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René Engelhardt

Guads Nächdle, René

Vermutlich war niemand in der Branche so gut vernetzt wie René Engelhardt. Am 10. März 2021 ist der erfahrene Werkzeug- und Maschinenprofi aus Münchingen bei Stuttgart nach langer und schwerer Krankheit im Kreise seiner Lieben eingeschlafen. Dabei hatte der Herzblutklempner noch so viel vor – wollte zum Beispiel mit einem gerade erst erworbenen Oldtimer in das Frühjahr starten, um Freunde und ehemalige Kunden zu besuchen. René Engelhardt genoss einen ganz besonderen Ruf bei seinen Geschäftspartnern. Er wurde nicht nur wegen seines technischen Know-hows, sondern auch wegen seiner Hilfsbereitschaft, Verbindlichkeit und Zuverlässigkeit geschätzt. Der Werkzeug- und Maschinenexperte hatte für jede Art von Aufgabenstellung ein offenes Ohr. Im unwahrscheinlichen Fall, dass er zur Beseitigung eines technischen Problems keine Lösung parat hatte, konnte er kurzerhand jemanden vermitteln, der weiterhalf. Sogar in privaten Belangen unterstützte René Engelhardt seine Kunden, wodurch zahlreiche Freundschaften entstanden. Die Engelhardts waren entsprechend oft auf privaten Familienfeiern zu Gast, wo sich wiederum Gelegenheit zum Netzwerken bot. Das alles begann, lange bevor der Begriff Networking in aller Munde war.

Früh entdeckte der gelernte Kaufmann seine Begeisterung für Klempnertechnik und Blechbearbeitungsmaschinen. Erste Erfahrungen sammelte er in den 1980er-Jahren beim Stuttgarter Werkzeug- und Maschinenhändler E. Baier und dem Deutschen Klempner Einkauf DKE. René Engelhardts Mentoren Horst „Jimmy“ Freudenberger und Alfred Baier sowie die enge Zusammenarbeit mit Branchenpersönlichkeiten wie Peter Thalmann, Alois Schechtl, Friedhelm Bartolosch, Heinz Lummel, Manfred Haselbach, Jürgen Votteler und Renato Romagna prägten die Arbeitsweise des begeisterten Maschinenhändlers. Den Schritt in die Selbstständigkeit wagte René Engelhardt 1998 – der offizielle Abschied von der Branche erfolgte im Juni 2019 auf dem Engelhardt-Sommerfest am Firmenstandort in Münchingen. Höhepunkt der Veranstaltung war ein Podiumsgespräch, das zum Beispiel den ersten Klempnertag thematisierte.* Anekdoten rund um die Übernahme der Werksvertretungen für die Unternehmen Thalmann und Forstner durften dabei ebenso wenig fehlen wie Berichte zu den ersten Maschinenauslieferungen im deutschen Markt. Darüber hinaus wurde auch über die erste Profiliermaschine von Schlebach oder die erste Engelhardt-Maschinenmontage in Australien gesprochen. René Engelhardt lobte dabei das faire Miteinander der Wettbewerber und hob zahlreiche Kundenbegegnungen hervor, die für ihn auf Augenhöhe stattfanden.

Auch dem BAUMETALL-Team stand René Engelhardt mit Rat und Tat zur Seite: Unter anderem war er Gast auf zahlreichen BAUMETALL-Treffen und Mitinitiator des BAUMETALL-Wettbewerbs „Meisterstück des Jahres“. Unvergessen bleiben seine fundierten Kommentare im Kreise der Juroren und die zahlreichen Jury-Sitzungen am Engelhardt-Firmenstandort in Münchingen. „René hat zwar nie Klempner gelernt – war aber dennoch einer der engagiertesten ‚Klempner‘, die ich kannte“, bringt es BAUMETALL-Chefredakteur Andreas Buck auf den Punkt. Folglich muss sein ehrenamtliches Engagement für das Europäische Klempner- und Kupferschmiede-Museum an dieser Stelle ebenso erwähnt werden wie der Aufbau seines Flaschner-Stübles. In der urig eingerichteten Begegnungsstätte brachte René Engelhardt württembergische Flaschner mit badischen Blechnern sowie Klempnern und Spenglern aus der ganzen Welt zusammen. Dabei sind die internationalen Netzwerktreffen mit Kollegen aus Singapur, Australien oder Neuseeland besonders denkwürdig.

In tiefer Trauer verneigen wir uns vor René Engelhardt. Er war ein ganz GROSSER in der kleinen Klempnerwelt. Gemeinsam mit den Juroren des BAUMETALL-Wettbewerbs „Meisterstück des Jahres“, Mark Holzwarth, Gert Brenner, Andreas Witt, Martin Fischer, Walter Müntener und Marc Warzawa, sendet das gesamte BAUMETALL-Team einen letzten kollegialen Gruß. Schlaf gut, René!

Wer sich in digitaler Form von René Engelhardt verabschieden möchte, kann dazu das Kondolenzbuch auf www.eav-mobility.de nutzen. René Engelhardt wurde 54 Jahre alt. Er hinterlässt seine Ehefrau Brigitte und die Kinder Robin und Larissa. Seinen Angehörigen mit Rainer Hagenlocher wünschen wir viel Kraft in diesen schweren Stunden des Abschieds. 

Info

Bild: indigolotos

Kupferrosen für René
Stellvertretend für die Juroren des BAUMETALL-Wettbewerbs „Meisterstück des Jahres“ richtet sich der ehemalige RMS-Ausbilder und BAUMETALL-Juror Gert Brenner an René Engelhardts Freunde in der Branche: „Wer einen letzten Klempner-Gruß an René senden möchte, kann dazu eine Kupferrose individualisieren und z. B. eine Widmung auf einem Rosenblatt anbringen. Wir werden die Rosen entsprechend arrangieren und Renés Angehörigen übergeben. Um die Annahme der Rosenpost kümmert sich Juryleiter Mark Holzwarth.“

Bild: BAUMETALL

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