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Flachdach im Fokus

Abdichtung mit Präzision

In Burggen im Allgäu verbindet die Bauspenglerei Möst traditionelles Handwerk mit den komplexen Anforderungen moderner Flachdachkonstruktionen. Unter der Leitung von Spenglermeister Nico Möst hat sich der Betrieb neben klassischen Spenglerarbeiten gezielt auf Flachdächer und begrünte Dächer spezialisiert. Der wachsenden Nachfrage begegnet das Fachunternehmen mit Erfahrung, klaren Systementscheidungen und einem hohen Anspruch an fachgerechte Ausführung.

Flachdach – ein attraktives Geschäftsfeld

„Wir sind eine klassische Bauspenglerei“, sagt Möst, „machen aktuell aber auch viel Flachdach, weil die Nachfrage so groß ist.“ Die Entscheidung, das Angebot um Abdichtungsarbeiten zu erweitern, war nicht nur unternehmerisch sinnvoll – sie war notwendig. In der Vergangenheit habe man Aufträge nicht bekommen, weil man zwar die Metall­arbeiten, nicht aber die Abdichtungen anbieten konnte. Heute ist das anders: Der Betrieb hat sich auf ausgewählte Abdichtungssysteme spezialisiert – mit gutem Grund.

Besonders häufig kommt im Neubau die Abdichtungsbahn Resitrix zum Einsatz. Die hochwertige, einlagige Dichtungsbahn besteht aus einer Kombination von EPDM-Kautschuk und polymermodifiziertem Bitumen mit integrierter Glasgewebeeinlage. Sie wird heißluftverschweißt, ist wurzel- und UV-beständig und laut Hersteller mit einer geprüften Nutzungsdauer von über 50 Jahren extrem langlebig. Für Nico Möst sprechen viele Argumente für das einlagige System: „Die Schnelligkeit und saubere Verarbeitung ist ein großer Vorteil. In der Zeit, in der andere eine KSA draufmachen, bin ich fertig.“ Auch die Verarbeitung mit Heißluft statt mit offener Flamme sei angenehmer – nicht zuletzt im Hinblick auf Sicherheit und Kontrolle. „Ich arbeite einfach lieber mit dem Föhn als mit dem Brenner“, so Möst.

Hoher Qualitätsanspruch

Die entscheidende Grundlage für eine dauerhaft funktionierende Abdichtung ist die sorgfältige Vorbereitung. „Eine saubere Ausführung beginnt lange vor dem ersten Schweißvorgang. Deshalb nutzen wir die Wintermonate konsequent für Schulungen auf den von uns eingesetzten Systemen.“ Fachliches Know-how und handwerkliche Präzision seien unverzichtbar, um das gewünschte Qualitätsniveau zu halten – unabhängig vom Material.

Besonders bei Details wie Türanschlüssen oder Übergängen zeigt sich, wie entscheidend Genauigkeit und sauberes Arbeiten sind. Hier setzt die Bauspenglerei Möst häufig Flüssigkunststoffe wie die Systeme von Enke ein. Für Möst ist klar: „Das muss nicht nur technisch einwandfrei sein, sondern auch handwerklich ordentlich aussehen. Ich will keine Flickstellen – das Ergebnis soll genauso überzeugen wie die Funktion.“

Nico Möst bevorzugt die Arbeit mit dem Heißluftföhn anstelle eines Brenners

Bild: Möst

Nico Möst bevorzugt die Arbeit mit dem Heißluftföhn anstelle eines Brenners

Steigende Anforderungen – und gestiegene Verantwortung

Die Zeiten, in denen das Flachdach als schnelle Garagenlösung galt, sind vorbei. Heute ist die Nachfrage groß – und mit ihr die Anforderungen. „Die Planung muss stimmen, bevor wir überhaupt anfangen“, sagt Möst. Der Betrieb versteht sich deshalb längst nicht mehr nur als ausführender Handwerksdienstleister, sondern als Planungs- und Kommunikationsschnittstelle. „Der Austausch im Vorfeld ist immens wichtig. Jeder kennt das: Anschlusshöhen werden falsch geplant, oder es soll eine PV-Anlage aufs Dach, aber das System ist dafür nicht ausgelegt.“

Ein besonderes Augenmerk legt Möst auf die gute Beratung privater Bauherren. Begrünung, Bekiesung, PV-Anlage – vieles scheint möglich. Doch was der Bauherr als „Option“ versteht, ist für den Handwerker eine Frage der Systemwahl und Ausführung. „Das ist dem Laien im Vorfeld natürlich häufig nicht klar.“

Begrünung mit System

Neben Abdichtungen bietet Möst auch die Begrünung der Dächer an. Verarbeitet werden unter anderem Systeme von BMI oder Bauder – wobei Möst bei der Verarbeitung einen leichten Vorteil bei BMI sieht. BMI bietet verschiedene Gründachsysteme an, darunter das leichtgewichtige Extensivbegrünungssystem für Dächer mit begrenzter Tragkraft, das klassische Icoflor-System für vielfältige Anwendungen sowie Aufbauten für Retentionsdächer. Entscheidend ist für Möst immer: „Der Aufbau muss zum Dach passen. Und am Ende geht’s ja auch darum, dass das Ganze in zehn Jahren noch dicht ist.“

Nicht jedes Projekt ist ein gutes Projekt

Bei aller Nachfrage entscheidet sich Möst bewusst auch gegen einzelne Projekte – insbesondere, wenn er in der Planung bereits Unklarheiten erkennt. „Alternativ stellen wir für unvorhersehbaren Aufwand Regiestunden in Rechnung. Das ist für den Kunden und für uns nur fair, denn: Die Verantwortung auf dem Flachdach ist enorm. Überhaupt könnte ich bei der aktuellen Nachfrage problemlos zwei bis drei Mitarbeiter mehr beschäftigen.“ Neben der fachlichen Verantwortung übernimmt der Betrieb oft auch Koordinationsaufgaben: mit Anschlussgewerken wie Zimmerern, Maurern oder Dachdeckern. „Man ist irgendwie Produktverkäufer, Fachberater und Bauleiter in einem.“ Dabei ist Möst sicher: Angesichts steigender Anforderungen an Flachdächer und deren Nutzungsmöglichkeiten ist es entscheidend, auch in Zukunft auf präzise Planung und fundiertes Fachwissen zu setzen.

Klassisches Handwerk als Gegenpol

Trotz – oder gerade wegen – der Spezialisierung bleibt die Verbindung zum klassischen Spenglerhandwerk wichtig. „Nur Abdichtung – das könnte ich mir auf Dauer nicht vorstellen. Dafür bin ich zu gerne Spengler. Da ist das Blech schon ein guter Ausgleich.“

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