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Drei Firmen. Zwei Tage. Eine starke Gemeinschaft.

Baumetaller auf Tour

Stopp 1

St. Gallen. Es ist Freitagmorgen und wie so oft in der Schweiz werden Handwerker pünktlich um 9 Uhr mit süßen Teilchen und Kaffee verwöhnt. „Znüni“ gibt es also auch heute, und zwar im großzügigen Büro des Spenglerfachbetriebs von Beat Brönnimann & Raphael Zwick. Aufmerksamen Lesern ist das Geschäftsführerduo der Beat Brönnimann GmbH durch die Vorstellung des beeindruckenden Bauprojektes „Knies Zauberhut“ in BAUMETALL-Ausgabe 7/2021 bekannt. Und ebendieses Leuchtturmprojekt markiert den Start des Zusammentreffens in St. Gallen. Einige der Veranstaltungsteilnehmer kennen sich bereits durch das Anwendernetzwerk BM digital – andere sind zum ersten Mal dabei. Sie alle verbindet ihre Begeisterung für Spenglertechnik, die Gastgeber Beat Brönnimann erlebbar macht. Bildhaft schildert er, welche Herausforderungen bei der Durchführung des Projekts in Knies Kinderzoo gemeistert werden mussten. Er erklärt mithilfe von Skizzen, wie die mit Aberhunderten Titanzink-­Composite-Polygonen bekleidete Konstruktion vorgefertigt wurde, und veranschaulicht mit Projektfotos, wie die hutförmige Gebäudehülle bekleidet wurde. Laut Brönnimann gab es bei der Montage praktisch keinen Spielraum zwischen einzelnen Titanzinkelementen – auch und gerade weil das Fugenbild der Dachhaut fortlaufend und passgenau ausgeführt werden musste.

Den 25 Zuhörern wird klar, dass die Schweiz ohne Beat Brönnimanns Spengler-Know-how vermutlich eine Architekturikone weniger zu bieten hätte. Genau zu dieser Schlussfolgerung kamen übrigens auch die Juroren des „Paris Design Award“, die das Gebäude im Jahr 2024 ausgezeichnet haben. Das Siegerprojekt setze bewusst auf die Baustoffe Metall und Holz. Dank der Holzbauweise mit vorgefertigten Elementen war die Bauzeit kurz und effizient. Mit seiner Bekleidung aus Titanzinkschuppen und einer Höhe von 25 m verleihe der Baukörper dem Kinderzoo die gewünschte Ausstrahlung und sei darüber hinaus ein Wahrzeichen in der Stadtsilhouette.

Vorbehaltlos beantwortet Beat Brönnimann alle Fragen zur technischen Umsetzung sowie zur enormen logistischen Leistung rund um den beeindruckenden Bauauftrag. Direkt im Anschluss führt Raphael Zwick die Gäste durch die großzügige und modern eingerichtete Brönnimann-Spenglerwerkstatt. Zahlreiche Werkstattgespräche und ein Gruppenfoto später geht es weiter; die Gruppe macht sich auf den Weg zum nächsten Programmpunkt.

Stopp 2

Tägerwilen. Inzwischen ist es 12.30 Uhr und höchste Zeit für einen Imbiss. „Z’Mittag“ gibt es bei der Gebrüder Spiegel AG – genauer gesagt auf der Empore über dem imposanten Showroom der Werkzeug- und Maschinenprofis. Mit Snacks und Getränken sorgt das Team um Spiegel-Geschäftsführer Richard Weng dafür, dass die Sicht auf Schwenkbiegemaschinen von Schechtl, Stanzautomaten von ­Euromac oder die brandneuen Spiegel-Laseranlagen noch schöner wird. Und fast so, als solle die Spannung weiter gesteigert werden, gibt es nach der Pause keine Exkursion in den Showroom.

„Bevor der Spaß beginnt, müsst ihr etwas arbeiten“, scherzt Werkzeugprofi Andrea Gervasio und führt die Gäste in den großen Besprechungsraum. Dort wartet bereits Kollege Gregor Bless am Großbildschirm. Der aus Erstfeld im Kanton Uri stammende Spenglermeister führt zusammen mit seinem Bruder Valentin den Fachbetrieb Bless AG. In seinem informativen Impulsvortrag thematisiert Gregor Bless das Laserschneiden, die digitale Durchgängigkeit, das papierlose Büro und weitere Themen. Auch seine Ausführungen führen zu einer lebhaften Diskussion und dazu, dass BAUMETALL einen ausführlichen Artikel auf Seite 62 in vorliegender Ausgabe sowie in der frei zugänglichen Online-Rubrik BM digital veröffentlicht.

Dann ist es endlich so weit: Andrea Gervasio und René Müller führen die Gruppe in die Herzkammer der Spiegel AG. Im großräumigen Showroom stehen neben zahlreichen Schwenkbiegemaschinen und Hebeltafelscheren von Schechtl ein Stanzzentrum von Euromac und eine Langabkantmaschine von Jorns. Ebenfalls verfügbar sind eine Längs- und Querteilanlage von Krasser sowie zahlreiche Sickenmaschinen von Prinzing. Die Stars der Vorführwerkstatt sind jedoch zwei brandneue Laseranlagen. Den Kundenwünschen entsprechend konfiguriert, punkten die leistungsstarken Spiegel-Laser mit ­hoher Flexibilität, schnellen Prozessgeschwindigkeiten und hervorragender Wirtschaftlichkeit. Und so bleibt es nicht aus, dass sich die Baumetaller bis tief in die Nacht über die Sinnhaftigkeit von Laseranlagen sowie die Vorteile der Stanztechnik im Spenglerfachbetrieb unterhalten.

Stopp 3

Der zweite Tag des Treffens beginnt mit einem weiteren Highlight – der Besichtigung des Titanzinkdaches und des Fasslagers der Macardo Swiss Distillery GmbH. Als die Gruppe auf dem Firmengelände eintrifft, wartet Co-Initiator Valentin Schnyder, neben seiner zweitneusten Errungenschaft stehend, auf seinen großen bzw. hohen Auftritt. Valentin Schnyder bittet seine Kolleginnen und Kollegen in den Personenkorb des bis auf 60 m ausziehbaren Autokrans zu steigen. Aus der Vogelperspektive gewinnen die Fachleute einen ausgezeichneten Blick auf das Leistendach und die darauf befestigte PV-Anlage. Die Befestigung der PV-Kollektoren ist auf den Leisten der Titanzink-Eindeckung problemlos möglich. Und damit sich die Scharen noch besser ausdehnen können, hat das Schnyder-Team einen spe­ziellen Traufanschluss entwickelt.

Weiter geht’s zum nächsten und finalen Programmpunkt des Treffens nach Elgg in den Spenglerfachbetrieb von Valentin Schnyder. Unter der fachkundigen Anleitung von Spengler- und Bendex-Profi Benjamin Hutterli planen und zeichnen die Baumetaller eine mehrteilige Fenstereinfassung. Und obwohl das Metallbauteil mit schrägem Brustblech und stark geneigtem Simsprofil ausgestattet werden soll, gelingt die Vorbereitung in wenigen Minuten. Möglich wird dies durch den Einsatz der durchgängigen Bendex-Software. Durchgängigkeit bedeutet, dass die Herstellung erforderlicher Profile samt entsprechenden Ausklinkungen ohne zusätzliche Programmierung an den einzelnen Maschinensteuerungen vonstattengeht. Dieser Logik folgend, wird der Programmcode an die neueste Schnyder-Errungenschaft – den Spiegel-Laser MBL 3015 – übertragen. Blitzschnell liegen die mit Schrägschnitt und Ausklinkungen versehenen Zuschnitte auf dem Wechseltisch der Anlage. Jetzt folgt das Biegen der Platinen auf der Biegemaschine Flexi 2 Bend von RAS. Auch dort ist das Programm bereits hinterlegt, was die Profilherstellung zum Biegespurt werden lässt.

Um zu beweisen, dass die zahlreichen Einzelteile exakt zusammenpassen, bittet Benjamin Hutterli die Kollegen in die geschlossene Laserschweißkabine. Heften. Kontrollieren. Durchschweißen. Fertig. Insgesamt hat die Herstellung der komplexen Zargeneinfassung aus Aluminium keine 30 Minuten gedauert – Planung, Programmierung und Fertigung inklusive.

So viele Innovationen machen hungrig. Da trifft es sich gut, dass es inzwischen schon wieder Z‘Mittag ist. Und weil Gastfreundschaft auch im Team der Spenglerei Schnyder großgeschrieben wird, verwöhnen Monika und Valentin Schnyder ihre Gäste mit einer für die Region typischen Käseplatte und einem guten Tropfen Weißwein.

Stopp 4

Haben Sie auch Lust auf mehr? Die Baumetaller schon! Das nächste Wiedersehen verabreden sie für Frühjahr 2026, und zwar im Fachbetrieb des Tiroler Spenglerteams von Hermann Dagn. Der auf die Ausführung von Dachdecker- und Spenglerarbeiten spezialisierte Fachbetrieb beschäftigt rund 50 Mitarbeiter. Neben der Neueindeckung, Sanierung und Wartung von Steil- und Flachdächern liegt dem Spezialistenteam um Hermann, Nadine und Fiona Dagn die Erhaltung und Pflege des Orts- und Landschaftsbildes am Herzen. Kein Wunder, denn die Hermann Dagn GmbH ist in der Gemeinde Kössen im Bezirk Kitzbühel des Tiroler Unterlandes stationiert. Direkt an der deutschen Grenze in einem Talkessel gelegen, lohnt sich die Anreise nicht nur für Baumetaller. Kössen wird von majestätischen Felsriegeln des Kaisergebirges flankiert und lädt zu jeder Jahreszeit zu Ausflügen auf die sanfteren Bergrücken der Kitzbüheler Alpen ein. Somit sollte das Treffen auch aus touristischen Gründen erfolgreich werden.

Wer Interesse an einer Teilnahme hat, kann sich per E-Mail in der Redaktion bewerben. Eine Affinität rund um die Digitalisierung und eine gewisse Produktneutralität gehören ebenso zu den Teilnahmevoraussetzungen wie das Vorhandensein eines eigenen Fachbetriebes. Termin und Programm werden noch bekannt gegeben. Und noch ein Hinweis: Das Drei-Minuten-Video in der BAUMETALL Mediathek vermittelt auf YouTube einen guten Eindruck vom Anwendertreffen im Mai 2025.

Raphael Zwick und Beat Brönnimann stellen am Bildschirm das Bauvorhaben Zauberhut Rapperswil vor

Bild: BAUMETALL

Raphael Zwick und Beat Brönnimann stellen am Bildschirm das Bauvorhaben Zauberhut Rapperswil vor
Majestätisch ragt das zeltförmige Zauberhut-Metalldach von Knies Zauberhut in den Rapperswiler Himmel

Bild: VM Building Solutions

Majestätisch ragt das zeltförmige Zauberhut-Metalldach von Knies Zauberhut in den Rapperswiler Himmel
Werkstattgespräch: Beat Brönnimann, Roger Gabler und Albert Kurzendorfer

Bild: BAUMETALL

Werkstattgespräch: Beat Brönnimann, Roger Gabler und Albert Kurzendorfer
Baumetaller und Gastgeber in der Spengler-Werkstatt der Beat Brönnimann GmbH

Bild: BAUMETALL

Baumetaller und Gastgeber in der Spengler-Werkstatt der Beat Brönnimann GmbH
Gregor Bless referiert über Digitalisierung

Bild: BAUMETALL

Gregor Bless referiert über Digitalisierung
Andrea Gervasio am Spiegel-Laser SPL mini

Bild: BAUMETALL



Andrea Gervasio am Spiegel-Laser SPL mini
Valentin Schnyder informiert über Baudetails und Logistikstrategie

Bild: BAUMETALL

Valentin Schnyder informiert über Baudetails und Logistikstrategie
Blick auf das Titanzinkdach aus dem Personenkorb in 30 m Höhe

Bild: BAUMETALL

Blick auf das Titanzinkdach aus dem Personenkorb in 30 m Höhe
Das Leistendach samt Edelstahlrinne und UV-geschütztem Dehnelement 

Bild: BAUMETALL

Das Leistendach samt Edelstahlrinne und UV-geschütztem Dehnelement 
Spezielle Rückkantungen am Leistenschuh erlauben die serienmäßige Vorfertigung und eine schnelle Montage der Scharen

Bild: BAUMETALL

Spezielle Rückkantungen am Leistenschuh erlauben die serienmäßige Vorfertigung und eine schnelle Montage der Scharen
Benjamin Hutterli beim Finalisieren der komplexen Fensterzarge

Bild: BAUMETALL

Benjamin Hutterli beim Finalisieren der komplexen Fensterzarge
Blick in die Laserschweißkabine der Spenglerei Schnyder

Bild: BAUMETALL

Blick in die Laserschweißkabine der Spenglerei Schnyder
Die neueste Schnyder-Errungenschaft: der Spiegel-Laser MBL 3015

Bild: BAUMETALL

Die neueste Schnyder-Errungenschaft: der Spiegel-Laser MBL 3015
Die Baumetaller freuen sich auf das nächste Treffen im Fachbetrieb von ­Kollege Hermann Dagn (r.)

Bild: BAUMETALL

Die Baumetaller freuen sich auf das nächste Treffen im Fachbetrieb von ­Kollege Hermann Dagn (r.)

Info

Bewerbung zur Teilnahme per E-Mail an:

Danke an:

Bless AG & Gesacon GmbH

Beat Brönnimann GmbH, St. Gallen

Spenglerei Schnyder AG, Elgg

Gebrüder Spiegel AG

Hermann Dagn GmbH

Macardo Swiss Distillery GmbH

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