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1988 Der Roman-Tipp

Winterzeit ist Lesezeit. Das bestätigen erstaunlich viele Baumetaller, die neben hochwertiger Fachlektüre gute Romane durchaus zu schätzen wissen. Natürlich stehen dabei Krimis unterschiedlichster Couleur hoch im Kurs. Mindestens ebenso beliebt sind Romane, die mit unerwarteten Handlungssträngen oder mit erstaunlichen Parallelen zum Handwerk überraschen. Über Handwerk, das Bücherschreiben und Heavy Metal unterhielt sich Autor Mathias Aicher mit BAUMETALL-Chefredakteur Andreas Buck.

Mathias Aicher: Das finde ich ja cool. Toll, dass euch im Handwerk mein neuer Roman 1988 interessiert.

BAUMETALL: Muss es, denn es gibt gleich drei Schnittmengen zu dir als Autor und zu deinem neuesten Buch.

Mathias Aicher: Jetzt bin ich aber neugierig.

Du sagst, gute Romane entstünden in harter Handarbeit. Folglich

muss ja das Schreiben auch eine Art von Handwerk sein.

Das habe ich so noch gar nicht betrachtet. Aber ja, es stimmt. Erst lerne ich etwas in der Theorie, dann wende ich es an und nach vielem Üben und mit entsprechender Erfahrung entstehen daraus gute Storys oder ganze Romane.

Das ist bei einer Ausbildung im Handwerk identisch.

Und natürlich machen Autoren (wahrscheinlich ebenso wie Handwerker) Fehler, die es beim nächsten Mal zu vermeiden gilt. Zum Beispiel bei der Anwendung bestimmter Werkzeuge.

Das musst du genauer erklären. Welche Werkzeuge außer Stift und Papier verwendest du als Autor?

Zum Beispiel meine Plastik-Protagonisten. Um beim Schreiben den Überblick zu behalten, schwöre ich auf die rund 7,5 cm großen Spielzeugfiguren eines bekannten Herstellers. Ob Straßenbauarbeiter, Rockmusiker, Gärtner oder Mörder – die Figuren helfen mir enorm, dabei den Überblick zu behalten bzw. die Orientierung selbst bei noch so komplizierten Handlungssträngen nicht zu verlieren.

Rockmusiker? Da hätten wir die nächste Parallele zu unserem Handwerk. Du bist bekennender Heavy-Metal-Fan und Musiker. Wusstest du, dass Metal – das steckt bereits im Titel unseres Fachmagazins BAUMETALL – der inoffizielle Soundtrack unserer Branche ist? Es gibt sogar einen extra für uns komponierten Rocksong.

Ich bin überrascht – aber ja, Metallbearbeitung und Metal müssen ja zwangsläufig gut zusammenpassen. Auch weil Metal-Musik von Hand gemacht wird. Gitarre, Bass und Schlagzeug anstatt Computerprogramme oder Sounddesign! Wo kann man euren Branchenrocksong eigentlich hören?

Zum Beispiel in der BAUMETALL YouTube-Mediathek oder bei Anbietern wie Spotify und Apple.Music.

Wusstest du, dass der Hauptdarsteller in meinem neuen Roman „1988“ ebenfalls Rockmusiker ist?

Nein. Kannst du spoilern?

Klar! Der 53-Jährige Schriftsteller und Ex-Rockmusiker Michael Bach findet sich plötzlich im Jahr 1988 wieder. Vier Monate vor der Flugtagkatastrophe in Ramstein, bei der Aimee, die Liebe seines Lebens, starb. Könnte er sie 30 Jahre danach vor dem Tod retten? Und vielleicht sogar den Flugtag 1988 verhindern? Aber dazu müsste er Aimee neu kennenlernen. Und er müsste sein jüngeres Ich als Nebenbuhler ausstechen …

Wow – das klingt spannend und macht Lust auf mehr. Erinnert mich an meinen Leitspruch „Keine Zukunft ohne Herkunft!“ Und: Deine Story ist ein Hinweis auf unsere dritte Schnittmenge.

Inwiefern?

Wir fertigen auf unseren Workshops Flugzeugmodelle im Maßstab 1:16 aus Titanzink an. Im vergangenen Jahr zum Beispiel einen Starfighter, der damals in Ramstein stationiert war.

Das erinnert mich an meine Kindheit. Ich bin ja in unmittelbarer Nähe der Airbase aufgewachsen. Und natürlich erinnere ich mich noch genau an die Tiefflüge der Jets. Fast täglich gab es irgendwo einen Überschallknall. Die Technik hat uns Jungs begeistert. Dass es sich dabei um Kriegsgeräte handelte, hatten wir damals nicht auf dem Schirm oder wir haben es einfach verdrängt. Aber sag mal: Was haben solche Flugzeugmodelle mit eurem Handwerk zu tun?

Beim Zuschneiden und Formen sowie beim Zusammensetzen der Bauteile kommen ausschließlich Arbeitstechniken zum Einsatz, die Spengler und Klempner beherrschen müssen. Die Workshopteilnahme ist also ein gutes Training für den Alltag auf dem Dach.

Und damit sind wir wieder bei den Schnittmengen unserer Handwerke: Training, Erfahrung und das Wissen, wo mit welchem Werkzeug zugepackt werden muss, führt zwangsläufig zu guten Ergebnissen.

Das ist ein passendes Schlusswort, Mathias. Ich freue mich auf deinen Roman und danke dir im Namen unserer Leser, dass du 10 handsignierte Bücher für unser Gewinnspiel zur Verfügung stellst. Wie können unsere Leser an diesem Gewinnspiel teilnehmen?

Ich habe eine Idee: Sie müssen die erste Zeile des Refrains eures Rocksongs aufschreiben und einsenden. Als Stichwort sollte der Buchtitel meines neuen Romans verwendet werden. Einverstanden?

So machen wir das: Let’s rock! 

Info

Mathias Aicher

Bild: Aicher / Kul-ja! Publishing

Mathias Aicher

1988

Autor Mathias Aicher hat sich als Autor von Drehbüchern für TV-Produktionen wie „SOKO Köln“, „SOKO Stuttgart“, „SOKO München“, „Da kommt Kalle“ oder „Gute Zeiten, schlechte Zeiten“ einen Namen gemacht. Nach den Kriminalromanen „Helltal“ und „Love like Blood“ sowie dem Thriller „Die Offenbarung der Johanna“ ist „1988“ der vierte Roman von Mathias Aicher.

Das Taschenbuch ist im Oktober 2022 bei Kul-ja! publishing erschienen.

Kul-ja! Publishing


Mitmachen und einen von 10 handsignierten Aicher-Romanen „1988“ gewinnen

BAUMETALL verlost 10 von Mathias Aicher signierte Exemplare des Romans „1988“. Beantworten Sie dazu folgende Frage:

Wie lautet die erste Refrainzeile im Spengler-Rocksong von Nils Lippert? Teilnahme ausschließlich per E-Mail an:

Übrigens: Der Rocksong „Spengler, Flaschner, Klempner“ hat durchaus das Zeug zum Radiohit! Die Melodie geht ins Ohr, der Rhythmus ins Bein und der frische Text lädt zum Mitsingen ein. „Spengler, Flaschner, Klempner“ ist bei Spotify und Apple Music sowie (mit Texteinblendung) in der BAUMEALL YouTube-Mediathek zu finden!