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Leserbeitrag

Ich glaub ich spinne

BAUMETALL-Autor und Leser Marc Warzawa aus Mühlacker ist nicht nur Schweißfachmann und leidenschaftlicher Metaller, sondern ein mindestens ebenso guter Kupfer-Rosenbauer und Fotograf. In einer E-Mail an die Redaktion schreibt er: „Vor mehr als zwei Jahrzehnten habe ich aus 0,6-mm-Kupfer, Kupferdraht und Kupferrohr einen Rosenbaum gebaut. Mein Ziel war, diesen so naturgetreu wie möglich erscheinen zu lassen. Als wir dann vor Jahren umgezogen waren, wanderte das „Gewächs“ aus der Wohnung in den seitdem vorhandenen Garten. Neulich habe ich die letzte Chance des Jahres genutzt um den Sonntags-Kaffee auf der Terrasse einzunehmen. Der Blick fiel auf den Rosenstrauch und ich entdeckte, dass eine Spinne zwischen der nahegelegenen Hecke und dem Rosenstrauch ein Netz gespannt hatte. Sie selbst hatte sich unter einem im Laufe der Jahre dunkel patinierten Rosenblatt eingerichtet, als wäre sie ein Auto unter einem Carport. Das wiederum inspirierte mich zu folgendem Gedicht:

Die Spinne sitzt im Kupferstrauch

und wartet dort mit leerem Bauch

auf dass etwas Leck’res des Weges käme,

was dann das Netz gefangen nähme.

Sie sitzt still da, tut ständig raten:

„Wann zuckt es endlich am Signalfaden“?

Der Wind zerrt ständig, doch sie weiß blind,

dass Insekten anders am Zappeln sind.

Doch irgendwann es mal geschieht

und ein Insekt am Faden zieht.

Dann eilt sie los, balanciert nach draußen,

das Getier zu killen und dann zu schmausen.

Danach kehrt sie zurück zum Kupferstrauch

und wartet dort mit gefülltem Bauch.

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