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Blechspielzeug

Pfiffige Kerlchen

Kaum zu glauben, Blechspielzeug ist heute wieder so heiß begehrt wie zu Großmutters Zeiten – zumindest wenn es vom Spengler kommt. Noch erstaunlicher ist, wie einfach das hier vorgestellte Spengler-Spielzeug hergestellt werden kann und welche Aufmerksamkeit es erzeugt. Dabei sind die ganz Kleinen ebenso begeistert bei der Sache wie die Großen. Das ist auch logisch, denn die Spenglerpfeife macht nicht nur Spaß, sondern sie macht vor allem eins – Werbung für unseren schönen Beruf. Natürlich lässt sich das kleine Aluminiuminstrument auch von Klempnern, Blechnern oder Flaschnern herstellen, vorausgesetzt sie wissen, wie es geht. Genau dafür sorgen jetzt die Spengler der freien Spenglermeistervereinigung Bayern (SMV) und fast sieht es so aus, als befände sich das „Pfeiferl“ auf ­einem regelrechten Siegeszug.

Rückblick

Die Idee ist fast so alt wie der Beruf selbst. SMV-Mitglied Max Pschörer hörte davon auf einer Fachausstellung der Meisterschule Schweinfurt. Dort wiederum berichtet man von einem uralten Spengler, der früher mit dem Leiterwagen von Ort zu Ort gezogen ist und mit dem Pfeifle auf sich aufmerksam gemacht hat. Spätestens seit dem Schrobenhausener Lernfest am 8. Juni 2013 ist die kleine Aluminiumpfeife wieder in aller Munde. Im Rahmen der branchenübergreifenden Berufs-Informationsveranstaltung fertigten SMV-Mitglieder gemeinsam mit Kindern und Passanten Spenglerpfeifen aus Aluminium an. Die vorbildliche Aktion verschaffte der Branche in den Regionen Ingolstadt, Eichstätt, Neuburg, Pfaffenhofen und Schrobenhausen nachhaltig Gehör und, was noch schöner ist, sie findet immer mehr Nachahmer. Seit der Präsentation der pfiffigen Idee anlässlich des BAUMETALL-XXL-Treffs möchten zahlreiche Kollegen wissen, wie es geht. Offensichtlich ist das gemeinsame Ziel, den Beruf des Klempners/Spenglers in der Öffentlichkeit bekannter zu machen, ansteckend und das ist gut so. Inzwischen ertönen die aus Blechstreifen geformten Pfeifen auf Straßenfesten, Fußballplätzen und sogar in Hundeschulen. Das Beste dabei ist: Mit jedem Pfiff wissen die Menschen, dass ein Klempner dahinter steckt.

Spengler, Beruf mit Pfiff

Inzwischen leisten die Kollegen der Spenglermeistervereinigung Bayern ganze Arbeit. Mit immer neuen Ideen optimieren sie das branchenweit anwendbare Marketingkonzept. Der Verkauf von ­T-Shirts mit dem Aufdruck „Spengler – Beruf mit Pfiff“ ist eine solche Idee, eine andere ist der SMV-Fotowettbewerb zum Thema. Auf der SMV-Facebookseite werden noch bis zum 30. September 2013 Fotos von Spenglerpfeifen auf Reisen gesucht. Mitmachen kann jeder, der (s)eine Spenglerpfeife an seinem Urlaubsort in Szene setzt. Mitmachen lohnt sich und macht vor allem Spaß.

http://www.facebook.com/Spenglermeistervereinigung

AUTOR: ANdreas Buck

INFO

Bauanleitung

1 Die Herstellung ist kinderleicht. Benötigt werden zwei 2,5 cm breite Blechstreifen: einer 8 cm, ein weiterer 5 cm lang. Den 8-cm-Streifen an ­einem Ende beidseitig unter 45° ausklinken

2 Das gegenüberliegende Ende mit einer Rund- oder Spitzzange solange eindrehen, bis das Ende den Streifen wieder berührt

3 Am Berührungspunkt mit einer Deck- oder Flachzange 90° abkanten

© Buck / Preuss

4 Den 5-cm-Streifen vermittelt und über Kreuz auflegen und die Enden mit den Fingern umbiegen

5 Die zuvor ausgeklinkte Zunge des längeren Streifens nach unten ­biegen – fertig!

6 Wichtig ist, dass die Luft beim Einblasen genau auf die Schnittkante des rund gebogenen Pfeifenteils trifft und die seitlichen Öffnungen mit Daumen und Zeigefinger dicht verschlossen werden

7 In entsprechender Farbe werden die Spenglerpfeifen zu ­regelrechten Fanpfeifen – hier vom SV Zimmern

© Buck / Preuss

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