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Dach, Holz und jede Menge Metall

Die Dach + Holz ist nach wie vor der Marktplatz für neue Entwicklungen und Technologien. Das diesjährige Messeangebot mobilisierte Fachbesucher aus einem stark gewachsenen Einzugsgebiet. So reisten ein Drittel der deutschen Besucher aus einer Entfernung von 300 km und mehr nach Stuttgart. Aus dem Ausland kamen Besucher aus 86 Ländern. Laut einer Umfrage gaben über 60 % der Befragten an, dass die Messe ausschlaggebend für ihre Kaufentscheidung ist. 550 Aussteller sorgten mit ihren Live-Präsentationen an den Messeständen für einen hohen Zufriedenheitswert beim Messepublikum (93,4 %). Auch die Firmen bewerteten ihre Messebeteiligung mehrheitlich sehr positiv (88,8 %).

Digitaler Trend

Das Thema Digitalisierung war an vielen Messeständen erlebbar. Beispielsweise erlaubte die Sonderschau „Drohnen“ einen Blick in die Zukunft, wobei die Vorteile dieser Technologie für Arbeiten an Dach und Fassade im Mittelpunkt standen. Die Digitalisierung wird auch bei der Blechbearbeitung immer wichtiger. Den Umgang mit CAD-Programmen und damit verbundene Vorteile stellte zum Beispiel die Softwareschmiede Sema gemeinsam mit den Maschinenbauern von Schechtl und der Robert-Mayer-Schule vor. Außerdem entwickelt sich die digitale Steuerung von Blechbearbeitungsmaschinen mit rasender Geschwindigkeit. Ob per Smartphone, per Scanner oder aber per Steuer-App – die Hersteller bieten immer bessere Möglichkeiten zur Programmierung und zur Datenübertragung an.

Volle Auftragsbücher

Auch die ausstellenden Handelshäuser sind mit dem Messeergebnis durchweg zufrieden. In ausnahmslos allen Sparten, etwa dem Werkzeug- und Maschinensektor oder den Bereichen Metalle, Zubehör und Systeme, ist die Auftragslage gut. Entsprechend positiv ist deren Blick in die Zukunft. Einzig der Trend rund um das flache Dach und damit verbundene kubische Bauformen sorgen für eine gewisse Ungewissheit. Während klassische Stehfalzbedachungen inzwischen deutlich seltener ausgeführt werden, rücken Metallfassaden zunehmend in den Fokus der Fachbetriebe. Außerdem steigt der Bau flacher Dächer sprunghaft an. In der Folge nehmen die Ausführungen von hochwertigen Flachdachabdichtungen sowie die Montage von Flachdachentwässerungssystemen und Dachrandabdeckungen zu.

Verschmelzung der Gewerke

Ein weiterer Trend ist die zunehmende Verschmelzung klassischer Dachgewerke. Fachbetriebe reagieren auf diese Entwicklung und bieten die Leistung Dach immer häufiger als Komplettpaket und somit aus einer Hand an. Dazu werden entweder betriebsinterne Fachabteilungen gegründet oder schlagkräftige Partnerschaften gebildet. Diese Entwicklung erklärt auch, warum sich Holzbauer- und Zimmerer verstärkt mit der Metallbe- und -verarbeitung befassen. Deutlich sichtbar wird dieser Effekt beispielsweise an der Berufsbekleidung der Würzburger Klempnermeisterschüler. Auf der Sonderschau Klempnertechnik der Spenglermeisterschule Würzburg (vormals Schweinfurt) präsentierten sie sich in schwarzen Cordhosen und Westen. Dabei erinnerten die Spenglermeisterschüler eher an Zimmerer oder Dachdecker als an waschechte Metallprofis. Eine lebhafte Internet-Diskussion zum Thema Zunftbekleidung und das passende Auftreten des Klempners in der Öffentlichkeit findet aktuell auf www.facebook.com/Spenglermeistervereinigung statt. Welche Auswirkungen die gesamte Entwicklung auf das Image des Klempners in der Öffentlichkeit hat, ist fraglich. Zwei Dinge sind jedoch sicher: Die Zukunft der Klempner bleibt weiterhin spannend und die nächste Dach + Holz findet vom 20. bis 23. Februar 2018 in Köln statt.

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