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Flachdachkuben, Metallberge und ein neues Klempner-Image

Vorarlberger Metallgipfel

Beim Versuch, sich 3500 t Bedachungs- und Fassadenmetall bildhaft vorzustellen, stoßen selbst sonst sehr fantasievolle Klempner an ihre Grenzen. Würde man entsprechende 625-mm-Standardcoils übereinander stapeln, betrüge deren stattliche Anzahl 3181 Stück oder anders ausgedrückt – es entstünde ein Turm von 2704 m Höhe.

Für Battisti-Geschäftsführer Marc Metzler sind solche Mengen nicht ungewöhnlich, denn 3500 t entsprechen etwa dem Metall-Jahresdurchsatz des Vorarlberger Großhändlers. Diese Menge verteilt sich auf alle gängigen Sorten wie Aluminium und Farbaluminium, Edelstahl, Kupfer, Titanzink sowie verzinkter oder farbbeschichteter Stahl. Der Großteil fällt auf den Roofinox-Bedachungsedelstahl, welchen Battisti über ein verzweigtes Händlernetz im deutschsprachigen Europa vertreibt. Ob matt, geprägt, verkupfert, verzinnt oder gestrahlt, das hochwertige Material erzeugt ständig neue Eindrücke und überrascht dabei Klempner, Planer und Bauherren gleichermaßen.

Wie Roofinox zu den Fachbetrieben gelangt und welche zusätzlichen Möglichkeiten sich durch den Einsatz des edlen Metalls in der Fassade eröffnen, schildert Marc Metzler im BAUMETALL-Gespräch. Sehr eindrucksvoll und emotional beweist der junge Vorarlberger, dass er sich auch mit anderen Metallen auskennt:

BAUMETALL: Schön ist es bei Ihnen. Nicht nur aufgrund der Landschaft und der Berge – auch die Architektur ist überaus ansprechend.

Marc Metzler: Ja, wir haben das Glück dort zu arbeiten, wo andere Urlaub machen, beispielsweise auch zahlreiche Architekten, die sich die preisgekrönten Neubauten hier in der Region ansehen.

BAUMETALL: Dem Anschein nach spielt klassische Klempnertechnik bei vielen dieser Neubauten eine eher untergeordnete Rolle.

M. Metzler: Ich stimme zu, wenn Sie auf betonierte oder lärchenholzverkleidete Wohnkuben anspielen. Doch gibt es bei uns in Vorarlberg auch eine stattliche Anzahl metallbekleideter Wohnhäuser – Tendenz steigend.

BAUMETALL: Einige davon sind mir bei der Anreise aufgefallen, doch erinnern diese Fassaden eher an Metallbau- als an Klempnertechnik.

M. Metzler: Dennoch stammen genau diese Fassaden meist von Spenglern aus der Region und das Material von Battisti.

BAUMETALL: 3-mm-Aluminium beschichtet als Kassetten- oder Plattenware?

M. Metzler: Genau! Seit geraumer Zeit bieten wir einen umfangreichen Fassadenservice an, der von den Vorarlberger Fachbetrieben rege genutzt wird. Wir liefern jedoch nicht nur das Ausgangsmaterial aus, sondern fertigen Paneele, Kassetten und Schindeln aus unterschiedlichen Materialien und Materialstärken an. Darunter sind eben auch farbbeschichtete 3-mm-Aluminiumelemente (Smartpaneel-System), die wir mit entsprechenden Zuschnitten, Bohrungen und Kantungen zur Direktmontage versehen.

BAUMETALL: Klingt interessant. Rechnet sich das auch?

M. Metzler: Überaus. Gemeinsam mit innovativen Kunden haben wir schon vor längerer Zeit den Beweis angetreten und direkt befestigte, farbbeschichtete Aluminiumfassaden mit Fassaden aus Faserzement oder Holzwerkstoffplatten verglichen. Da sind wir absolut konkurrenzfähig und in einigen Fällen sogar günstiger. Ganz zu schweigen von den perfekten Detaillösungen an Ecken und Kanten sowie der höheren Lebenserwartung dieser Aluminiumfassaden. Übrigens liefern wir unsere Fassaden auch ins Ausland, beispielsweise nach Neuseeland, wo unser entferntestes Fassadenprojekt realisiert wurde.

BAUMETALL: Wie kann man sich die Logistik dabei vorstellen?

M. Metzler: Der Kunde sendet uns sein Aufmaß zu, auf dessen Grundlage ein Fertigungsplan erstellt wird. Anschließend werden alle Bauteile produziert, nummeriert und verpackt. Der Verarbeiter erhält neben exakten Stücklisten und Einbauplänen auch die Anschlussprofile sowie auf Wunsch das Befestigungsmaterial. Somit kann er sich voll auf die Montage konzentrieren. Mit dem Ziel, der führende Komplettanbieter im Segment „individuell gefertigte Metallfassaden“ zu werden, geht der Battisti-Service noch ein gutes Stück weiter. Wir unterstützen den Kunden bei der Wahl der passenden Unterkonstruktion, leisten auf Wunsch entsprechende Hilfe beim Aufmaß und betreuen die Projekte individuell.

BAUMETALL: Nun sind wir ein gutes Stück vom Thema Edelstahl abgewichen. Können Sie in Kürze Ihre Rolle im Roofinox-Vertrieb schildern?

M. Metzler: Ein wichtiger Teil unseres Geschäftes ist der Roofinox-Großhandel, wo wir international mit Händlern zusammenarbeiten und sie mit dem gesamten Roofinox Programm beliefern.

BAUMETALL: Und was bieten Sie Edelstahl-Neulingen?

M. Metzler: Gemeinsam mit unseren Händlern und Lieferanten einiges: Unsere Vortrags-Schulungen zum Thema Edelstahl vermitteln theoretisches Wissen sowie wertvolle Bearbeitungshinweise und helfen dabei, sich besser mit den unterschiedlichen Edelstahl-Werkstoffnummern auszukennen. Diese Kurse können sich zudem, wenn gewünscht, auch mit dem Thema Edelstahl und Fassade befassen. Außerdem beleuchten sie den Fassadenbereich materialunabhängig.

BAUMETALL: Die Klempner-Fassade scheint Ihnen ausgesprochen wichtig zu sein?

M. Metzler: Ja, und das hat einen guten Grund: Welche Gewerke montieren die Rinnen auf dem Dach?

BAUMETALL: Nicht nur der Klempner, leider…

M. Metzler: …genau, und da wollen wir ansetzen und zusätzliche Umsatzmöglichkeiten für den Spengler eröffnen. Wir sind der Meinung, dass der Fassadenbereich nicht nur imagefördernd, sondern darüber hinaus auch lukrativ ist. Dafür produzieren wir sehr kostengünstig und der Klempner ist der Metallspezialist am Bau – das ergänzt sich erfolgreich.

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