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200 Jahre Spenglerkunst

Schlüssel zum Erfolg

Bei der Bau- und Werkstattspenglerei Konrad Blamberger ist vieles anders als anderswo. Wo sonst bestätigt ein 200 Jahre alter Originalbeleg den Eintritt in die Innung der altehrwürdigen Spänglerzunft? Wo werden Rohre noch von Hand hergestellt und wo Dachrinnennähte nach alter Väter Sitte mit vollen Nieten verbunden? Ein Blick in die tadellos organisierte und gepflegte Spenglerwerkstatt macht deutlich: Bei den Blambergers ist vieles so, wie es schon immer war. Doch entsteht dabei weder der Eindruck von verstaubter Atmosphäre noch von Ewiggestrigkeit. Im Gegenteil: Der Münchner Familienbetrieb pflegt den Glanz längst vergangener Tage und kombiniert dabei über Generationen weitergegebenes Fachwissen mit modernen Techniken. Der Erfolg gibt den Blambergers Recht: Seit jeher wenden sich zahlreiche Hilfe Suchende an den Fachbetrieb für den Fall der Fälle. Besonders dann, wenn es „nass nei geht“, wie der Münchener Volksmund sagt. Zielsicher spüren dann die Spenglermeister Konrad und Konrad Blamberger dramatische Leckaschen auf und lokalisieren schwerwiegende Ausführungsfehler. Sei es auf dem Dach des Münchner Landtagsgebäudes oder am Wohnhaus in der Nachbarschaft. Dass eine derart geballte Ladung an Fachwissen volle Auftragsbücher beschert, ist fast selbstverständlich. Und genau dieses Verständnis haben auch die Kunden und Geschäftspartner von „ihrer“ Spenglerfamilie…

Von der Königlich-Bayrischen Hofspänglerei zum vielseitigen Fachbetrieb

Es will schon etwas heißen, wenn weit über 150 Ehrengäste von nah und fern anreisen, um einen Familienbetrieb zu ehren. Die Konrad Blamberger Bau- und Werkstattspenglerei hat diese Ehre mehr als verdient. Stolz begrüßte Konrad Georg Blamberger II. am 11. September 2010 seine Kunden, Geschäftspartner und Wegbegleiter zur 200-Jahr-Feier. Unter den Ehrengästen sind neben Münchens Oberbürgermeister Christian Ude und dem Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Otto Kentzler, auch der Vizepräsident der Handwerkskammer für München und Oberbayern, Franz-Xaver Peteranderl und der Geschäftsführer der Innung SHK-München, Thomas Rotmeir. Gemeinsam mit Kunden und Freunden der Familie reihten sie sich in die Gruppe zahlreicher Festredner ein und stellten vor allem eines fest:

Die Familie Blamberger lebt Spenglertechnik mit viel Herzblut und noch mehr Sachverstand – und das seit 200 Jahren. Stilecht sprachen die Gratulanten an einem aus zwei Kupfercoils mit aufgelegtem Kupfertisch gebauten Rednerpult. Sie berichteten von zahlreichen Patenten aus dem Hause Blamberger, darunter Kupferdestillatoren, Falzzangen, Dosenverkaufsautomaten oder Geländerstützvorrichtungen zur Absturzsicherung. Dazu passend benannten die Redner bekannte Gebäude, die den Blambergers ein dichtes Dach verdanken – darunter beispielsweise das Deutsche Patentamt, das Klinikum Biederstein oder das Münchner Zentralfinanzamt. Die Redner schilderten ferner, wie aus der vormaligen Königlich-Bayrischen Hofspänglerei ein moderner Fachbetrieb wurde und dass zum Glück das Fachwissen längst vergangener Tage noch immer allgegenwärtig ist. Zeugnis davon geben auch gelungene Rekonstruktionen, wie sie von den Blambergers etwa an der Vierung des Barockturmes der Basilika Ottobeuren bewerkstelligt wurden (siehe BAUMETALL 6/6009, S. 28 ff.).

Feierliches Jubiläum

Schon immer war es Zunftbrauch, später sogar Innungstradition, auf besondere Betriebsjubiläen hinzuweisen. Auch der am 19. Juli 1810 gegründete Spenglerfachbetrieb reiht sich in dieses Brauchtum ein und organisiert eine standesgemäße Jubiläumsfeier. Die Werkstatt wird feierlich geschmückt – die Tischdekoration bereits im Januar aus Kupfer und Zink hergestellt. Seit drei Jahren bereiten die Blambergers sich auf diesen großen Tag vor. Ein eigens für die Festgäste aufgelegtes, über 200-seitiges Buch informiert über die lange Firmengeschichte. Goldfarben gebunden und mit zahlreichen Fotos, Urkunden und Illustrationen versehen, verrät das Werk, wie Spänglermeister Johan Baptist Obermair den Betrieb 1810 gründete. Sorgfältig recherchiert führt das Buch durch alle relevanten Stationen bis in die Gegenwart – schildert, wie der Betrieb die Kriegswirren überstand und berichtet von Schmankerln und Geschichten aus dem bayrischen Spengleralltag. Das mit dem Firmenwappen geschmückte Buch gibt nicht nur ein wertvolles Zeugnis von der Leistungsfähigkeit der Spenglerfamilie, sondern vermittelt zudem, wie umfangreich und vielseitig der Beruf des Spenglers ist.

Fazit

Das Blamberger-Buch sowie die Jubiläumsfeierlichkeit veranlasste die Gäste, einen Augenblick inne zu halten und einen Blick in die Vergangenheit zu werfen. Für die Gastgeber war und ist beides eine gute Gelegenheit, der Gründergeneration gebührend zu danken und ihrer Firmentradition weiterhin eine entsprechende Heimat zu bieten. Lebensmut, Vitalität, handwerkliches Können, Ausdauer und vor allem eine große Portion Spenglerherzblut zeichnet die Familie seit Generationen aus. Wer Spenglermeister Konrad Georg Blamberger II. und seine Frau Margot Blamberger I. sowie deren Kinder Spenglermeister Konrad Georg Blamberger III und Rechtsanwaltsfachangestellte Margot Stefanie II kennenlernt, weiß: Von den Blambergers wird auch in Zukunft noch einiges zu hören sein.

INFO

Stichwort Galanteriespenglerei

Auch das Anfertigen von Figuren gehört zum Leistungsspektrum der Blambergers. Beispielsweise die Instandsetzung des Engels auf der höchsten Aufgipfelung am Maximilianeum, figürliche Dachaufsätze wie das Münchner-Kindl auf dem Rathausturm am Marienplatz oder der hier abgebildete Schwan, der im Kundenauftrag restauriert wurde.

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