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Zeitgemäße Rinnenverbindung Leserbrief von Klempnermeister Lothar Henzler aus Boppard

Zu Ihrem Kommentar in BAUMETALL 5/2007 möchte ich meine persönliche Meinung mitteilen:

Tradition und Innovation gehören in einen fortschrittlichen Betrieb. Für traditionelle Werkstoffe, wie beispielsweise Zink, Kupfer und Blei, sollten traditionelle Fügetechniken verwendet werden. Bei Produkten wie Farbaluminium stimme ich Ihnen zu, dass eine Klebenaht oder ein Dichtungselement die richtigen Lösungen darstellen. Auch ist eine gute Klebenaht besser als eine schlechte Lötnaht. Der Zeitaufwand für eine gute Nahtfügung ist für beide Varianten aufwendig und bringt in der Summe keinen allzu großen Unterschied hervor.

Die Erfahrung hat bei Lötnähten gezeigt, dass diese so lange halten wie die Lebenszeit des Werkstoffes und damit die Lebenszeit der Dachrinne selbst. Dieser Qualitätsstandard kann nicht übertroffen werden. Löten und Kleben gehört zu unseren Aufgabengebieten und beides muss richtig gelernt und angewendet werden. Unsere Gesellschaft muss irgendwann wieder zur Vernunft gelangen und nicht nur nach der „Geiz ist Geil-Mentalität“ handeln. Daher sollte jeder Betrieb gewisse Qualitätsstandards beibehalten oder diese wieder zurückgewinnen. Hin und wieder finde ich auf Baustellen noch saubere Lötnähte mit einer Zinnraupe und ich muss sagen, die sehen einfach sehr gut aus, obwohl sie bezüglich der Festigkeit keinen Vorteil bringen. Solche Details gehören zu der persönlichen Handschrift eines Betriebes und sterben hoffentlich nicht aus.

Ob löten, kleben oder falzen, die Vielfalt unserer Detaillösungen erfordert gute handwerkliche Fertigkeiten, die einen angemessenen Zeitraum benötigen. In der Hoffnung, auch zukünftig alle Möglichkeiten so einzusetzen, dass sie eine Handwerkskunst bleiben, verabschiede ich mich mit kollegialen Grüßen.