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Warum es sich lohnt, altes Fachwissen zu erhalten

Wenn nicht wir, wer dann?

Ob Stanznibbler, CNC-Schwenkbiegemaschinen, das digitale Büro oder sogar metallischer 3D-Druck: Die Vorreiter der Branche sind an vielen Fronten fleißig unterwegs. Auch im Klempnerhandwerk ist die rasend schnelle Entwicklung des 21. Jahrhunderts angekommen.

Klempner im Nostalgie-Wunderland

Doch entgegen den Zeichen der Zeit, dem Höher, Schneller, Weiter, finden wir uns immer wieder mit einer großen Faszination bei gestandenen Koryphäen, wie Gürtlermeister Manfred Schulze ein. Ein Mann, dessen Betrieb bis heute mit manuellen Techniken und Werkzeugen läuft, die zum Teil noch aus Großvaters und Urgroßvaters Zeiten stammen. In seiner Werkstatt ist es ein bisschen wie in einem historischen Wunderland für Klempner. Und wie die kleinen Kinder steht man fast automatisch unter dem Zwang, alles einmal anzufassen und auszuprobieren.

War früher alles besser?

Doch woher kommt diese Faszination für das historisch gewachsene und über Generationen bewahrte alte Handwerkswissen? Ist es die verklärte Sicht auf längst Vergangenes, der Ruf der weisen Klempnervorfahren, den wir dann zu hören glauben? Oder ist es vielleicht der ganz heimliche, tief in uns versteckte Wunsch nach ruhigeren Zeiten? Damals, als man sich noch Zeit für seiner Hände Arbeit nehmen konnte. Damals, wo der Kunde keine 24 Stunden Erreichbarkeit erwartete ...

Punzieren ist wie Omas leckeren Kuchen backen

Für mich ist es immer eine Mischung aus Faszination und dem Gefühl von Verantwortung. Denn eigentlich ist es mit den alten Handwerkstechniken ein wenig wie mit den Lieblingsrezepten von Oma. Sie geben dir ein Gefühl von Wärme, Heimat und Geschichte. Und wie mit Omas Mohnkuchenrezept, was mir immer so gut geschmeckt hat, ist es dann auch mit all unseren alten Klempnertechniken, dem Punzieren, dem Aufziehen von Vasen und den filigranen Treibarbeiten.

Wenn du dieses Gefühl erhalten und auch deinen Kindern weitergeben willst, musst du lernen den Kuchen zu backen. Es ist dann dein eigener Kuchen, nach Omas Rezept, aber mit deiner ganz persönlichen Note. Und von diesem Kuchen schwärmen dann deine Kinder und Enkel und backen hoffentlich ihre Variationen davon.

Der Unterschied zwischen 3D-Druck und Handarbeit

Traditionen, ob in der Familie oder im Beruf, stellen uns automatisch auch vor die Frage nach der Verantwortung, Wissen zu bewahren und Altes zu pflegen. Wenn nicht jeder von uns zumindest ein paar der alten Techniken erlernt und bewahrt, ist unser gelebtes Handwerkswissen irgendwann totes Wissen. Denn an wen sollen sich die nachfolgenden Generationen wenden, wenn wir alle nur noch in der digitalen Welt schweben?  Löst ein Kunstgegenstand aus dem 3D-Drucker noch das gleiche befriedigende Gefühl aus wie ein aufwendig in Handarbeit gefertigtes Meisterwerk?

Die Kunst ist der Spagat zwischen Zukunft und Vergangenheit

Diese Frage kann wohl nur jeder von uns Klempnern, Meisteranwärtern und Meistern ganz für sich allein beantworten. Mein Wunsch ist, dass wir als Angehörige der Klempnerzunft immer daran denken, was für ein interessantes, vielseitiges und vielschichtiges Handwerk wir betreiben. Ein Handwerk mit vielen Facetten und gestalterischen Möglichkeiten, für das es sich lohnt auch historische Techniken zu erlernen und an zukünftige Klempnergenerationen weiterzugeben.

Die Kunst besteht wohl darin, offen für neue Techniken und Verarbeitungsverfahren zu sein und dennoch das traditionelle Handwerk zu pflegen und zu bewahren.

In diesem Sinne

Ihre Laura  Kornhaass

Manfred Schulze in seiner Gürtlerwerkstatt in Ronneburg: Hier hütet er viele Ziselier-Geheimnisse und altes Fachwissen.

Laura Kornhaaß

Manfred Schulze in seiner Gürtlerwerkstatt in Ronneburg: Hier hütet er viele Ziselier-Geheimnisse und altes Fachwissen.
Stephan Thiele übt sich in alten Handwerkstechniken

BAUMETALL

Stephan Thiele übt sich in alten Handwerkstechniken
Das Ergebnis kann sich sehen lassen

BAUMETALL

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Die Teilnehmer des BAUMETALL-Treffs durften auch selber Hand anlegen und die Techniken ausprobieren. Hier ist es Michael Messerschmidt

BAUMETALL

Die Teilnehmer des BAUMETALL-Treffs durften auch selber Hand anlegen und die Techniken ausprobieren. Hier ist es Michael Messerschmidt
Das Metall lässt sich auch mit einem Muster verzieren

BAUMETALL

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So entsteht Kunsthandwerk im Kleinformat, wie Gürtelschnallen, Koppelschlösser und mehr

BAUMETALL

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Das Geschehen in der Gürtlerwerkstatt wurde natürlich per Smartphone festgehalten

BAUMETALL

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Jens Sperber und Laura Kornhaaß sind beeindruckt von dem Fachwissen, das Manfred Schulze in seiner Werkstatt hortet

BAUMETALL

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Andreas Zeltwanger staunt über das gut durchdachte Ordnungssystem der Gürtlerei

BAUMETALL

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Alt und Jung vereint wie Blech und Kuchen: Laura Kornhaaß und Michael Menke

BAUMETALL

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Robin Zorell ist fasziniert

BAUMETALL

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Stephan Thiele folgt gebannt den Ausführungen des Gastgebers Manfred Schulze

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Manfred Schulze mit einer getriebenen Halbkugel aus Kupfer, im Hintergrund lauscht Axel Seeber

BAUMETALL

Manfred Schulze mit einer getriebenen Halbkugel aus Kupfer, im Hintergrund lauscht Axel Seeber
Solche Ornamente aus Metall sind historische Kleinodien an vielen alten Gebäuden

BAUMETALL

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Michael Messerschmidt freut sich, dass er beim BAUMETALL-Treff dabei ist

BAUMETALL

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Michael Weber bewundert die nach historischem Vorbild restaurierten Bau-Ornamente

BAUMETALL

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Eine Fundgrube für Metall-Liebhaber: In der Gürtlerwerkstatt von Manfred Schulze in Ronneburg gibt es allerhand zu entdecken

BAUMETALL

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Manfred Schulze freut sich darüber, dass er den BAUEMTALL-Treff zu Besuch hat und seine Schätze zeigen darf

BAUMETALL

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Axel Seeber bewundert die vielen sehenswerten Objekte in der Gürtlerwerkstatt

BAUMETALL

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Axel Seeber und röhrender Hirsch durch eine Rundfensterbekleidung gesehen

BAUMETALL

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Gürtlerwerkstatt und Destille im thüringischen Ronneburg

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Gürtlerwerkstatt und Destille im thüringischen Ronneburg
Gürtlerwerkstatt und Destille im thüringischen Ronneburg

BAUMETALL

Gürtlerwerkstatt und Destille im thüringischen Ronneburg
Am Abend gab es noch einen gemütlichen Ausklang in der Destille

BAUMETALL

Am Abend gab es noch einen gemütlichen Ausklang in der Destille
Manfred Schulze präsentierte sich als vollendeter Gastgeber

BAUMETALL

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Manfred Schulze bewirtet seine Gäste in der hauseigenen Destille selbst

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Manfred Schulze bewirtet seine Gäste in der hauseigenen Destille selbst