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Neue Meister hat das Land — Teil 2

Münchner im Meisterhimmel

Ausbildungsleiter Otto Haas* ist zufrieden. Elf seiner Schützlinge des Meistervorbereitungskurses an der Spenglermeisterschule der Münchner Innung haben es geschafft. Sie bestanden den praktischen Teil der Spenglermeisterprüfung und zeigten dabei erneut, was der Nachwuchs auf dem Kasten hat. Wie in vielen anderen „Meisterschmieden“ steigt auch in München die Nachfrage nach qualitativ hochwertiger Ausbildung stetig an. Entsprechend ausgebucht sind die Kurse der Münchner Innung zur Prüfungsvorbereitung. Wie erfolgreich die Münchner Spenglermeister sind, beweisen sie immer wieder aufs Neue. Beim BAUMETALL-Wettbewerb „Meisterstück des Jahres“ punkten sie regelmäßig mit Top-Platzierungen – ein Trend der sich mit Sicherheit auch beim nächsten Mal fortsetzen wird...

Heißes Teil

Einer der neuen Münchner Spenglermeister ist Michael Schmidt aus Dösingen. Der 29 Jahre junge Spezialist überzeugte die Prüfungskommission mit einem absolut heißen Meisterstück, das zudem verrät: Michael Schmidt brennt für Spenglertechnik. Seinen Ziergegenstand mit der Bezeichnung „Olympisches Feuer aus Kupfer und Messing“ besteht aus sechs Baugruppen, die der versierte Spenglermeister mit den Buchstaben A, B, C, D, E und F unterteilt. Den Aufbau seines Meisterstücks beschreibt er wie folgt und von oben nach unten:

A Der obere Abschluss ist ein dicht verlöteter herausnehmbarer Kupfereinsatz, bestehend aus einem Kegelstumpf mit Boden. Oben befindet sich ein einfacher Stehfalz, der nicht geschlossen ist. Der Boden ist mit einem Eckfalz verbunden – der Längsfalz als Rohrfalz nach innen durchgesetzt.

B Das Übergangsstück von achteckig auf rund besteht aus Kupfer. Seine vier Einzelteile sind mit einem einfachen Liegefalz nach innen durchgesetzt und zusammengefalzt. Oben, am runden Abschluss, wurde ein einfacher Bord aufgestellt, der als Einhang für den Kegelstumpf (Baugruppe A) dient.

C Der mittlere Abschluss aus Messing besteht aus acht Hohlwulstteilen, die auf Gehrung gesägt und mit dem Korpus der Baugruppe D verlötet sind.

D Der achtteilige Übergang von achteckig groß auf achteckig klein besteht ebenfalls aus Kupfer. Verbunden wurden die Teile mit einem einfachen nach innen geführten Stehfalz. Der fertige Übergang ist mit der Baugruppe B durch einen einfachen Stehfalz nach außen zusammengefalzt. Der von unten kommende Falz (Baugruppe E) endet stumpf im Falz der Baugruppe D.

E Der aus acht Segmenten hergestellte Kupferfuß ist mit dem Übergang (Baugruppe D) durch einen einfachen Stehfalz nach innen zusammengefalzt und endet in der Baugruppe F.

F Der untere Abschluss aus Messing besteht aus acht Hohlwulstteilen mit Nietlappen. Diese sind auf Gehrung gesägt und mit dem Korpus (Baugruppe D) vernietet sowie stumpf weichgelötet.

Zur Sicherheit verlötete Michael Schmidt sämtliche Falze auf der Innenseite seines Spenglermeisterstückes. Das Ergebnis ist perfekt und der frisch gebackenen Speng­lermeister hoch zufrieden. Stolz lässt sich Michael Schmidt mit seinem Olympischen Feuer fotografieren. In Baugruppe A lodert seine persönliche olympische Flamme und zwangsläufig kommen dem Betrachter Gedanken in den Sinn, die sehr bedauern, dass Spenglertechnik dieser Güte nicht zur olympischen Disziplin ernannt wird.

Spenglerhimmel

Weitere himmlisch schöne Meisterstücke aus München sind beispielsweise der kupferne Feuerwehrhelm von Sebastian Tisler oder die aus Tecu-Oxid angefertigte Vase von Michael Repert. Die elf Kursteilnehmer erhielten während des sechsmonatigen Kurses zahlreiche Eindrücke und erlebten zahlreiche Spengler-Höhepunkte. So sorgten das Exkursionsprogramm mit der Werksbesichtigung bei KME in Osnabrück, der Maschinenvorführung bei Schlebach in Friedewald oder dem Besuch der Ornamentenspenglerei Lorenz Sporer dafür, dass der Vorbereitungskurs vielseitig und so interessant wie möglich gestaltet wurde. Zusätzliche Kursangebote rundeten das Bildungsprogramm der Innung ab.

* Otto Haas ist Ausbildungsleiter der Innung Spengler, Sanitär- und Heizungstechnik München und unter anderem für die Bereiche Eignungs-/Sachkundeprüfung, Prüfungswesen, Fort- und Weiterbildungsseminare, Kurseinteilung, Lehrlingsstreitigkeiten, Meistervorbereitungskurse zuständig.

AUTOR: Andreas Buck

INFO

Innung Spengler, Sanitär- und

Heizungstechnik München

Gabrielenstraße 3

80636 München

Tel. (0 89) 12 15 89-0

s.liebetrau@shk-innung-muenchen.de

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