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Unabhängige Qualitätsnachweise helfen

Drum prüfe, wer sich ewig binde!

Die Hammerstiellänge war früher eine für Klempner durchaus typische Maßeinheit und bestens dazu geeignet, den Standardhaftabstand zu ermitteln. Doch die Zeiten ändern sich und zur fachgerechten Befestigung von Stehfalzbedachungen sind inzwischen äußerst komplexe Vorgaben zu berücksichtigen. Statt sich auf Bauchgefühl und Erfahrungswerte zu verlassen, werden Fachleute inzwischen angewiesen exakte Montagepläne einzusetzen. Berechnungstabellen oder Computerprogramme sind gängige Hilfsmittel und wer die Vorgaben technischer Regelwerke beachtet – so wird gemutmaßt –, ist ohnehin auf der sicheren Seite. Doch das ist leider nur die halbe Wahrheit, denn außer der Einhaltung vorgegebener Haftabstände müssen weitere Parameter berücksichtigt werden.

Tragwiderstände vergleichen

Schnaps ist nicht gleich Schnaps und die Qualität eingesetzter Befestigungsmittel ist alles andere als identisch. Wer auf Nummer Sicher geht, vertraut daher am besten namhaften Produkten. Wichtig ist: Die Systemkette beginnt bereits beim Nagel oder der Schraube und endet erst mit verbindlichen Angaben zu den Tragwiderständen. Doch welche Angaben werden verbindlich akzeptiert? Immer häufiger werden Hersteller von Haft- oder Schneefangsystemen sowie von Befestigungselementen für Solarmodule, Dachbegehungssystemen oder Anschlageinrichtungen aufgefordert, konkrete Angaben zur Leistungsfähigkeit ihrer Produkte zu machen. Bevorzugt werden dabei Untersuchungsergebnisse unabhängiger Institute, die mit aussagestarken Qualitätsnachweisen Sicherheit schaffen. Mit derart professionell ermittelten Werten sind Bauherren, Statiker, Handwerker und Technikverbände (etwa bei der Aktualisierung von Fachvorschriften) in der Lage, Tragwiderstände oder Zugbelastungen eindeutig zu benennen. Um die erforderlichen Auskünfte oder Informationen zu erhalten, sollte man sich im Einzelfall direkt an den Hersteller des betreffenden Produktes wenden und entsprechende Prüfunterlagen anfordern.

Neue BAUMETALL-Serie

Wer könnte zu den gängigsten Produkten und Befestigungssystemen besser Auskunft geben als deren Hersteller? Bereits in BAUMETALL-Ausgabe 5/2012 berichtete Michael Podschadel über die Belastungsfähigkeit von Absturzsicherungen aus dem Hause ABS-Saftey. In vorliegender Ausgabe gibt Rudolf Treiber (SM-Systeme, Ludwigsburg) praktische Hinweise zur Befestigung von Solar-mo­dulen und anderem Zubehör auf Doppelstehfalzdächern sowie zur Beschaffenheit hochwertiger Haftsysteme (siehe Kasten ­Experten-Tipp). Die Vorstellung weiterer Erzeugnisse diverser Hersteller erfolgt in den nächsten BAUMETALLAusgaben sowie im Online-Extra auf https://www.baumetall.de/. Ab sofort steht dort ­unter anderem der Beitrag über das mit dem BAUMETALL-­Innovationspreis ausgezeichnete Rheinzink-Clipfix-Befestigungssystem zum kostenlosen Download bereit.

Hinweis d. Red.: Bitte beachten Sie auch die Produktinformationen auf folgender Seite.

Experten-Tipp

Dipl.-Ing. Rudolf Treiber zu technischen Grundlagen für die Befestigung von Solarmodulen und Schneefangeinrichtungen

Um Solarmodule mittels Klemmbefestigungssystemen auf klempnertechnisch erstellten Metalldächern (z.B. Doppelstehfalz) fachgerecht zu montieren, sind neben den Montagevorschriften des Herstellers verschiedene Punkte zu beachten:

  • Prüfung des Daches auf Mehrbelastung für den gesamten konstruktiven Aufbau
  • Haftbefestigung den erhöhten Mehrbelastungen durch Berechnung anpassen. Grundlage bildet die Fachregel für Klempnertechnik.
  • Neigungswinkel bei Solarmodulen berücksichtigen und die Anzahl der Klemmelemente prüfen
  • Unterschiedliche Dehnungsbelastungen zwischen Solarmodul und Metalldach
  • Wichtig ist die Beachtung der Herstellerangaben zum Bemessungswiderstand der einzelnen Klemmelemente. Grundsätzlich wird eine statische Berechnung zur Anzahl und Anordnung der Klemmverbindungen empfohlen.

Geprüfte Sicherheit

Die Prüfung der Klemmverbindung nach DIN-EN-Normen sollte zwingend durch ein unabhängiges, akkreditiertes Institut erfolgen. Um als Grundlage für statische Berechnungen einheitliche und verbindliche Vorgaben zu schaffen, wurden zum Beispiel die Klemmelemente SM-KA und SM-KAS der Firma SM-Befestigungssysteme GmbH (siehe S. 52) durch ein akkreditiertes Institut nach DIN-EN-Norm geprüft. Prüfspezifikationen sind:

  • DIN EN 10002-1
  • DIN EN ISO 898
  • DIN EN 18800
  • DIN V 4113-3
  • DIN EN 1990
  • DIN EN 1999-1-1
  • DIBt-Zulassung Z-30.3-6

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