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Innovative Hilfsmittel

Reinheitsgebot

Wer kennt es nicht? Immer dann, wenn Metalle zur Weiterverarbeitung metallisch rein und frei von Oxidschichten oder Rost sein müssen, steigt der Zeitaufwand erheblich – besonders dann, wenn Kleinteile oder kleine Flächen bearbeitet werden müssen. Kommen gar Schleifpapier, Polierpasten und Entlackungsmittel zum Einsatz, sind selbst hochqualifizierte Mitarbeiter schnell genervt, denn anstatt sich mit Falz- oder Lötvorgängen zu beschäftigen reinigen Meister und Gesellen Dachrinnennähte oder gerissene Lötverbindungen aufwändig von Hand. Oft sind sogar Handschaber oder Taschenmesser nicht geeignet, um alte Oxidschichten zu entfernen und die Ergebnisse sind unbefriedigend. Natürlich gibt es darüber hinaus tausendfach angewandte Hilfsmittel, beispielsweise auf Bohrmaschinen aufzuspannende Schleifteller und rotierende Fliesscheiben. Diese überzeugen jedoch ebenso wenig, wie die meisten Bandschleifer und Bürstenaufsätze. Entweder weil diese schlicht und einfach nicht wirkungsvoll sind, oder aber weil sie die Metalloberfläche durch zu groben Abrieb beschädigen – von wirklich befriedigenden Standzeiten einmal abgesehen…

Fantastische Erfahrungen machten unlängst die Klempner der Buck GmbH aus dem württembergischen Wildberg. Durch einen Zufall kam Geschäftsführer Martin Buck in den Besitz einer besonders rotierenden Drahtbürste. Nachdem er das etwa 100 mm durchmessende und rund 20 mm breite Schleifmittel

auf einer handelsüblichen Akkubohrmaschine aufspannte, kam er aus dem Staunen nicht mehr heraus. In kürzester Zeit entfernte er vor den kritischen Augen seiner Mitarbeiter eine etwa 15 Jahre alte Oxidschicht von einer Titanzink-Schar und sorgte auf diese Weise für eine metallisch blanke Oberfläche.

Fantastischer Wirkunsgrad

Wer weiß wie Klempner ticken, weiß auch, dass Neues stets kritisch auf Herz und Nieren geprüft wird. So wundert es auch nicht, dass die Klempner der Buck GmbH das neue Hilfsmittel mit anfänglicher Skepsis einsetzten. Sie stellten vor allem die Standzeit in Frage und vermuteten ein rasches Zusetzen der Borsten mit Schleifstaub und sonstigem Abrieb. Doch das Gegenteil war der Fall, denn das perfekte Schleifbild blieb bei anhaltendem Wirkungsgrad über einen langen Zeitraum sehr konstant. Neugierig und zugleich hoch motiviert machte sich Martin Buck daraufhin auf die Suche nach dem Bürstenhersteller und wurde fündig. Ein drahtverarbeitender Betrieb im Nachbarort zeigte sich für die rotierende Innovation verantwortlich und stellte den Klempnern weitere Bürsten für ausgiebige Tests zur Verfügung.

Produktentwicklung und Vorteile

Durchweg positive Testergebnisse veranlassten den Entwickler und Hersteller, die Draht-Rundbürsten weiter zu entwickeln und zu patentieren. Doch warum sind die neuartigen Rundbürsten so effektiv? Die Antwort ist denkbar einfach: Bei herkömmlichen Rundbürsten streichen die Drahtspitzen lediglich über das Werkstück hinweg. Das Prinzip der neuartigen Bürsten funktioniert genau anders herum: Durch die entgegen der Arbeitsrichtung angeordnete Abbiegung der Borsten treffen deren gehärtete Stahlspitzen frontal auf die zu bearbeitende Metalloberfläche. In der Folge entsteht eine rauhere Oberfläche, welche sonst nur mit Sandstrahltechnik erreicht werden kann und sich beispielsweise zur Vorbereitung von Klebevorgängen, Löt- oder Lackierarbeiten eignet. Ferner haften auf den gebürsteten Oberflächen Beschichtungen oder Verzinnungen beachtlich gut. Die gekröpften Bürstendrähte sorgen außerdem dafür, dass bereits mit relativ geringem Arbeitsdruck erstaunlich gute Ergebnisse erzielt werden. Gleichzeitig wird die Materialoberfläche durch die Schlagwirkung der Zähne verdichtet und verfestigt. Ein weiterer Vorteil liegt im systembedingten Kühleffekt am zu bearbeitenden Werkstück begründet. Dieser entsteht einerseits durch die offenere Konstruktion der Bürste und andererseits durch den geringen Arbeitsdruck.

Fazit

Die Prototypen hinterlassen einen guten Eindruck. Zudem überzeugen sie mit beachtlichen Standzeiten. Das Beste ist: Falls der Wirkungsgrad einmal nachlassen sollte, können die innovativen Bürsten am Arbeitsplatz oder direkt auf der Baustelle sehr einfach und mithilfe eines Schleif- oder Abrichtsteines (ersatzweise einem Stück Schmirgelleinwand) mehrmals problemlos nachgeschärft werden. Martin Buck ist begeistert und möchte auf die Schleifmittel nicht mehr verzichten müssen. Er hofft, dass die Prototypen schon bald in Serie produziert werden und den Weg in den Handel finden.

AUTOR: Thomas Auer

Aufruf

XXL-LESERTEST: Teilnahme gratis!

Die innovativen Rundbürsten sind bislang noch nicht im Handel erhältlich. BAUMETALL ist es jedoch gelungen, einen exklusiven und groß angelegten Lesertest auf die Beine zu stellen. Dabei besteht die Möglichkeit, bereits vor der geplanten Markteinführung 100 Dreiersets der Bürsten einzusetzen und deren Funktionsweise kritisch zu prüfen. Einzige Bedingung ist das Ausfüllen und Zurücksenden eines kleinen, den Test-Bürsten beiliegenden Fragebogens. Wer zudem ein Live-Foto vom Bürstentest einsendet, findet sich als exklusiver BAUMETALL-Tester in einer der nächsten BAUMETALL-Ausgaben wieder, doch das Beste ist:

Testbereite Leser können die nachschärfbaren Bürsten nach dem Test ­weiterverwenden und werden sicher noch lange ihre Freude daran haben. Wer Interesse hat, sendet seine Kontaktdaten* mit Ansprechpartner und ­Lieferadresse bitte direkt an:

Redaktion BAUMETALL

Stichwort „Bürstentest“

Schulstraße 3

72218 Wildberg

redaktion@baumetall.de

Fax: (0 70 54) 37 31 69

*Das Einsendedatum entscheidet, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

INFO

Rettung eines Stehfalzdaches

Nachdem Bauchemie und allerlei andere Versuche zur Rettung eines Stehfalzdaches scheiterten, wurde der Fachbetrieb Buck GmbH damit beauftragt, eine dauerhafte und soliede Lösung für das Problem zu finden.

Um die Schadensursache (eintreibendes Wasser an der Quernaht der Scharen) zu beseitigen, wurde die jeweils obere Schar verlängert. Dazu wurden entsprechende Scharstücke aus Titanzink gefertigt, aufgelötet und anschließend fachgerecht verfalzt. Das größte Problem war jedoch, das Entfernen der rund 15 jährigen Oxidschicht.

Bekanntlich kann einen qualitativ hochwertige Lötnaht nur auf einem metallisch blanken Untergrund ausgeführt werden. Rotierende Drahtbürsten verkürzten die benötigte Arbeitszeit erheblich und überraschten mit langen Standzeiten und guten Ergebnissen.

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