Wenn Kommunen oder Industriebetriebe öffentlich ausschreiben, bekommt nicht selten das preisgünstigste Angebot den Zuschlag und nicht das beste. Dementsprechend schwierig ist es für Steve Jacob, Inhaber der in Schwartenbach am Wald gelegenen Firma IHV Jacob, solche Aufträge zu bekommen: „Da wir uns nie auf einen Preiskampf einlassen, gewinnen wir im besten Fall zwei von zehn solcher Ausschreibungen. Aber das ist nicht schlimm, denn lang- und mittelfristig zahlt sich unsere Strategie aus, stets zuverlässig und schnell zu arbeiten.“
Als Subunternehmer an Aufträge kommen
So erhalten die Profis für Industriehallenverkleidungen regelmäßig Aufträge als Subunternehmer von wiederkehrenden Kunden wie etwa der Goldbeck Gruppe, für die IHV Jacob aktuell in der Nähe von Landshut tätig ist. Das rund 10 000 m2 große Gebäude bekleiden die Mitarbeiter innerhalb von etwa sechs Wochen rundum mit Metall – durchweg in Brandschutzklasse A1. Das heißt: Dach und Wände müssen nichtbrennbar sein. Zudem dürfen sie nicht brennend abtropfen und keinen Rauch entwickeln. Für die Verkleidung bedeutet das den Einsatz von Mineralwolle als Kern zwischen den Metallprofilen.
Als Grundkonstruktion hat sich der Bauträger für ein Stützen- und Bindertragwerk entschieden. Seitlich hat Jacob – den Anforderungen entsprechend – Brandschutzplatten angebracht. Bevor die gewünschten verzinkten Trapezbleche auf dem Dach an der Stahlunterkonstruktion befestigt werden können, gilt es, diverse Vorbereitungen zu treffen. So muss der Hallenprofi beispielsweise Personenauffangnetze anbringen, was für ihn auch ohne Vorschrift selbstverständlich wäre. Schließlich geht es hierbei um die Sicherheit seiner Mitarbeiter. Die verfügen allesamt über entsprechende Zulassungsberechtigungen für solche Aufgaben.
Bild: Trumpf
Bild: Trumpf
Funken sind auf dem Metalldach ein No-Go
Nun gilt es, die Profile via Bühne oder Kran auf das Dach zu transportieren und sie flächig mit der Unterkonstruktion zu verschrauben. Danach zeichnen die Metalldachspezialisten die vom Kunden gewünschten Öffnungen für Klimaanlagen, Lichtschächte und andere Auslässe in unterschiedlicher Größe und Form an und schneiden sie aus. Wichtige Grundvoraussetzung hierbei: Das Werkzeug darf keine Funken erzeugen! Winkelschleifer sind daher ein No-Go, wie Steve Jacob bekräftigt: „Die unkontrollierbar herumfliegenden Späne sind glühend heiß und beschädigen die Oberflächen unserer Bleche. Das würde viel Zusatzarbeit bedeuten, denn jeder noch so kleine Fleck muss wieder versiegelt werden, damit er nicht rostet. Das können wir uns bei den engen Terminvorgaben nicht leisten.“
Für Jacob gibt es daher nur ein sinnvolles Werkzeug, nämlich Nibbler. Besonders die neuen kabellosen Profilnibbler sind bei solchen Projekten hilfreich. Denn damit lässt es sich auch auf riesigen Hallendächern schnell und durchgängig arbeiten. Jacob setzt auf das Set TruTool PN 200 mit Li-Ion-Akku 18 V von Trumpf. „Bei meinem ersten Auftrag setzte ich Nibbler eines anderen Herstellers ein, bei denen jedoch der Stempel relativ schnell verschlissen und schwierig auszutauschen war. Dann hab ich im Internet einen Beitrag über die Werkzeuge von Trumpf gelesen, mir diese vorführen lassen und war von der Qualität schnell überzeugt.“ Die Standzeiten der eingesetzten Stempel sind für ihn nun zufriedenstellend hoch. Ist ein Wechsel notwendig, funktioniert dieser mit einem Schnellverschluss und ohne zusätzliche Hilfsmittel innerhalb weniger Sekunden.
Hohe Leistung und lange Laufzeit
Seit 2008 verwendet Jacob daher Profilnibbler des Ditzinger Hochtechnologieunternehmens. Seit 2018 ist er auf die Akkuvariante umgestiegen. Zunächst testete er den Trumpf-Nibbler seines Händlers, des TruTool-Partners Firma Patzer, und bestellte im Anschluss vier weitere. „Ich war anfangs skeptisch, was die Laufzeit der Nibbler betrifft. Aber das ist tatsächlich überhaupt kein Problem. Ich bin wirklich 100-prozentig von der Technologie überzeugt“, bekräftigt Firmenchef Jacob.
Mit einem vollgeladenen 4-Ah-Akku ausgestattet, können seine Mitarbeiter bis zu 54 m Baustahlblech mit 1 mm Dicke schneiden – ohne Leistungsverlust. Basis hierfür sind die eingesetzten 18-V-Li-Ion-Akkus mit 4 Ah Speicherkapazität in Kombination mit dem bürstenlosen Motor und einer von Trumpf entwickelten Power-Head-Technologie, die auf einem optimierten Leichtmetall-Getriebekopf basiert, der speziell auf die niedrigere Spannung ausgelegt ist.
Ist der Akku leer, steht für jeden Facharbeiter von Jacob ein Ersatz bereit. Dank der kurzen Ladezeiten müssen sie niemals auf die Maschine verzichten. Dass sie tatsächlich ermüdungsfrei arbeiten können, ist darüber hinaus dem ergonomischen Aufbau des PN 200 mit angenehmem Softgrip am Motorgehäuse und optimaler Gewichtsverteilung zu verdanken.
Ungehindertes Arbeiten, auch auf großen Dächern und bei Regen
Ohne Kabel können sich die Metallprofis frei über das 10 000 m2 große Dach bewegen und an jeder Stelle die notwendigen Ausschnitte anbringen. Das lästige und zeitraubende Hinterherziehen von Kabeltrommeln entfällt ebenso wie die Gefahr, Verlängerungskabel zu beschädigen bzw. zu durchtrennen. Das spart Zeit und bringt zusätzliche Sicherheit. Anders als mit netzgebundenen Geräten lässt sich laut Steve Jacob mit den Akkuwerkzeugen von Trumpf sogar bei Regen problemlos arbeiten: „Bei unseren 220-V-Werkzeugen springt bei starker Nässe ab und an ein Funke über, sodass es leicht prickelt. Nicht schlimm, aber unangenehm. Das passiert mit dem PN-200-Akku nicht. Wir schützen sie dennoch mit Folie und können unsere Arbeit jederzeit absolut zuverlässig erledigen.“
Bild: Trumpf
Schneidrichtung in jeder Situation frei wählbar
Um die notwendigen Ausschnitte sauber ausführen zu können, zeichnen die Facharbeiter diese vorab nach den Planvorgaben des Kunden auf dem Dach an. Sind diese am Rand, setzen sie den Profilnibbler direkt an. Andernfalls bohren sie vorab ein Startloch und starten an dieser Stelle. Da die Trumpf-Nibbler freie Sicht auf die Arbeitsfläche ermöglichen, lassen sich die vorgezeichneten Trennschnitte stets präzise ausführen. Hilfreich ist dabei, dass sich der Werkzeugträger in jeweils 45-Grad-Stufen um 360 Grad drehen lässt. Die Schneidrichtung kann also in jeder Situation frei gewählt werden.
Den kabellosen Profilnibbler gibt es als Set mit zwei unterschiedlich langen Werkzeugen. Das kurze eignet sich zur Bearbeitung von Well- und Trapezblechen mit Profiltiefen bis 85 mm. Auch C-, L- und U-Profile lassen sich damit ablängen. Das von IHV Jacob aktuell verwendete lange Werkzeug spielt seine Vorteile vor allem bei Profiltafeln mit Tiefen von bis 162 mm aus.
Ausschnitte in Sandwichpaneelen sauber schneiden
Als Wand- und Dachmaterial von Industriehallen kommen bevorzugt Sandwichpaneele zum Einsatz. Sämtliche Fenster-, Tür- und Torausschnitte sowie Ausklinkungen in Sandwichpaneelen schneidet Steve Jacob seit Mitte 2018 mit dem Panel Cutter von Trumpf. Die Qualität und Sauberkeit der mit dem TruTool TPC 165 erzeugten Schnitte ist laut Jacob einmalig: „Rechtwinklige Schnitte sind damit bis in die Ecke möglich und ich erhalte an der Ober- und Unterseite immer exakt das gleiche Maß. Diese Genauigkeit kann ich mit keinem anderen Werkzeug erzielen und davon sind meine Kunden begeistert.“
Vom Lüftungsbauer zum Spezialisten für große Dächer
Die IHV Jacob GmbH wurde im Jahr 2007 von dem gelernten Lüftungsbauer Steve Jacob gegründet. Sein Unternehmen ist darauf spezialisiert, Industriehallen aller Art mit Metall zu bekleiden. Nachdem IHV Jakob im Gründungsjahr noch primär einfache Metallarbeiten erledigte, kam bereits im Jahr 2008 der Auftrag, eine 700 m2 große Halle mit Metalldach und -fassade auszustatten. Inzwischen verkleidet IHV Jacob Industriehallen, Parkhäuser und Bürogebäude mit bis zu 40 000 m2 – unabhängig davon, ob die Unterkonstruktion aus Stahl, Beton oder Holz besteht. Das Unternehmen beschäftigt derzeit fünf feste und mehrere freie Mitarbeiter.
