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Großer Auftritt für Metall

Schon wieder ist ein in Klempnertechnik bekleidetes Ufo auf der grünen Wiese vor der Stadt gelandet. Direkt neben dem städtischen Wasserwerk, das mit seiner futuristischen Großschindelfassade aus Aluminium an einen Weltraumbahnhof erinnert. Und wo sich ein Bahnhof befindet, sind Hotels mit Lamellen-Fassaden und Streckmetall ummantelte Parkhäuser nicht fern. Nein, solche Gebäude stammen nicht aus Science Fiction-Filmkulissen – sie existieren tatsächlich. Hochmoderne Bauformen beflügeln die Fantasie des Betrachters. Sie lassen erahnen, in welche Richtung sich moderne Architektur zukünftig entwickeln wird und zeigen auf, wo die Reise hingeht…

Als aufmerksamer BAUMETALL-Leser kennen Sie diese Zeilen. Sie stammen aus einem Bericht, den Marktbeobachter Florian Eisenholz bereits vor sechs Jahren verfasste. Dabei wagte der kritische BAUMETALL-Autor nicht nur den Blick in die Klempnerzukunft, sondern schilderte wie beispielhafte Metallarchitektur mit immer neuer Verschiedenartigkeit Architekten und Bauherren fasziniert. Inzwischen hat dieser Trend auch kleine Gebäude und Einfamilienhäuser erreicht. Immer öfter schützen Bauherren ihre Immobilie mit einer Fassade oder einem Dach aus Metall vor extremen Witterungseinflüssen. Metallische Gebäudehüllen verleihen diesen Gebäuden dabei nicht nur ein modernes Aussehen. Sie sind nahezu wartungsfrei und sorgen ganz nebenbei für einen ausgezeichneten Werterhalt der Immobilie.

Wellprofil war gestern

Die Zeiten des Wellprofil-Barocks sind definitiv vorbei und der Anspruch an Bauform und Werkstoffoberfläche nimmt stetig zu. Moderne Fachbetriebe reagieren auf diese Entwicklung und nutzen die zur Verfügung stehende Werkstoffbandbreite zur Verwirklichung skulpturaler Metallschönheiten weitestgehend aus. Diese reicht von der beabsichtigt wellig ausgeführten metallischen Haut bis hin zur spiegelglatten Metallfassade aus großformatigen und indirekt befestigten Metallelementen.

Auch Spenglermeister Andreas Fella aus Hammelburg hat sich diesem Trend verschrieben. Regelmäßig sorgen seine aus Verbundplatten hergestellten High-Tech-Fassaden für Aufsehen – zuletzt beim European Copper in Architecture Award 2013. Das dort nominierte Radiologiezentrum in Hof besticht durch eine mit großformatigen Tecu-Bond-Platten bekleidete Kupferfassade (BAUMETALL 8/2013, Seite 19). Dass diese Fassadentechnik durchaus auch für kleinere Projekte geeignet ist, beweist der inno-vative Handwerker immer wieder aufs Neue. Ge-meinsam mit dem Team seines Fachbetriebes, der Hammelburger Franz Kraus GmbH & Co. KG, realisierte er beispielsweise den Eingangsbereich eines Gebäudes in Windsheim oder eine imposante Garagentoranlage in München (Titelbild). Auch hier montierten die Spezialisten edle Tecu-Bond-Kupferelemente.

Verbundwerkstoffe auf dem Vormarsch

Moderne Verbundwerkstoffe wie Tecu-Bond-Fassadenelemente erfüllen höchste architektonische Ansprüche. Die metallbeschichteten Verbundplatten besitzen in der Regel einen Kern aus Polyethylen oder mineralischem Material. Bei einer Kerndicke im Bereich von 3 bis 4 mm beträgt die Dicke der aufgeklebten Metallplatten je nach Hersteller zwischen 0,2 und 0,5 mm. Die Auswahl an Oberflächen ist immens: Aluminium, Edelstahl, Kupfer und Zink sind in unterschiedlichsten Oberflächenausführungen ebenso erhältlich wie Nachbildungen diverser Holzmaserungen oder Steinoberflächen. Außerdem können Designplatten mit 3D-Effekten oder außergewöhnlichen Farbmustern geliefert werden. Verbundplatten überzeugen vorwiegend durch hervorragende Planheit und Stoßbeständigkeit. Ihr Ausdehnungsverhalten ist gering und die schalldämmenden Eigenschaften sind hervorragend.

Speziell für Sonderlösungen

Am Beispiel der Kupfer-Garagentore wird deutlich, wie vielseitig Verbundtafeln eingesetzt werden können. Spenglermeister Andreas Fella verklebte die 4 mm dicken Tecu-Bond-Platten direkt auf der Unterkonstruktion. Diese besteht aus Aluminiumkonsolen und entsprechenden L-Winkeln. Das Besondere: Die verschiebbaren Garagentore wurden ebenfalls mit Tecu-Bond-Classic bekleidet. In geschlossenem Zustand ist die Garage nicht als solche zu erkennen, sondern erinnert an einen kupfernen Kubus. Durch die unterschiedlichen und trapezförmigen Zuschnitte der einzelnen Verbundplatten wirkt die Torbekleidung trotz ihrer Fläche von etwa 50 m² filigran. Die sich anschließende Flachdach-Randbekleidung nimmt das Raster der Torbekleidung auf, wodurch der ursprünglich schmucklose Baukörper zum architektonischen Highlight des sich angrenzenden Gebäudeensembles wird.

Chance ergreifen

Verbundtafeln eignen sich aufgrund ihrer Eigenschaften und ästhetischer Qualität sowie hochwertiger gleichmäßig ebener Flächen, großer Formate und schneller Montage perfekt zur wirtschaftlichen Gestaltung von Fassadenflächen und Innenbereichen. Entgegen dem landläufigen Vorurteil, dass die Verarbeitung von Verbundplatten Metallbau-Betrieben vorbehalten sei, haben neben einigen Klempnerfachbetrieben auch Dachdecker, Zimmerer, Tischler und sogar Glaser den Fassadenbereich als lukratives Betätigungsfeld entdeckt. Sogar wenn es darum geht komplette metallische Gebäudehülle zu erstellen, stehen Unternehmen dieser Gewerke auf den Verarbeiterlisten moderner Architekten. Andreas Fella hat dies erkannt und der Erfolg gibt ihm recht. Seine ansprechenden Verbundplatten-Fassaden beweisen, dass Klempner geradezu prädestiniert sind, moderne Fassadenwerkstoffe zu verarbeiten.

Mit Strategie ans Ziel

Aufgrund der technischen Eigenschaften erfordern Verbundwerkstoffe perfekte Organisation und professionelle Montagetechnik. Selbstverständlich gehört die volle Servicebandbreite mit zum Leistungsumfang: Beratung, statische Berechnungen und umfassende Kalkulationen müssen ebenso professionell erledigt werden wie Vermittlung von Partnerbetrieben – etwa zur Ausführung von Glasfassadenelementen. „Durch die Kombination von Tradition und Innovation eröffnet sich für aufgeschlossene Betriebe eine hoffnungsvolle Zukunft“, so Marktbeobachter Florian Eisenholz und weiter: „Die Verarbeitung moderner Werkstoffe bietet eine willkommene Abwechslung zur Stehfalz ,bedachten‘ Firmen-Ausrichtung.“ Funktionalität, Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Gestaltungsvielfalt zeichnen das Bauen mit modernen Bausystemen aus. Besonders wenn es darum geht, moderne Systeme zu nutzen und mit traditionellem Wissen zu kombinieren, verfügen Klempnerfachbetriebe über einen entscheidenden Vorsprung, den es unbedingt zu nutzen gilt.

Bautafel

Material Tecu-Bond Classic 4,0 mm

Verarbeitung geklebt

Unterkonstruktion Aluminium-Konsolen

Fläche Torverkleidung ca. 50 m²

Ausführung  Franz Kraus GmbH & Co. KG, Hammelburg

Bautafel

Material Tecu-Bond Classic 4,0 mm

Verarbeitung geklebt

Unterkonstruktion Aluminium Konsolen

Ausführung  Franz Kraus GmbH & Co. KG, Hammelburg

Prefa-Aluminium-Verbundplatte

Das Prefa Sandwichelement, bestehend aus zwei einbrennlackierten 5,0-mm-Aluminiumblechen, die beidseitig im Schmelzfixierverfahren auf einen Polyethylenkern aufgebracht werden. Diese gleichermaßen chemische und mechanische Haftvermittlung bewirkt eine hervorragende Ablösebeständigkeit der Blechhaut. Besonders gut kommen die Vorzüge der Prefa-Aluminium-Verbundplatte bei großflächigen Realisierungen zur Geltung, die hohe Anforderungen an die Planheit und Steifigkeit der Bauteile stellen. Die Aluminium Verbundplatte eignet sich aufgrund ihrer zahlreichen Anwendungsmöglichkeiten besonders für den Innenausbau und die Fassadengestaltung. Anwendungsmöglöiochkeiten sind:

  • Hinterlüftete Fassadenkonstruktionen
  • Sandwichelemente (als Füllelemente von Vorhangwänden)
  • Fassadenverkleidung, zur Gestaltung von Dachkonstruktionen
  • Realisierung von flachen oder gebogenen Überdachungen
  • Verkleidung von Balkons und Tunnelbauten
  • Türfüllungen, modulare Trennwände, Raumaufteilungen

https://www.prefa.de/

Edelstahl-Verbundplatten

Diverse Hersteller bieten auf Anfrage moderne Verbundwerkstoffe mit unterschiedlichen Edelstahloberflächen an. Bei Roofinox werden entsprechende Platten auf Anfrage produziert und Anbieter wie die IDEALBOND GmbH aus Mönchengladbach bieten ein Standardsortiment diverser Oberflächen an.

http://www.roofinox.comwww.aperam.comwww.idealbond.de

NedZink Nova Composite

Nova Composite ist eine ebene Verbundplatte, die an der Ober- und Unterseite aus jeweils einer Lage vorpatiniertem NedZink Nova und einem Kunststoffkern (LD-PE) besteht. Die Kombination dieser Werkstoffe sorgt für eine extrem ebene und stabile Platte, die für zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten einsetzbar ist, besonders als Fassadenbekleidung. Nova Composite kann mit handelsüblichen Maschinen und Werkzeugen verarbeitet und zugeschnitten, als Kassette angefertigt oder einfach als Platte verschraubt, genietet oder geklemmt werden. Das 4,0 mm dicke Fassadenelement weist eine enorme Festigkeit auf. Die Festigkeit und Eigenstabilität der Platte erlaubt großformatige Fassadenbekleidungen mit gleichzeitig außergewöhnlich ebener Oberflächenoptik ohne jegliche Wellenbildung.

http://www.nedzink.com

Update für VMZ Composite

Die VM-Zink-Verbundplatte VMZ Composite ist neben den Standardoberflächen auch in den vier Pigmento-Farbtönen Rot, Blau, Grün und Braun erhältlich. Sie zeichnet sich durch perfekte Ebenheit und hohe Festigkeit bei einem vergleichsweise geringen Gewicht aus. In Kombination mit stabiler und dauerhafter Farbigkeit eröffnet sich für Planer und Architekten ein neues, kreatives Gestaltungs- und Kombinationsspektrum für architektonisch anspruchsvolle Ideen. VMZ-Composite-Paneele lassen sich an die unterschiedlichsten Gebäudeformen anpassen, ohne dabei ihre Stabilität oder ihre ebene Oberfläche zu verlieren. Die Verbundplatten bestehen aus zwei vorbewitterten Titanzinkblechen und einem Polyethylen-Kern. Der 3 mm starke Kern wird im Schmelzfixierverfahren auf die 0,5 mm dicken Zinkbleche aufgebracht, eine zugleich chemische wie mechanische Haftvermittlung, die eine hohe Ablösebeständigkeit und Stabilität bewirkt. Das insgesamt 4 mm dicke Paneel wird in einer maximalen Breite von 1000 mm und den Standardlängen 3000 und 4000 mm angeboten.

https://www.vmzinc.com/de-de/homepage?setlang=de-de

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