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ZZ-Top-Idee für KK-Schulprojekt

Wer als Klempnermeister schon einmal ein Blatt-Luft-Feder-Welt-Kugel-Schiff mit Titanzink bekleidete weiß, dass dies eine keineswegs zu unterschätzende Aufgabe ist. Mutig stellte sich Zinkspezialist Matthias Weber aus Saarmund genau dieser Herausforderung. Heute kann er mit Stolz behaupten, der wahrscheinlich einzige Klempner mit einschlägigen Erfahrung auf diesem Spezialgebiet zu sein…

Der Potsdamer Bildhauer Matthias Schmid entwarf ein außergewöhnliches Luftschiff-Projekt und setzte es gemeinsam mit den Schülern der Spandauer Graf Zeppelin Schule und der Blechwerkstatt Weber um. Dabei machte der Künstler seinem Genre, der Bildhauerei, alle Ehre. Er produzierte nicht nur eine einzigartige Zinkskulptur, sondern auch ohrenbetäubenden Lärm, der tagelang aus den zu Werkstätten umfunktionierten Klassenzimmern drang. Auszuhalten war diese „Blechmusik“ nur mit geeigneten Ohrenschützern. Es wurde gepoltert, gemeißelt, gehämmert und geschwitzt. Als unzählbare Dezibel später alle Verzierungen und Schriftzüge auf den zuvor bestimmten Plätzen angebracht waren, kam Klempnermeister Weber ins Spiel.

Top Idee verleiht der Fantasie Flügel

Mit den künstlerisch wertvollen Titanzinktafeln beplankten die Blechwerkstatt-Klempner einen aus Stahl und Holz gebauten Zeppelin-Grundkörper. Rückkantungen und Deckkappen sowie Hakenfalze und Haftstreifen bewährten sich als Fügetechnik. Als das zinkumhüllte Luftschiff zum Jungfernflug bereit war und zu diesem Zweck auf dem Schulhof positioniert wurde, bekamen Klempner und Künstler gleichermaßen das stattliche Gewicht des 1,20 m hohen und über 4,00 m langen Luftschiffes zu spüren. Glücklicherweise war der Titanzink-Zeppelin von Anfang an nicht zum Fliegen konstruiert worden und so erhielt das Kunstwerk einen festen Ehrenplatz – mitten auf dem Schulhof. Heute können zukünftige Luftschiffkapitäne, über einem Spielgerüst schwebend, ihrer Fantasie freien lauf lassen und mit etwas Vorstellungskraft in weit entfernte Welten entschweben.

Übrigens: Auch bei der Einweihung des Kunstobjektes wurden kritische Dezibelbereiche erreicht, denn die Jubelrufe der Schüler waren mindestens so lautstark, wie die Geräuschkulisse eines ZZ-Top-Konzerts.

BAUTAFEL

Statisch berechnete StahlHolzkonstruktion

Künstler: Matthias Schmid, Potsdam

Klempner- Blechwerkstatt

fachbetrieb: Weber, Saarmund

Standort: Graf Zeppelin Schule, Spandau

Material: Titanzink walzblank, Rheinzink

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