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Stabile Platte

Die Aufgabenstellung schien einfach: Der zu bekleidende Neubau, die Radiologie der Sana Klink in Hof, ist ein eingeschossiger, nahezu quadratischer Quader mit einer planebenen Kupferfassade. Für diese hatten die Architekten Hiendl-Schineis ein feines, vertikales Fugenbild entworfen, das unregelmäßig mal schräg, mal senkrecht verlaufen sollte. Ziel war es, eine lebendige und elegante Fernwirkung zu erzeugen. Bei der Werksplanung zeigte sich, dass der Teufel wie so oft im Detail verborgen lag.

Sonderanfertigung

Die verwendeten 6 m langen Tecu-Bond-Classic-Paneele gibt es nur als Sonderanfertigung. Sie waren bereits mit einer geringen Reserve vorproduziert worden. Die Überarbeitung der Attikaausbildung mit der Folge einer leichten Erhöhung der Fassade brauchte die letzten Längenreserven einer jeden Tafel auf. Da es sich um schräge Zuschnitte handelte, waren nun für einige der geplanten Paneele die Rohtafeln zu schmal. Das hatte zur Folge, dass alle vier Fassadenseiten neu geplant werden mussten – immer mit Hinblick auf die zur Verfügung stehende Materialbreite und unter Berücksichtigung der Fassadenöffnungen sowie der gewünschten Fugenausrichtung. Nachdem die Umplanung erfolgreich abgeschlossen war, begann die Montage. Nur hatten wir es nicht mit einem gewöhnlichen Neubau zu tun, das verrieten die ersten vor Ort aufgenommenen Maße. Da es sich bei dem Bau um eine Strahlenklinik handelte, waren die Wände aus bis zu 2 m dickem Ortbeton hergestellt. Folglich kam es zu Rohbautoleranzen mit Maßabweichungen bis zu 10 cm. Die zweiteilige Unterkonstruktion bestand aus T-Profilen und Wandböcken. Sie musste millimetergenau montiert werden. Zur fachgerechten Verklebung der Fassadenplatten verwendeten wir das Klebesystem SikaTack-Paneel. Die Montage der bis zu 60 kg schweren Paneele erforderte daher Präzisionsarbeit in jeder Hinsicht. In der Praxis bedeutete das: Es gab nur einen einzigen Versuch je Paneel. Um das Fugenbild von 15 mm zu gewährleisten, wurde mit speziellen Lehren gearbeitet. Vor Ort eingemessene Passstücke ließen letzte Ungenauigkeiten verschwinden. Nur durch das perfekte Zusammenspiel aller Beteiligten konnte das Projekt erfolgreich und ohne Verzögerung abgeschlossen werden.

KME-Fachbetrater

Besonderer Dank gebührt KME-Fachberater Josef-Peter Münch. Der Kupfer-Experte hat maßgeblich dazu beigetragen, dass unser Fachbetrieb Franz Kraus GmbH und Co. KG regelmäßig anspruchsvolle Bauvorhaben wie dieses ausführen kann.

Bautafel

Projekt: Radiologie der Sana Klinik in Hof

Architektur: Hiendl-Schineis Architektenpartnerschaft, Passau

Fachbetrieb:  Franz Kraus GmbH und Co. KG, Hammelburg, verantwortlicher Spenglermeister Andreas Fella

Projektleiter: Volker Liesenhoff, http://www.Transform-Engineers.com

CAD-Konstruktion:  Simon Vogt, http://www.cobra-4d.de

Technische Beratung: KME-Fachberater Josef-Peter Münch

Vorfertigung: Aluform GmbH, Bad Rappenau 

Fassade:  Tecu Bond Classic, Plattenformat ca. 375 m² (Sondergröße)

Unterkonstruktion:  Aluminium-Hut- bzw. -Z-Profile

Klebetechnik:  SikaTack-Panel-System

Planung, Konstruktionsentwicklung und Bauleitung: Transform-Engineers für KME Architectural Solutions http://www.Transform-Engineers.com

An der Entstehung dieses Fachbeitrags waren beteiligt:

Andreas Fella, ausgebildeter Spengler und Zentralheizungs- und Lüftungsbauer. Der innovative Handwerker besitzt die Meistertitel im Sanitär-Heizung-Klima- sowie Spenglerhandwerk. Bei der Franz Kraus GmbH & Co. KG leitet Fella die Spengler-Fachabteilung. Der Fachbetrieb Franz Kraus wurde 1926 von Franz Kraus gegründet. Die Übernahme der Franz Kraus GmbH & Co. KG erfolgte im Jahr 2000 durch Gerhard und Anita Fella. 2010 wurde der Spenglerbereich als weiterer Geschäftszweig in das Leistungsangebot aufgenommen. Heute beschäftigt das Unternehmen zwölf Mitarbeiter.

Volker Liesenhoff, Inhaber des international tätigen Fassadenplanungsbüros Transform Engineers AB arbeitet seit 1988 erfolgreich mit hinterlüfteten Fassaden (VHF). Seine ersten Erfahrungen sammelte Liesenhoff im Dachdeckerhandwerk. Er sieht seine Aufgabe darin, dem Handwerk bei der Vorfertigung komplexer Fassaden erforderliche Sicherheit zu geben, um somit wertvolle Zeit und Kosten zu sparen.

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