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Ein Felsenkeller für ­Toskana-Wein

Das 300 ha große Weingut Guada al Tasso in der Toskana ist mit Abstand das größte in der Region. Um die Trauben vor Ort wirtschaftlich verarbeiten zu können, ließ die Marchesi Antinori S.p.A – eine Weinfirma mit rund 600 Jahren Tradition – eine Kellerei mit der entsprechenden Verarbeitungskapazität errichten. Den Anblick der hügeligen Umgebung übertrugen die Architekten auf das Produktionsgebäude, indem sie bei der Gestaltung des Baukörpers eine aus dem Boden ragende Felsformation nachahmten. So entstand eine Fassaden- und Dachkonstruktion aus dreieckigen, prismenähnlichen, ineinander verschachtelten Elementen mit einer Hülle aus schiefergrauem Titanzink der Rheinzink GmbH. Das Ziel war, „eine vibrierende Oberfläche zu realisieren“, erklärt Francesco Gasperini vom Architekturbüro asv3. Die Architekten wählten die Qualität prePatina schiefergrau, weil sich mit diesem Farbton das Konzept der Felsformation am besten umsetzen ließ.

Für die Weinherstellung errichteten die Architekten einen Neubau mit einer Fläche von rund 6700 m². Hinzu kommt die überbaute Fläche für die markante Fassade. Gliederung und Konstruktion des 95,60 m langen und 61,80 m breiten Produktionsgebäudes orientieren sich am Prozess der Weinherstellung. Der Grundriss basiert auf einem 5-m-Raster, das auch in der Fassaden- und Dachgestaltung abzulesen ist.

Zwei Fassadensysteme passgenau gefertigt

Eine Sekundärkonstruktion aus Stahlstützen und -trägern bildet eine gitterförmige Struktur, die das Sheddach und die Konstruktion für die Gebäudehülle aus Titanzink trägt. Die 19 Dachsheds sind in Ost-West-Richtung angeordnet und jedes Shed ist gen Osten für die natürliche Belichtung der Kellerei mit Glaselementen geschlossen. In Nord-Süd-Richtung fallen die Sheds von einem Hochpunkt in der Gebäudemitte zu den Seiten ab und gehen in dreiseitige, prismenähnliche Formen über. Ein Prisma fällt steil herab und schließt als Dreieck am Boden ab. Das andere Prisma führt die dreieckige Form der Sheds über das Gebäude hinaus, knickt am unteren Punkt des Dachtragwerks nach innen und verläuft mit seiner Grundfläche wieder zum Gebäude zurück.

Die Bekleidung mit Titanzink-Scharen erfolgte in bewährter Doppelstehfalztechnik. Dieses System eignet sich schon ab einer Dachneigung von 3° und kann – wie bei der Kellerei durch Sonderlösungen – problemlos an außergewöhnlich geformte Gebäude angepasst werden. Für die nach außen ragenden Fassadenelemente wählten die Architekten eine Bekleidung mit Großrauten und Steckfalzpaneelen. Den vollständigen Projektbericht mit weiteren Details und Bildern finden Sie auf … 

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