Der zweite Teil der neuen Beitragsserie „Ausgehtipps für Baumetaller“ informiert über den Ende der 1990er-Jahre im Düsseldorfer Medienhafen eingeweihten Neuen Zollhof. Das nach Entwürfen von Frank O. Gehry und Beucker, Maschlanka und Partner entworfene Gebäudeensemble zählt seither zu den Top-Sehenswürdigkeiten der Rheinmetropole. Der Bau verschlang etwa 120 Millionen D-Mark. Die Planer ließen die drei dekonstruktivistischen Gebäude gänzlich ohne Gesimse oder Sockel errichten. Charakteristisch sind die auffallend gekrümmten Fassaden beziehungsweise deren fließend gewellte Oberflächen. Für Klempner und Spenglerinnen besonders interessant dürfte das mit Edelstahl bekleidete Gebäude in der Mitte des Ensembles sein. Je nach Lichtsituation verwandelt die mit spiegelpolierten Großrauten bekleidete Fassade das ohnehin spektakuläre Bauwerk in eine atemberaubende Skulptur. Auch heute – nach immerhin mehr als zwei Jahrzehnten – hat die Architektur nichts von ihrem Reiz eingebüßt. Auffallend ist, dass es besonders metallverarbeitenden Fachleuten schwerfällt, sich von der Fassadenschönheit abzuwenden.
Übrigens: Weil Fassadentourismus hungrig macht, sei an dieser Stelle ein Besuch der Trattoria Zollhof empfohlen. Das neu gestaltete Restaurant lässt modernes Ambiente mit rheinischer Gemütlichkeit verschmelzen. In angenehmer Atmosphäre werden italienische Speisen serviert und das Beste ist: Bei schönem Wetter kann nicht nur im Freien gespeist, sondern auch der Blick auf die Bauten von Architekt Frank O. Gehry und der reizvolle Charme des Düsseldorfer Hafens genossen werden. 
https://www.baukunst-nrw.de/objekte/Neuer-Zollhof-am-Medienhafen-Gehry-Bauten--126.htm
Bild: BAUMETALL
