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Vogelabwehr aus Klempnerhand

Autsch, das piekt!

Vielfach verursacht Taubenkot Gebäudeschäden, beispielsweise an denkmalgeschützten Bauwerken. Doch auch moderne Gebäudearchitektur mit fliegenden Dachvorsprüngen und darunter liegenden Schattenfugen lädt die „Piraten der Lüfte“ förmlich dazu ein, Nistplätze auf Gesimsen oder unter Dachrändern zu suchen. Verschmutzte Fassaden und durch Brutstätten verbreitete Krankheitserreger sind die Folge.

Was Planer als schwebendes und filigranes Gestaltungselement erdachten, entpuppt sich viel zu oft als Taubenparadies. Im vorliegenden Fall beobachtete ein aufmerksamer Klempnergeselle den Flugverkehr über seiner Baustelle, woraufhin er Bauherren und Architekten gleichermaßen sensibilisierte. Die Folge war ein schöner Zusatzauftrag für den Chef und ein dickes Lob für den aufmerksamen Mitarbeiter – mit höchst motivierender Wirkung. Nach der Präsentation verschiedenster Vogelabwehrsysteme entschied sich der Architekt für eine dauerhafte und solide Handwerkslösung aus Metall.

Ob zweireihige Standard-Ausführungen mit zirka 10 cm langen Spitzen aus Federstahl oder drei- und vierreihige Varianten – unterschiedlichste Systeme ermöglichen vielseitige Anwendungen. Die U- oder V-förmigen Spitzen sind auf jeweils 50 cm lange gelochte Edelstahlleisten montiert, was eine schnelle und einfache Montage ermöglicht. Eine Version mit 13,5 cm Spitzenlänge wurde speziell zum Einsatz gegen Möwen entwickelt. Durch Punktschweißung befestigt, weisen die Drähte in unterschiedliche Richtungen. Dadurch wird ein möglichst großes Feld, etwa für Tauben, unattraktiv. Wichtig: Die Tiere werden bei Besiedlungsversuchen nicht verletzt, da die Drahtenden keine angeschliffenen Spitzen besitzen.

Befestigung nach Klempnerart

Die Befestigung der Taubenabweiser kann durch unterschiedlichste Techniken erfolgen. Eine Möglichkeit bietet die Lötbefestigung, beispielsweise auf Bauteilen aus Edelstahl, Kupfer oder Titanzink. Auf Aluminiumbauteilen oder Montage-Untergründen aus Naturstein, Holz und anderen Materialien können die Vogel-Abweiser auf unterschiedlichste Art befestigt werden. Genietet, geschraubt oder geklebt – die Ausführungsspielräume sind entsprechend groß und lassen sich an jede Baustellensituation anpassen. Eine innovative (weil sehr zeitsparende) Montagemöglichkeit ist die Clipbefestigung. Speziell zur Befestigung auf dem Dachrinnenwulst wurden sogenannte Dachrinnenclips entwickelt, welche die einreihigen Edelstahlspitzen sicher halten.

Zur Abwehr von Tauben und anderen unerwünschten Dachbewohnern eignen sich auch Netze aus Polyethylen, Nylon oder Edelstahl. Unterschiedliche Maschenweiten und umfangreiches Zubehör bis hin zu Systemreißverschlüssen oder Spannseilen bieten hier hohe Flexibilität. Aber die Möglichkeiten sind noch lange nicht erschöpft, denn darüber hinaus stellen Spanndraht- und Elektrosysteme weitere wirkungsvolle Alternativen bei der Vogelabwehr dar.

Fazit

Ist der Klempner erst einmal am Dach beschäftigt, sollte er im Bedarfsfall reagieren und auf die Notwendigkeit professioneller Vogelabwehrmaßnahmen hinweisen. Die Tatsache, dass bereits festgelegte Gerüstabbautermine in der Regel keine langen Bedenkzeiten erlauben, können sich zudem positiv auf schnelle Entscheidungen auswirken. Immer wieder berichten Kollegen davon, wie sie auf diese Weise lukrative Zusatzaufträge per Nachtragsangebot erhalten.

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