In Zusammenarbeit mit der Stadt München errichtete die Bayerische Wohnbau im Zuge der Quartiersentwicklung am Nockherberg 390 Mietwohneinheiten. Die Ein- bis Fünf-Zimmer-Wohnungen gruppieren sich um einen früher durch Pflaster versiegelten Innenhof, welcher bepflanzt und begrünt und Ruheraum für die Anwohner, allerdings auch geschützter Spielraum für Kinder werden soll. Die Anlage wird darüber hinaus Raum für eine Kindertagesstätte und eine Parkgarage mit etwa 400 Stellplätzen bieten und zur Welfenstraße hin Läden und Gastronomiebetriebe aufnehmen. An den Entwürfen für die weitläufige Anlage waren zunächst mehrere Architekturbüros beteiligt. Der jetzt umgesetzte Entwurf des Welfengartens stammt ursprünglich vom Londoner Architekturbüro Caruso St John, das ihn in Zusammenarbeit mit Steidle Architekten aus München weiterentwickelt hat. Im Rahmen einer Bürgerwerkstatt wurden vielerlei Anregungen aus der Bevölkerung in der Entwurfsphase berücksichtigt: Das Ensemble zeichnet sich markant durch das über die gesamte Hausbreite zurückspringende 5. Stockwerk aus. So finden sich hier im 5. Obergeschoss gewissermaßen „Laubengänge“. Vorspringende Erker im Obergeschoss sorgen weiter für eine lebhafte Dachlandschaft. Die Fassade an der Welfenstraße soll vorrangig in Grün gehalten sein, Gauben und Gebäudesockel in Aubergine-Farbe.
Bilder: Haushaut / Secupohl
Die Bayerische Hausbau beauftragte die Ed. Züblin, Direktion Stuttgart, als Generalunternehmer. Somit fiel auch die Ausführung aller Klempnerarbeiten sowie des Seilsicherungssystems auf dem Dach in deren Leistungsumfang. Architekten und Generalunternehmer entschieden, die abschließende Attikazone durch Produkte des Dürener Unternehmens Kantmanufaktur/Haushaut zu bekleiden, allerdings nur die Innenseiten und die Mauerabdeckung. Die Außenseite dagegen wurde verputzt. Kantmanufaktur/Haushaut sind spezialisiert auf Metallbauteile für Fassade und Dach. Das Unternehmen gehört zur Pohl-Gruppe und zählt zu den renommierten Anbietern im Land. Insgesamt wurden weit über 4000 m Abdeckungsprofile an der Attikazone, an Mauerkronen, Wandanschlüssen und Stoßbereichen sowie Mauerfüßen angebracht. Die Montage erfolgte durch den Fachbetrieb Berisha Abdichtungen, München.
Bilder: Haushaut / Secupohl
Sicher angeseilt
Auf dem Dach kam nun auch noch ein weiteres zu Pohl gehörendes Unternehmen ins Spiel. Weil Sicherungssysteme gegen Absturz auf Flachdächern vorgeschrieben sind, wurde (nicht einsehbar von unten) ein horizontales Seilsystem zur Absturzsicherung mit Produkten von Secupohl angebracht. An diesem System können (und müssen) sich alle auf dem Dach Arbeitenden anschlagen. Entsprechende Sicherheit und größtmöglicher Schutz vor Absturz sind somit garantiert. Das die gesamte Dachfläche überspannende Seilsicherungssystem summiert sich auf eine Seillänge von etwa 950 lfm. Das bewährte Seilsystem Seculine Vario sorgt als Durchlaufsystem für höchste Benutzerfreundlichkeit und gewährleistet dabei größtmöglichen Bewegungsradius.
Bilder: Haushaut / Secupohl
