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Museum Karlstadt präsentiert professionellen Audioguide

Jetzt gibt es was auf die Ohren: Ab sofort liefert das Europäische Klempner- und Kupferschmiede-Museum akustische und von jedem Platz der Welt aus abrufbare Toninformationen zu Exponaten und zur Geschichte des schönsten Berufs der Welt: Waren Sie schon einmal im Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museum in Karlstadt zu Gast? Dann wissen Sie, dass dort eine einzigartige Sammlung historischer Werkzeuge und dazu passende Konstruktionsexponate darauf warten, von interessierten Besuchern entdeckt zu werden. Brandaktuell ist ein kostenloses Personenführungssystem in Form eines jederzeit abrufbaren Audioguides hinzugekommen. Das Tonleitsystem stellt Besuchern vor Ort ebenso wie virtuellen Museumsgästen erklärende Tonaufnahmen zur Verfügung. Alle Aufnahmen sind auf jedem internetfähigen Mobiltelefon sowie auf PCs oder Tablet-Computern abspielbar. Tonsequenzen erleichtern nicht nur die Orientierung beim Museumsrundgang, sondern bieten auch interessante Fachinformationen zu Exponaten, Metallen und Systemen.

Klaus Hofmann beim Test des Audioguides im Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museum

Bild: EKKM

Klaus Hofmann beim Test des Audioguides im Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museum

Mehrwert in Deutsch und Englisch

Der in deutscher und englischer Sprache professionell produzierte Audioguide leistet einen wichtigen Schritt zur Attraktivitätssteigerung der Museumsausstellung. Die für die Projektumsetzung Verantwortlichen Klaus Hofmann (ehem. Schatzmeister, Stiftung Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum) und Michael Kober (technischer Referent für Klempnertechnik, ZVSHK) bezeichnen den Audioguide zu Recht
als großen Meilenstein für das Museum. „Nun“, so erläutert Hofmann, „können auch Laien ohne Führung die Welt der Klempner und Kupferschmiede verstehen und erleben. Mit dem Smartphone können an 45 Stationen im Museum sowie in dessen Außenbereich QR-Codes gescannt und somit die Beiträge zur Ausstellung aufgerufen bzw. gestartet werden. Dabei werden einzelne Museumsbereiche sowie deren Entstehungsgeschichten sachlich, manchmal aber auch witzig und zum Schmunzeln anregend erläutert.“ Die Audioinformationen sind zudem mit Bildern und Videos hinterlegt. Die technische Umsetzung erfolgte mithilfe einer Beauftragten der Bundesregierung und unter Inanspruchnahme eines speziell aufgelegten Förderprogramms für Kultur und Medien. Das Förderprogramm „Neustart Kultur“ soll kulturelle Einrichtungen nach pandemiebedingten Schließungen bei der Wiedereröffnung unterstützen.

Für die möglichst unbürokratische Umsetzung war der Deutsche Verband für Archäologie (DVA) in Berlin zuständig. Nachdem der entsprechende Förderantrag für den Audioguide im August 2022 beim DVA gestellt worden war, erfolgte bereits im Folgemonat die Bewilligung mit einem Fördervolumen von rund 90 %. Umgehend erfolgte die Texterstellung für 45 Stationen sowie deren Abstimmung mit Dr. phil. Claudia Klein vom beauftragten Unternehmen museum.de in Xanten. Ergänzend dazu wurden geeignete Foto- und Filmaufnahmen produziert. „Eine besondere Herausforderung war mit der Übersetzung der Texte in die englische Sprache verbunden“, erinnert sich Michael Kober.

Ohne die professionelle Unterstützung und das entsprechende Förderprogramm, so Hofmann, wäre der Museumsstiftung zumindest so kurzfristig die Produktion eines Audioguides nicht möglich gewesen. Letztlich habe auch das Europäische Klempner- und Kupferschmiede-Museum stark unter der Pandemie gelitten. Die Schulkooperationen kamen zum Erliegen, Seminare und Workshops fielen über große Zeiträume aus und Besuche durch Firmen, Innungen und Verbände wurden verschoben und teilweise ganz abgesagt.

Mit dem Audioguide und weiteren ergänzenden Maßnahmen soll das Museum ab sofort nicht nur für das Fachpublikum seinen Stellenwert als Treffpunkt der Branche ausbauen, sondern zugleich für die Allgemeinheit zum Anziehungspunkt in Karlstadt werden. Besucherinnen und Besucher des Europäischen Klempner- und Kupferschmiede-Museums erwartet dabei eine in Europa einmalige Sammlung historischer Maschinen, Werkzeuge, Materialien und Dokumente sowie Gesellen- und Meisterstücke aus dem Klempner- und Kupferschmiedehandwerk.

Die Ausstellung begeistert besonders mit der Präsentation traditioneller, aber auch aktueller und zukunftsweisender Arbeitstechniken. Direkt neben der historischen Altstadt gelegen, bildet die futuristische Architektur des Museums einen beeindruckenden Gegenpol zum beschaulichen Karlstadt. Museumsbesucher haben verschiedene Möglichkeiten, die Audiostationen über ihr Smartphone bzw. ihren PC oder Tablet-Computer zu starten – etwa über Stationslisten, interaktive Karten oder durch die manuelle Eingabe der ­Objektnummer im Suchfeld oder die Eingabe der URL im Browser. 

Das Museumsteam, Heinz Neckermann und Annika Roth, beim Anbringen der Stationsschilder

Bild: EKKM

Das Museumsteam, Heinz Neckermann und Annika Roth, beim Anbringen der Stationsschilder
Michael Kober (ZVSHK): Auch von zu Hause aus kann der virtuelle Rundgang durch das Museum mittels Flyer und QR-Code gestartet werden

Bild: Kober / ZVSHK

Michael Kober (ZVSHK): Auch von zu Hause aus kann der virtuelle Rundgang durch das Museum mittels Flyer und QR-Code gestartet werden

Bild: EKKM

Info

Spenglertechnik Schweiz
Rechtzeitig zum Erscheinen der BAUMETALL-Fokusausgabe Spengler­technik in der Schweiz meldet sich Remo Wyss (Diplomierter Schweizer Spenglermeister und Präsident des suissetec-Fachbereichvorstands Spengler | Gebäudehülle) zu Wort. „Weshalb schreibe ich in einer im gesamten deutschsprachigen Raum bekannten Fachzeitschrift ausgerechnet über das 3710-Seelen-Kaff Lostorf im Schweizer Mittelland? Weil dort ein Leuchtturmprojekt umgesetzt wird, das selbst Metallbauspezialisten in deutschen Millionenmetropolen interessieren sollte. In Lostorf steht seit den 80er-Jahren das Bildungs- und Kompetenzzentrum für Gebäudetechnik und Gebäudehülle des Schweizerisch-Liechtensteinischen Gebäudetechnikverbandes suissetec. Nun entsteht Großes: Wir sanieren nicht bloß, sondern bauen das Areal zu einem topmodernen Aus- und Weiterbildungscampus aus. Und zwar so, dass energetisch CO2-neutrale Eigenversorgung möglich ist. Dies gelingt dank einem schweizweit einmaligen Energiekonzept, das unter anderem auf eine großflächige Photovoltaikanlage setzt, die auf dem Dach und an den Fassaden Strom produziert. Der Campus wird dank vielen weiteren baulichen Maßnahmen zum 2000-Watt-Areal in Transformation.

Lostorf zeigt: Wir Spengler- und Gebäudehüllen-Profis sind Vorbild und demonstrieren unseren Wert als Schlüsselspielerinnen und -spieler für die Erreichung der Klimaziele. Diese sind auch in der Eidgenossenschaft ehrgeizig: Bis 2030 will die Schweiz ihre Emissionen halbieren, bis 2050 strebt der Schweizer Bundesrat netto null Treibhausgasemissionen an.

Neben der Teuerung prägt bei uns leider auch der stark steigende Fachkräftebedarf die Branche. Ich will deswegen weder jammern noch hadern, sondern auffordern: Fördern Sie den Nachwuchs; und ermöglichen Sie Weiterbildung. In unserem Familienunternehmen Ramseyer und Dilger – wir sind national tätig und haben unter anderem bei der Renovation des Bundeshauses mitsamt der berühmten Kuppeln unser vielseitiges Können im Bereich Spengler-/Dachtechnik bestätigen dürfen – tun wir beides mit breiter Brust und sind stolz auf unsere über 20 Lernenden (Schweizer Begriff für Azubis). Wir sind überzeugt: Unser Gewerbe ist nicht nur im Kontext der Klimaziele weiterhin ein goldenes. Wir helfen mit, dass Gebäude einwandfrei funktionieren und auch ästhetisch höchsten Ansprüchen genügen. Wir sind damit auch in architektonischer und städteplanerischer Hinsicht systemrelevant. Leben Sie mit Ihren Mitarbeitenden dieses Selbstvertrauen. Bei uns von Ramseyer und Dilger vereinen wir den unerschütterlichen Glauben an uns mit viel Teamspirit: ‚Wir rocken das!‘ ist seit Jahren unser Claim. Wir sind alles Bandmitglieder. Gemeinsam geben wir den Takt an.

Zum Schluss noch ein Wort zum Markt: Tüchtige und gute Mitbewerber schätze ich. Problematisch wird es, wenn staatlich unterstützte oder sich im staatlichen Besitz befindende Unternehmen mit unrealistischen Offerten und Leistungen den Markt verzerren. Ich hoffe, dass dies in Deutschland und Österreich weniger schlimm ist als bei uns. Falls nicht: Kämpfen wir gemeinsam dagegen an! Der Frontmann Büne Huber von der vielleicht erfolgreichsten Schweizer Musikband ‚Patent Ochsner‘ bringt es auf den Punkt: Er sagt seinen Fans nach jedem Konzert jeweils auf Berndeutsch: ‚Lasst euch nichts bieten! – Lasst euch nichts bieten!‘ Ich schließe mich Büne an und wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der BAUMETALL-Fokusausgabe Spenglertechnik in der Schweiz“.

Remo Wyss

Bild: Remo Wyss

Remo Wyss

Bild: BAUMETALL / VDSS

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