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Wird unser Handwerk zwangsdigitalisiert?

Überdruss Geht es Ihnen so wie mir? Ich kann das böse „C“-Wort nicht mehr hören. Und auch an der Diskussion um die Maskenpflicht oder andere Maßnahmen zum möglichst sicheren Verhalten in der Krise möchte ich mich nicht mehr beteiligen. Stattdessen befasse ich mich lieber mit Stärken und Alleinstellungsmerkmalen unseres Handwerks oder entwickle gemeinsam mit aktiven Wegbegleitern kreative Ideen, die unsere Branche weiterbringen können. Dabei nutze ich neue Möglichkeiten, die durch die Digitalisierung fast überall verfügbar sind. Ganz besonders reizt mich dabei die geschickte Kombination von moderner Entwicklung und traditioneller Handwerkskunst.

Analog schlägt Digital Oder ist es umgekehrt? Sicher ist, dass über Generationen weitergegebenes Fachwissen unverzichtbar ist und das Rad auch von uns Klempnern nicht immer wieder neu erfunden werden muss. Daher sind Apps zur besseren Führung eines Schaleisens ebenso überflüssig wie das Display unseres, am Heftende vorgestellten digitalen Holzhammers. Alles andere als unnötig sind dagegen moderne Kommunikationsmittel – etwa solche zur Durchführung von Videokonferenzen. Entsprechende Plattformen und Programme werden inzwischen mit zunehmender Begeisterung von zahlreichen Fachbetrieben zur kontaktfreien Kommunikation genutzt.

Stift oder Tablet? Und auch die Meisterschüler transformieren ihre Lernmethoden in Richtung Zukunft – tauschen Bleistifte zusehends gegen kabellose Eingabestifte ihrer Tablet-Computer aus. Doch Vorsicht! Beeindruckt davon, wie perfekt handgezeichnete Kreise und Dreiecke plötzlich aussehen, dürfen sie nicht vergessen, wie wichtig das Zeichnen mit dem Bleistift ist. Gerade im Handwerk ist es unabdingbar, puristische Techniken zu beherrschen. Wenn diese im zweiten Schritt und mithilfe digitaler Endgeräte perfektioniert werden – umso besser!

Kreativität schlägt TechnikÜberall dort, wo aus glatten, zweidimensionalen Blechen dreidimensionale Profile, Bekleidungen, Körper oder Meisterstücke entstehen, ist der analoge Start des kreativen Prozesses besonders wichtig. Und natürlich ist es faszinierend, zur Perfektionierung solcher Projekte digitale Hilfsmittel einzusetzen. Aus diesem Grund hat BAUMETALL gemeinsam mit fünf internationalen Branchen-Institutionen den Wettbewerb „Vision Masterpiece“ initiiert. Und wissen Sie was? Ich freue mich schon heute auf Ihre kreativen Vorschläge. Also machen Sie mit! Das Schöne dabei ist, dass Sie sowohl Bleistiftzeichnungen auf Papier oder Pappe wie auch 3D-Renderings und 3D-Modelle einreichen können. Auf diese Weise gelingt es uns einmal mehr, der Welt gemeinsam zu zeigen, was in uns Klempnern steckt. Und das ist wirklich super!

Herzlichst Ihr

Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)

Andreas Buck
Chefredakteur, Klempnermeister