle, die an dieser Stelle eine Wissenslücke haben: Mathias Dörr nutzt seine Werkstatt zu mehr als nur zur Anfertigung diverser Metallprofile, aber der Reihe nach …

Als ich das Firmengelände der MD Mathias Dörr GmbH in Teningen-Nimburg betrete, staune ich nicht schlecht. Das Straßenschild am Haupteingang gibt mir unmissverständlich zu verstehen, wo ich hier gelandet bin: in der Blechnergasse! Professionell beschriftete Fahrzeuge und Anhänger stehen neben diversen Transportbehältern in Reih und Glied auf dem Hof. Aus der Halle dringt dezente Blechmusik durch das geschlossene Rolltor ins Freie. Ich trete ein und finde mich in einer lichtdurchfluteten Werkhalle wieder. An zwei Langabkantmaschinen der Marke Jorns biegen fleißige Werkstattblechner unterschiedlichste Profile aus Kupfer, Titanzink oder farbbeschichtetem Aluminium. Kaum ist ein Biegeauftrag abgeschlossen, werden die Profile verpackt, beschriftet und in das angrenzende Kommissionslager gebracht. Direkt dahinter schließt sich die Konstruktionshalle an. Außer den erwartungsgemäß zur Sonderteilfertigung eingesetzten Handbiegemaschinen und Werkzeugen befinden sich dort eine Schweißanlage sowie eine weitere 3-m-Abkantbank der Firma Jorns. Das „Biegezentrum“ für Tafelware befindet sich in einer weiteren Halle. Hier lagern über 70 verschiedene Materialien, Farben und Stärken, welche auf einer weiteren 3-m-Abkantbank der Firma Schechtl in Form gebracht werden. Direkt daneben und sozusagen in Wartestellung parkt eine nagelneue Quadro-Profiliermaschine von Schlebach. Auf dem gesamten Gelände befinden sich Einrichtung sowie Ausstattung in einem tadellosen Zustand und ich gewinne den Eindruck: Bei Dörr ist man nicht nur in den Werkstoff Metall, sondern auch in die Blechbearbeitungsmaschinen und das entsprechende Zubehör verliebt.

Perfekte Vorbereitung ist das A und O

„Wenn es uns beispielsweise gelingt, selbst Attikaabdeckungen bereits in der Werkstatt mit sämtlichen Anschlussaufkantungen vorzufertigen, dann sind wir auf dem richtigen Weg“, sagt Firmengründer und Inhaber Mathias Dörr. Es liegt auf der Hand, dass sich Montagezeiten durch derartige Maßnahmen extrem verringern, doch damit nicht genug: Bei Dörr werden weder Profiliermaschinen noch Schwenkbiegemaschinen auf der Baustelle eingesetzt. Laut Mathias Dörr sorgen eine gute Werkstattvorbereitung und Einsatzplanung der 35-Dörr-Blechner sowie eine durchdachte Transportlogistik dafür, dass die Maschinen im Trockenen bleiben können. Lange Stehfalzscharen befördern sie ebenso sicher wie weit ausladende Rundgaubenprofile zum Einbauort. Möglich wird dies beispielsweise durch eine ganze Armada von Transportkonsolen, die auf den Fahrzeugen ebenso sicher wie am Kranhaken zu handhaben sind. Und weil sich die professionelle Art der Dörr-Materialvorbereitung bei Architekten, Kunden und Bauherren längst herumgesprochen hat, freut sich Mathias Dörr über einen großen Auftragsbestand: „Aktuell sind unsere Baustellenplakate in der Fußgängerzone der Freiburger Innenstadt gleich an mehreren Bauvorhaben zu sehen.“ Laut Dörr wird das unter anderem möglich, weil die Montagezeiten seiner Baublechner extrem kurz sind. „Wir bemühen uns, Kunden glücklich zu machen. Dazu gehen wir in langen Gesprächen auf deren Wünsche ein und holen dann aus den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten das Optimale heraus. Wenn der Kunde glücklich ist, dann sind wir es auch.“

Werkstattgespräche

Von der durchdachten Prozessoptimierung profitieren jedoch nicht nur die Dörr-Montagekolonnen. Seit vielen Jahren profilieren die Fachleute von Dörr auch unterschiedlichste Bauteile zum Selbsteinbau. Vorwiegend Gewerbekunden, aber auch Privatleute nutzen diesen Service – entsprechende Beratungsgespräche finden meist am Werkstatt-Tresen statt. Bei Kaffee und Butter-brezel erklären die Dörr-Profis dann zum Beispiel, wie die Rinne am Gartenhaus angebracht werden kann oder womit die Abdeckung auf der Gartenmauer befestigt werden sollte. Dazu Mathias Dörr: „Unsere Kunden schätzen diesen Service sehr. Im Gegensatz zum Baumarkt erhalten sie bei uns eine professionelle Beratung sowie das benötigte Befestigungsmaterial. Wenn wir dann noch anbieten, Profile und Bauteile auf die entsprechende Baustelle zu liefern, ist das Dienstleistungspaket perfekt.“ Bei der Firma Dörr nimmt man sich viel Zeit für Kunden, die heute vielleicht nur ein „Blechle“, aber morgen bereits eine Dachsanierung brauchen.

Aufmerksam höre ich dem motivierten Firmeninhaber zu und stelle mir vor, einer seiner Kunden zu sein. In der Tat hat unser Fachgespräch im Werkstatt-Café „McBlech“ eine besondere Qualität. Die im Hintergrund surrende Hydraulik der beiden Langabkantmaschinen ist erstaunlich leise und das geschäftige Treiben an der selbst konstruierten Abcoilanlage und der Schlebach-Spaltanlage dürfte besonders für Laien eine spannende Angelegenheit sein. Doch noch irgendetwas unterscheidet die Hall of Blech von anderen Werkstätten. Und fast so, als könne Mathias Dörr meine Gedanken lesen, erzählt er im selben Augenblick: „Übrigens befinden sich die Hydraulikpumpen unserer Langabkantmaschinen im Freien. Dadurch ist es in unserer Werkstatt angenehm leise und das Arbeitsklima entsprechend gut.“ Tatsächlich, jetzt wo er es sagt …

Ein Vorschlag mit Folgen …

Vor zweieinhalb Jahren entstand die Idee, einen Online-Shop ins Netz zu setzen. Nach kurzer Prüfung war klar, dass dieser Markt bereits überlaufen ist. Mathias Dörr machte daher seiner Jugend einen Vorschlag: „Versucht ein Portal zu entwickeln, das unsere Werkstatt-Tresen-Erfahrung ins Netz bringt und zwar anders als die bestehenden Vorgehensweisen, nämlich individuell und fachmännisch in der Beratung.“ Am selben Tag noch wurde im Familienkreis der Name bestell-dein-Blech.de kreiert und die Jugend mit enem Das-machen-wir-Fieber angesteckt.

Dörr-Nachwuchs initiiert bestell-dein-Blech.de

Mathias Dörr: „Die Idee, den Dörr-Werkstatt-Tresen ins Internet zu übertragen, hatte von Anfang an Hand und Fuß. Mein Sohn Dennis und mein Schwiegersohn in spe, Christof Lay, haben sich monatelang mit dieser Idee beschäftigt.“ Tatsächlich hat das gut laufende Geschäft mit dem Dörr-Kantteilservice für private und gewerbliche Kunden durch die Internetplattform www.bestell-dein-Blech.de eine neue Qualität erhalten. Das Online-Bestellsystem kann auch von ungeübten Nutzern einfach gehandhabt werden. Mit wenigen Mausklicks lassen sich unterschiedliche Metallprofile zeichnen. Ein weiterer Klick und die Anfrage wird direkt an bestell-dein-Blech.de übermittelt und dort auf Machbarkeit überprüft.

Christof Lay: „Wir prüfen jede Anfrage auf Machbarkeit und können korrigierend und beratend eingreifen. Diese Funktionen zeichnen einen Fachbetrieb auch aus und heben uns von anderen Lösungen ab.“ Tatsächlich schätzen immer mehr Kunden die persönliche Betreuung. „Viele Kunden sind angenehm überrascht, wenn sie feststellen, dass hinter bestell-dein-Blech.de Profis stehen, die jede Anfrage individuell bearbeiten“, ergänzt Dennis Dörr. Das System funktioniert offensichtlich gerade deswegen besonders gut, denn wer erwartet schon im sonst anonymen Internet eine derart persönliche Kundenbetreuung.

Eine Idee macht Schule

In jüngster Zeit sorgen die beiden Erfinder von bestell-dein-Blech.de zunehmend für Furore. Aufmerksame BAUMETALL-Leser haben die entsprechenden Berichte über den zurückliegenden BAUMETALL-Treff und die sich anschließende Tagung der BAUMETALL-Arbeitsgruppen in den Ausgaben 8/2014 und 1/2015 verfolgt. Seither gibt es schon wieder viele Neuigkeiten. Dazu Christof Lay: „Schon jetzt ist bestell-dein-Blech.de eine kleine Erfolgsgeschichte. Fast 40 Fachbetriebe haben bislang Interesse an unserem Werkstattnetzwerk gezeigt. 14 davon haben sich binnen weniger Wochen für eine Partnerschaft entschieden und sich entsprechenden Gebietsschutz gesichert.“ Der Blick auf die Karte bestätigt dies eindrucksvoll. Sogar im benachbarten Luxemburg ist bestell-dein-Blech.lu inzwischen vertreten. Dort wird die Plattform von Netzwerkpartner Michael Kirchen betreut.

Partner können bestell-dein-Blech.de auf ihren Betrieb angepasst in ihr Angebot aufnehmen, Aufträge selbst produzieren und abwickeln. Somit wird die Maschinenauslastung gesteigert und der Online-Markt nicht von jedem Betrieb alleine, sondern in einem starken Netzwerk von Fachbetrieben erschlossen. Dennis Dörr fasst es wie folgt zusammen: „Wir werden unser Netzwerk weiter ausbauen. Gemeinsam mit unseren Partnern wird es uns gelingen, den wachsenden Bedarf an diversen Metallprofilen zu decken. Ich bin ferner davon überzeugt, dass die Profilfertigung und Auslieferung fest in Blechner- und Klempnerhand gehört. Warum sollten wir uns dieses Geschäft von den Baumärkten abnehmen lassen?“

Andreas „Face-Buck“ über die „Hall of Blech“

Aus der ursprünglichen Idee, ein Betriebsportrait der MD Dörr GmbH zu schreiben, ist deutlich mehr entstanden. Nur selten hatte ich nach einem Auswärtstermin derart viele Informationen zu verarbeiten. Und ganz so, als sei die bislang weitergegebene Informationsfülle nicht schon ausreichend, gibt es da noch die lesenswerte Geschichte zur Hall of Blech:

Als ich im Internet die Facebook-Seite von bestell-dein-Blech.de aufrufe, staune ich nicht schlecht. Blech ist vielseitig, heißt es da, und zu sehen gibt es neben allerlei Dingen, die mit Blech ein wenig schöner werden, auch die Metallrückwand einer voll besetzten Konzertbühne. Ich werde neugierig, klicke weiter und lande schließlich – wie kann es anders sein – wieder auf der Internetseite der Dörr GmbH. Genau an dieser Stelle schließt sich der Kreis, denn die eingangs erwähnte Produktionshalle in der Blechnergasse verwandelt sich regelmäßig in einen Konzertsaal. Dort wo tagsüber unterschiedlichste Profile gebogen werden, übt abends das Gesangs-Doppelquartett der „Vokalisatoren“. Die Akustik in der Produktionshalle der Baublechnerei Dörr ist einzigartig und der Herrenchor um Mitsänger und Formations-Begründer Mathias Dörr mit der Probe- und Konzertfläche hoch zufrieden, doch damit nicht genug: Passend zum MD-Dörr-Firmenlogo wird aus Geschäftsführer und Blechnermeister Mathias Dörr auch noch ein Musik-Direktor. Wer hätte das gedacht – oder anders ausgedrückt: Bei Dörr wird von der Profilfertigung über die Blechbestellung bis hin zum Konzerterlebnis so gut wie nichts dem Zufall überlassen.

Übrigens: Selbst die Tatsache, dass die Vokalisatoren in absehbarer Zeit nicht in der Hall Of Fame auftreten werden, tut der Sache keinen Abbruch. Denn bis es soweit ist, wird sicherlich noch so manches ausverkaufte Konzert in der Hall of Blech stattfinden. Aus Marketingsicht ist das ein doppelter Geniestreich!

partner@bestell-dein-Blech.de

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