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Der BAUMETALL-Treff drückt eine aussergewöhnliche Schulbank

Ausbildung muss ­attraktiver werden

So viel vorweg: Der BAUMETALL-Treff im März 2013 war einer der interessantesten seit seiner Gründung vor fast zehn Jahren. Möglich wurde das Treffen in und um Meiningen durch BAUMETALL-Treff-Mitglied Michael Messerschmidt aus Fambach. Gemeinsam mit Klempner-Ausbilder Thomas Koch vom Berufsbildungs- und Technologiezentrum Rohr-Kloster (BTZ), Klempner-Auszubildenden und Jung-Gesellen diskutierten die Fachleute über zeitgemäße Ausbildung. Themen wie Dauer der Lehrzeit oder neue Zusammenstellung der Lehrinhalte waren ebenso von Interesse wie die Frage nach der Zukunftsfähigkeit aktuell angewandter Ausbildungsinhalte. Etwa 15 Auszubildende unterrichtet Thomas Koch in einem Lehrjahr am BTZ. An anderen Berufsschulen sind es deutlich mehr, doch für Thüringen ist diese Zahl bemerkenswert. Möglich wurde die Klassenstärke durch Zusammenlegung sowie der aktiven Imagearbeit und dem Engagement einzelner Ausbildungsbetriebe. Tatsächlich genießt die Ausbildung am BTZ einen guten Ruf und viele denken so wie BAUMETALL-Treff-Mitglied Jens Sperber. Dieser zieht es vor Internats- sowie Fahrtkosten zu übernehmen und seine Lehrlinge in die professionelle Obhut von Thomas Koch zu geben, denn er weiß: Am BTZ unterrichten Profis. Doch was sagen die Auszubildenden dazu?

Durch Zufall zum Traumberuf

Es ist eine Tragödie und es ist immer wieder dasselbe: Durch den mangelnden Bekanntheitsgrad des Klempner-Berufes wussten fast alle der anwesenden Azubis vor Antritt der Lehre nicht, womit sich Klempner beschäftigen. Ihre Entscheidung für den Metallberuf fällten sie mehr oder weniger per Zufall oder weil der eigentlich angestrebte Berufswunsch nicht sofort greifbar war. Umso überraschender ist die Tatsache, dass weder Lehrlinge noch Jung-Gesellen ihre Entscheidung bereuen – im Gegenteil. Der Beruf macht Spaß und neben der Arbeit in den Betrieben sind die befragten Azubis auch mit der schulischen Ausbildung am BTZ sehr zufrieden. Einziger Kritikpunkt ist die mancherorts fehlende betriebliche Ausbildungsunterstützung. Hier wünschen sich die Azubis speziell von ihren Meistern vor allem eine verbesserte Vermittlung theoretischer Informationen.

Zentrale Fachklassen gefordert

Zur Zukunftssicherung des Ausbildungsberufes oder zur kontinuierlichen Anpassung des Ausbildungsstandards leisten zentralisierte Fachschulen einen wesentlichen Beitrag. Die Tagungsteilnehmer sind sich einig, dass Schulen wie das BTZ dazu beitragen, den Ausbildungsberuf des Klempners attraktiv zu machen. Ein weiteres vorbildliches Beispiel ist die Landesfachklasse der Ulmer Robert-Bosch-Schule. Wie Baumetaller Mark Holzwarth berichtet, unterstützt auch der Stuttgarter Fachbetrieb Hessel seine Auszubildenden und trägt deren Kosten für Unterbringung und Transport zur Landesfachklasse Ulm, vorausgesetzt, der entsprechende Schüler erreicht mindestens einen Notenschnitt von Drei. Diese Maßnahme wirke nicht nur motivierend, sondern steigert den Stellenwert der Ausbildung zum Klempner. Schließlich, so ist Mark Holzwarth sicher, ist diese eine perfekte Investition in die Zukunft, denn gute Fachkräfte werden niemals arbeitslos sein.

Auszubildende ködern?

Zur Steigerung der Attraktivität unterschiedlichster Ausbildungsplätze wird leider immer öfter versucht, Azubis mit zusätzlichen Leistungen zu gewinnen. Versprechen wie ein Netbook, die Kostenübernahme fürs Sportstudio oder gar der eigene Dienstwagen ab dem zweiten Lehrjahr lehnen die Tagungsteilnehmer kategorisch ab. Stattdessen befürworten sie Fahrtkostenzuschüsse für überbetriebliche Lehrgänge, Prämien für gute Prüfungsergebnisse oder eine Übernahmegarantie bei guten Leistungen. Natürlich werden im Gegenzug Engagement, hohe Einsatzbereitschaft, Teamfähigkeit oder Montagebereitschaft erwartet.

Informatives Rahmenprogramm

Baumetaller sind in erster Linie praktisch veranlagt. Aus diesem Grund garnierte BAUMETALL-Treff-Mitglied Michael Messerschmidt die Thüringer Fachtagung mit zahlreichen Highlights. Bei einem Besuch des Meininger Dampflockwerkes erfuhren die wissbegierigen Fachleute beispielsweise, wie dicke Rohre entstehen. Im Kesselwerk begutachteten sie riesige Rundbiegemaschinen und beobachteten, wie historische Lokomotiven gewartet oder instand gesetzt wurden. Ein weiterer Programmhöhepunkt war die Besichtigung des Klempnerfachbetriebes von Michael Messerschmidt in Fambach. Dort sorgten der moderne Maschinenpark (siehe BAUMETALL 2/2013, Seite 32) sowie eine klassische Drückbank für Aufsehen. Die süßeste Versuchung, seit es den BAUMETALL-Treff gibt, wartete jedoch im Viba-Nougatwerk auf die Kollegen, wo sie nougatgefüllte Kupferkessel inspizierten und den verlockend schmeckenden Inhalt testeten. Abschließend bewiesen die Klempner auf dem Schießstand der Biathleten in Oberhof, dass sie durchaus in der Lage sind, eine ruhige Hand zu haben. Der erste BAUMETALL-Treff des Jahres war somit gleich in mehrfacher Hinsicht und im wahrsten Sinne des Wortes ein Volltreffer.

Autor: Andreas Buck

Steinseifers Kolumne

Ihre Auszubildenden – die Fachkräfte der Zukunft!

Vom Auszubildenden zum guten Mitarbeiter! Was heißt eigentlich „guter Mitarbeiter“? Ist es gut, wenn der Geselle sein Fach beherrscht und seine Aufgaben ordentlich erledigt, ansonsten aber eher der lustlose Miesepeter ist? Wenn er mehr an privaten Dingen interessiert ist und weniger am Unternehmen? Wenn er schlecht mit Kunden umgeht und bei Kollegen unbeliebt ist? Wenn er keinen Handschlag zu viel macht und bei Sondereinsätzen nur widerwillig dabei ist? Wenn er ständig rummeckert und vorgibt ausgebeutet zu werden? Diesem Mitarbeiter müssen Sie täglich die gleichen Anweisungen geben – den dicken Hals gibt's gratis dazu. Sie sehen, „gut“ ist nicht gleichzustellen mit „richtig“.

Sie brauchen richtige Mitarbeiter! Die Ausbildung Ihrer Azubis, auch über den Tellerrand des eigenen Berufs hinaus, schafft die Basis für erstklassige Mitarbeiter der Zukunft. Ihr Unternehmen braucht dieses Potenzial, deshalb bilden Sie aus, sorgen Sie sich um Azubis, bieten Sie mehr Wissen, mehr Können und mehr Zukunftsaussichten als Ihr Wettbewerber. Schenken Sie Ihren Azubis von Anfang an eine Qualifizierung fürs Leben. Eine Qualifikation, die weit über die beruflichen Anforderungen hinausgeht und Zukunftsvisionen, Ziele und deren Umsetzung vermittelt. Bringen Sie die jungen Menschen nicht nur fachlich, sondern darüber hinaus auch persönlich auf ihren Weg. Ein Karriereplan für die Ausbildung hilft. Nur dann werden Sie in den kommenden Jahren noch über die richtigen Mitarbeiter verfügen und den Kampf gegen den Fachkräftemangel gewinnen!

Mitarbeiter-Marketing und Arbeitgebermarke sind wichtige Bestandteile Ihres Unternehmens. Sorgen Sie jetzt für Ihre kompetenten Mitarbeiter der Zukunft, die nicht nur Handwerker, sondern vielmehr handwerkliche Dienstleister sind. Ich behaupte: Viele Unternehmen werden in naher Zukunft nicht mehr an finanziellen Engpässen, sondern vielmehr am fehlenden Fachkräftepotenzial scheitern. Wenn Sie heute nicht zukunftsorientiert ausbilden, werden auch Sie dazu gehören.

Klaus Steinseifer ist Bankkaufmann, Handwerksmeister sowie Referent und Berater im Handwerk.

klaus.steinseifer@steinseifer.com

https://steinseifer.com/

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