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„Jetzt mal ehrlich …“ – geht das überhaupt?

Eigentlich …“, sagt der Chef zum Mitarbeiter, „… bin ich mit dir ganz zufrieden!“ Der Kopf wird gesenkt und die Stimme wird schwächer. Das glaubst du doch selbst nicht, denkt der Zuhörer spontan. „Normalerweise“, so der Meister, „geben wir keinen Rabatt.“ Aha, heißt das, dass mein Fall nicht normal ist oder dass ich den Nachlass schon in der Tasche habe? „Leute, jetzt mal ehrlich …“, grummelt der Bauleiter seine Mannschaft an. Oh, der ist heute mal ehrlich und sonst nicht? Der Empfänger einer Botschaft nimmt wahr, ob das Gesagte so gemeint ist. Kongruenz heißt die verräterische Wirkung. Es sind Worte, die abschwächen, zum Beispiel „eigentlich“, „normalerweise“ oder „mal ehrlich“, und die Sprache unseres Körpers, die Gesichtsmimik, in Zusammenhang mit der Tonlage, die uns Prügel in den Kommunikationsweg legen. Eine garantiert funktionierende Kommunikationswaffe heißt „Wahrheit!“. Die Umsetzung ist simpel: „Ich weiß gerade nicht, was ich sagen soll!“ Diese Aussage entwaffnet, wird wahr- und ernst genommen. Sind Situationen der Sprachlosigkeit vermeidbar? Ja, das sind sie. Die Lösung liegt in der Vorbereitung, dem Vordenken und Festhalten von Werten, Regeln und Prinzipien – am besten zusammengefasst in einem Firmenhand- oder Firmengesetzbuch. Der Bezug auf den Inhalt gibt Sicherheit, schafft Klarheit und schenkt Orientierung. Darf es so einfach sein? Ja, sagte schon Albert Einstein: „Man soll die Dinge so einfach wie möglich machen, aber nicht einfacher.“

Diese Gedanken rund um den Umgang mit ehrlicher Kommunikation stammen von Uwe Engelhardt (Erfolgsmeisterei, Tutzing). Dem ehrlichen Dankeschön des BAUMETALL-Teams folgt die Frage: Wie kommunizieren Sie mit Ihren Kunden, Architekten und Mitarbeitern? Schreiben Sie uns gerne! Am besten per E-Mail an redaktion@baumetall.de. 

Bild: Erfolgsmeisterei