Gemeinschaft und Zukunft Kennen Sie das? Beim Zurückschauen auf Ihren beruflichen Werdegang entdecken Sie erstaunliche Parallelen zu einer ereignisreichen Reise. Unerwartete Wendungen, Höhepunkte und Überraschungen inklusive. Zwangsläufig fällt mir dabei mein Start bei BAUMETALL ein. 2007 wechselte ich vom Metalldach direkt in die Redaktion. Dort habe ich inzwischen 150 BAUMETALL-Heftausgaben produziert. Und über ein Dutzend Extrahefte. Will heißen: Vor ihnen liegt der 150. „Buck“. Dazu passend habe ich in dieser BAUMETALL-Ausgabe einen etwas länger gefassten Reiseartikel veröffentlicht – auch weil das Reiseland soooo riesig ist.
Gemeinschaft XXL Groß ist auch die Identifikation (fast) aller Dachhandwerker mit ihren Berufen. Die verbindende Leidenschaft stärkt mehr und mehr den Zusammenhalt – baut Brücken zwischen Dachdeckern, Spenglern und Zimmerern. Womöglich befinden wir uns an der Schwelle zu etwas ganz Großem, denn am Anfang steht bekanntlich immer eine Idee. Im nächsten Schritt finden Menschen zueinander, die an diese Idee glauben – und solche, die Teil dieser Idee sein möchten. Der Blick auf das Metalldach- und Fassadenhandwerk verdeutlicht diesen starken Zusammenhalt etwa dann, wenn die Finalisten des BAUMETALL-Leserwettbewerbs „Meisterstück des Jahres“ riesige Dachmodelle quer durch Deutschland transportieren, um an der Jurysitzung teilzunehmen. Oder dann, wenn sich Wettkämpfer diverser Berufsmeisterschaften wochenlang auf nationale Wettbewerbe bzw. EuroSkills vorbereiten. Ebenso enthusiastisch engagieren sich die Mitglieder der Stiftung Europäisches Klempner- und Kupferschmiede-Museum oder das Team des Internationalen Interessenbunds Baumetalle (iib). Im selben Atemzug sind aber auch der Verein diplomierter Spenglermeister der Schweiz (VDSS), die Freie Spenglermeistervereinigung Bayern e. V. oder die Spenglervereinigung Nord zu nennen. Und Innungen und Berufsorganisationen. In Deutschland ebenso wie in Österreich, Norditalien, der Schweiz und in anderen Nationen der internationalen Dach- und Spenglerwelt.
Zukunft gestalten Ich wünschte, all diese engagierten Gruppen würden zur Zukunftssicherung enger zusammenrücken. Das gemeinsam definierte Ziel lautet: die Sichtbarkeit und Relevanz des Dachhandwerks in der Öffentlichkeit, der Politik und bei den jungen Menschen zu erhöhen. Die Kraft einer vereinten Stimme, getragen von der beschriebenen Leidenschaft, wäre wahrlich der Zentralschlüssel, um traditionelle Fähigkeiten zu bewahren und gleichzeitig die Chancen der Digitalisierung und der Energiewende optimal zu nutzen. Mehr noch: Würde die Kraft des internationalen Dachhandwerks entsprechend gebündelt, entstünde etwas wirklich Großes. Freilich nur dann, wenn der Schulterschluss auf allen genannten Ebenen aktiv gelebt würde. Wenn Konkurrenzdenken kategorisch ausgeschlossen wäre. Wenn die Erneuerung und die Gewinnung junger Talente zur obersten Priorität erklärt würden. Eine derart gebündelte Kompetenz wäre der ideale Motor für die nachhaltige Entwicklung eines systemrelevanten Handwerks, das auch in den kommenden Jahrzehnten eine glänzende Zukunft haben wird.
Gut, dass nun erst einmal die Feiertage anstehen. Sie lassen uns zur Ruhe kommen, im Kreise der Lieben feiern, Kraft schöpfen. Vielleicht nutzen Sie die Zeit, um Ihren Gedanken freien Lauf zu lassen und mit neuen Ideen ins neue Jahr zu starten. So oder so: Auf Ihr Feedback und den Austausch im neuen Jahr freue ich mich schon heute. In diesem Sinne bedanke ich mich bei allen Baumetallern für ihre Treue und dafür, ein Teil dieser hervorragenden Community sein zu dürfen.
Schöne Feiertage und einen guten Start ins neue BAUMETALL-Jahr.
Herzlichst Ihr
Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)