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Auf Achse

Susanne Schurr, Inhaberin der K.N.O.L.L Metall- und Spenglertechnik, ist stolz auf den Erfindungsreichtum ihres Teams. Die erfahrenen Profis haben schon viele konstruktive Pläne verwirklicht. Eine ihrer Ideen bringt seit 1983 Bewegung in die Branche. Die Entwickler konstruierten eine neuartige Alu-Abkantmaschine, 3,5 m, 180°, montierten diese Abkantmaschine auf einen Anhänger und installierten parallel dazu einen Schneidetisch sowie umfangreiches Zubehör. Diese mobile Werkstatt erlaubt es den Spenglern, Bleche direkt an der Baustelle zu kürzen, zu kanten und zu profilieren. Das Unternehmen aus Hüttisheim entwickelte die Idee der mobilen Spenglerei in den letzten 30 Jahren kontinuierlich weiter. Neu ist, dass Fachbetriebe der Zunft jetzt zwischen zwei Abkantbänken wählen können. „Die mobile Abkantmaschine hat sich auf Zigtausenden Baustellen bewährt“, versichern die Erfinder. Weil teure Extrafahrten zum Betrieb und zum Einsatzort der Vergangenheit angehören, spart der Spengler Sprit und Arbeitszeit.

Fertigung vor Ort

Mobile Spengler sind schnell, weil sie für das Aufmaß nicht extra zur Baustelle und zurück zum Standort fahren müssen. Sie messen, fertigen und montieren vor Ort. Das zahlt sich bei großen Entfernungen auf dem Land sowie bei staubelastetem Stadtverkehr besonders aus. Die mobile Spenglerei verfügt über alle Werkzeugmaschinen, die für die Durchführung der Spenglerarbeiten benötigt werden. Die 3,5 m lange Schwenkbiegemaschine ermöglicht Biegewinkel bis zu 180°. Scharen lassen sich vor Ort vom Coil abrollen und am Schneidetisch auf Maß kürzen. Möglich ist zudem, das Material längs zu schneiden, zu kanten und zu profilieren. Knoll konstruiert die Maschine in zwei Varianten. Das leichtere Modell wiegt 320 kg und verarbeitet Aluminium bis zu einer Stärke von 1 mm (0,7 mm Stahl, 0,8 mm Kupfer, 0,8 mm Zink). Der schwere Typ 6 C wiegt 400 kg und bewältigt 1,5 mm starkes Aluminium (1,0 mm Stahl, 1,0 mm Kupfer, 1,5 mm Zink).

Durchdachtes Zubehör

Die Knoll-Konstrukteure legten bei ihrer Entwicklung der mobilen Spenglerwerkstatt großen Wert auf Ergonomie, Arbeitssicherheit und nützliche Zubehörteile, die das Fertigen enorm erleichtern. So verfügt der Anhänger über einen Kettenzug zum Anheben der Coils. Die Abrollmulde für Coils kann auch zum Transport des Materials benutzt werden. Der Arbeitstisch lässt sich mit Ansteckplatten auf 3,50 m verlängern, was die Fertigung langer Scharen enorm vereinfacht. Um das Material zu fixieren, ist der Tisch mit einem Niederhalter ausgestattet. In den Schneidetisch wurden Aluminium-Schubladen für Kleinteile und Schrauben integriert. Weil eine LED-Leuchte für helles Licht sorgt, stellt die Arbeit bei Dämmerung und trübem Wetter kein Problem dar. Der Anhänger verfügt außerdem über genug Stauraum für ein optionales Aggregat zur Energieversorgung. Dank der optimal aufeinander abgestimmten Maschinen und Arbeitsgeräte sitzen alle Handgriffe, sodass ein erfahrener Spengler die Fertigung allein bewältigt.

Beweglichkeit und Stabilität

Die praktische Idee, die 3,5 m lange Abkantmaschine auf einen Anhänger zu montieren, ermöglicht flexible Einsätze. Die Werkstatt wird dann angekoppelt, wenn ein Fachbetrieb sie braucht. Als Basis dient ein von K.N.O.L.L hergestellter Tandemanhänger mit einem Leergewicht von 600 kg. Maschine und Anhänger bringen gemeinsam rund 1300 kg auf die Waage. Auf der Deichsel können zwei Aluboxen befestigt werden, um zusätzlichen Platz für Werkzeug oder Unterlagen zu gewinnen. Insgesamt lässt sich das praktische Gespann bis zum erlaubten Gewicht von 1700 kg beladen. Deshalb wird die 2,15 m hohe Spenglerei idealerweise von einem 3,5-t-Transporter gezogen. Die fahrende Werkstatt ist regulär für ein Tempo von 80 km/h zugelassen. „Wenn weite Strecken zurückgelegt werden sollen, empfehlen wir die Aufrüstung des Tandemanhängers auf 100 km/h. Wir haben unsere mobile Spenglerei auch schon nach Amerika, Russland und England geliefert. Eine Werkstatt ist sogar in Australien unterwegs“, sagt die Inhaberin. Eine Plane, deren Seitenwände mit Firmenwerbung beschriftet und hochgeklappt werden können, überdeckt den gesamten Wagen. Diese Unterstände schützen das Personal während der Fertigung vor Sonne und Regen. Die Abkantmaschine selbst besteht aus einer Aluminiumlegierung, die trotz ihres geringen Gewichtes eine hohe Stabilität aufweist. Zudem korrodiert Aluminium kaum. Wer rastet, der rostet? Fehlanzeige! Die bewegte Werkstatt ist gut gegen feuchte Witterung gewappnet.

Die Originale aus der Ideenschmiede

„Der wichtige und bahnbrechende Gedanke, Fahrtzeiten zu optimieren und dadurch effektiver und kostensparender zu arbeiten, kam aus dem ursprünglichen Spenglereibetrieb Peter Knoll. Er sah schon frühzeitig die enormen Vorteile der Mobilität und Flexibilität. Wichtig war von Anfang an die hochwertige Qualität der Abkantmaschine. Die Spengler, die damit täglich arbeiten, sollen damit gerne und präzise arbeiten können“, erklärt die Inhaberin, wenn sie über die Entwicklung der mobilen Spenglerwerkstatt berichtet.

Für die fahrbare Werkstatt liefert der Hersteller zahlreiche Extras. Der patentierte Profilierkopf an der Parkstation ist immer griffbereit und dient dazu, schnell und einfach Fassadenfalze herzustellen. Diese Steck- und Einhängefalze können in verschiedenen Breiten hergestellt werden und bieten im Fassadenbereich unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem leisten die Schneidköpfe, der Wulstroller und -richter sowie ein Bleiweller zuverlässige Dienste. Beim Verladen der Coils hat sich die Transporthilfe Kuli bestens bewährt, zumal das Gerät in zwei Größen und auch mit Schere zur Anwendung kommen kann (1 m und 1,25 m). Alle Ideen wurden von Spenglern entwickelt und erprobt. Susanne Schurr zeigt Fotos von der Eindeckung eines Gemeindehauses im Nachbarort Burgrieden und verrät ein sehenswertes Detail: „Vom Einsatz dieser mobilen Spenglerei ist auch ein interessanter Film entstanden, der auf der Internetseite zu sehen ist.“

 

www.knoll-spenglertechnik.de