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Villa mit Titanzinkdach

Das Wohnhausprojekt Villa Casa Koch ist für drei Personengruppen als Drei-Generationen-Haus derselben Familie konzipiert. Damit sind automatisch unterschiedliche Nutzungsabsichten und Ansprüche an das Haus verbunden. Der mittleren Generation soll es als Erstwohnsitz dienen, den Eltern und den bereits erwachsenen Kindern als Zweitwohnsitz. Suche und Auswahl eines geeigneten Baugebietes für dieses Projekt war ebenfalls Bestandteil des Auftrages. Die Villa steht an einem teilweise terrassierten Steilhang am Rande des Wohngebietes von Cureggia, direkt unterhalb der Kirche. Das Grundstück umfasst landwirtschaftlich nutzbaren, nicht bebaubaren Boden und ein großes bewaldetes Gebiet. Die Baulinien schreiben für dieses Grundstück zwingend ein Satteldach, den gesetzlichen Abstand von 30 m zur Kirche und die Einhaltung der für Grundstücke in Hanglage festgelegten maximalen Höhe des Dachfirstes vor.

Wie ein Boot in ruhigen Gewässern

Der zurückgesetzte Betonsockel des Gebäudes misst an seinem höchsten Punkt 60 cm und überschreitet in Richtung Süden das Fundament des Hauses. Dort bildet er eine Terrassenfläche, auf der der Swimmingpool seinen Platz findet. Der Anblick des Hauses lässt eine weitere Assoziation entstehen, nämlich ein Boot, das in ruhigen Gewässern verankert ist, sich in Wirklichkeit aber an einem extremen Steilhang (50 %) befindet: Dieses Bild drückt die Ruhe und Sicherheit aus, die den Auftraggebern am Herzen liegen.

Die Konzeption der Villa hält sich an die Hebungen und Senkungen des Baugrunds und weist somit eine Falte auf, die den Innenraum in zwei Flügel gliedert. Im Nordflügel ist die Suite der Eheleute Koch untergebracht, im Südflügel befinden sich, durch einen Patio geteilt, die Aufenthaltsräume der Wohneinheit der Tochter und des Schwiegersohns. Im Sockelgeschoss ist der Grundriss in zwei durch eine Loggia geteilte Flügel gegliedert, die anders ausfallen als im darüber liegenden Geschoss: Im Nordflügel sind die Schlafzimmer für die Kinder oder die Gäste untergebracht, im Süden liegen die Schlafräume.

Harmonisch Wohnen

Das Zwischengeschoss der Villa ist nach Süden und Osten hin vollständig verglast. Die großzügig bemessenen Glasschiebetüren können nach Belieben geöffnet werden und ermöglichen so die Kontinuität zwischen Innenraum, Balkon, Patio und Terrasse. Der untere Teil ist ein verputzter zweischaliger Massivbau, der sich auf den Sockel aus Sichtbeton stützt. Die Öffnungen bestehen aus vertikalen Einschnitten, die den Blick auf Ausschnitte der landschaftlichen Umgebung freigeben und das Tageslicht am Nachmittag weit einfallen lassen. Aufgrund der Zwischenmauern, die die nach hinten liegenden Schlafzimmer und Bäder vor Blicken schützen, handelt es sich um Streiflicht.

Das Satteldach besteht aus einem Aufbau auf einigen schlanken Stahlstützen mit einem beachtlichen Vorsprung über die Terrasse, die den Garten beherrscht. Das Dach ist eine der Hauptansichten der Villa. Es besteht aus Rauten der Marke Rheinzink-pre-Patina, die die gesamte Oberfläche des Daches und der Giebel ähnlich den Schuppen eines großen Fisches gleichmäßig bedecken. Die Baumaterialien sind sorgfältig aufeinander abgestimmt und lassen in den Räumen ein Ambiente entstehen, das einem ruhigen und hellen Domizil angemessen ist: Alle Bodenbeläge einschließlich der Terrassen und der Wände der Bäder sind in Sandstein gehalten. Decken, Wände, Türen und feste Einrichtungen sind weiß getüncht; Türen- und Fensterrahmen bestehen aus weißem eloxiertem Aluminium. Auch die Außenmaterialien sind sorgfältig zusammengestellt: Das vorbewitterte Titanzink des Daches passt zum Aluminium der Fenster und Türen, zum Beton des Sockels und der Außenmauern und zum Weiß des eingefärbten ungestrichenen Mineralputzes.

Rheinzink-Rauten-Dachdeckung

Die Dachdeckung wurde konventionell gemäß der Schweizer SIA-Norm 232 für geneigte Dächer konstruiert – das heißt von innen nach außen: Sichtbare Wohnraumdecke, Tragkonstruktion und Wärmedämmung, dicht verlegtes, diffusionsoffenes Unterdach, Konterlattung für die Dachbelüftung, offene Holzschalung aus Fichte/Tanne, Dicke 27 mm, Strukturgewebe Enkavent als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme aufgrund des Dachgefälles und Rheinzink-Rauten mit Abkantungen „Dachformat“ und Schutzfolie, die nach Verlegung der Rauten entfernt wurde. Den Vorgaben der Architekten entsprechend sind die Rinnen hinter der Traufkante des Daches unsichtbar eingelegt. Der First verläuft durchgehend und die Dachflächen-Entlüftung erfolgt über speziell von der Rheinzink (Schweiz) AG produzierte Lüftungs-Kastenrauten.

Mit ihrem warm wirkenden Farbton passen sich Dachdeckung und Giebelbekleidung aus Rheinzink-pre-Patina optimal an das Farbdesign des Gebäudes an. Die patinierten Zinkoberflächen der vorbewitterten Rauten und Fassadenelemente entsprechen von Anfang an weitestgehend dem Oberflächenzustand, den Titanzinkoberflächen normalerweise erst nach Jahrzehnten in natürlicher Umgebung durch die Einwirkung von Regenwasser und Kohlendioxid aus der Luft bilden. Die werkseitig erzeugte Patina schützt Titanzink dauerhaft vor Korrosion. Selbst kleine Kratzer sind kein Problem, denn durch den so genannten Selbstheilungseffekt wachsen solche Blessuren durch Bildung neuer Patina wieder zu.

Nachhaltiges Design

Die Kombination von weißen Wänden, großflächigen Verglasungen und Titanzink wirkt sehr harmonisch. Auch aus ökologischer Sicht erfüllt eine Titanzinkbekleidung alle Ansprüche an Nachhaltigkeit und ist damit absolut zeitgemäß. Rheinzink ist im Übrigen nach umfassender Bewertung vom Institut Bauen und Umwelt e.V. als umweltverträglicher Werkstoff gemäß ISO-Norm 14025, Typ 3 deklariert. Am Beispiel der Villa Koch wird deutlich, dass der Nachhaltigkeitsgedanke modernes Design nicht ausschließt – im Gegenteil: Das moderne Dach der Villa Koch besticht mit seiner Rauteneindeckung und der großflächigen Giebeleindeckung aus Rheinzink-pre-Patina und verleiht dem Gebäude ein zeitlos modernes Aussehen.

Bautafel

Bauherr: Dr. jur. Hans Koch, Cureggia, Schweiz

Architektur: Durisch + Nolli Architetti Sagl, Architekten ETH/SIA/FSA, Pia Durisch, Aldo Nolli, Nicolas Polli und Daniele Regazzoni, Lugano, Schweiz

Fachbetrieb: Donada SA, Fabio Banfi, Alessandro Abbiati und Duilio Fontana, Lugano, Schweiz

Dachdeckung: Rauteneindeckung auf 280 m² Satteldachfläche

Materialbedarf: 2,5 t Rheinzink-pre-Patina blaugrau, Rheinzink-Großrautensystem

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