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Wie alles begann

In den modernen Büros der Asco mit Blick auf die Berchtesgadener Alpen sitzen hochqualifizierte Mitarbeiter, die weltweit vernetzte ­Maschinen und Anlagen betreuen oder Kunden online unterstützen. Softwareprogrammierer arbeiten daran, die Digitalisierung der Arbeitsprozesse voranzutreiben, und Ingenieure beschäftigen sich mit Kant- und Schneidsystemen der Zukunft. Nur neun Jahre vorher war an all das nicht zu denken. Im Frühjahr 2011 saß Sylvio Matthäß in einem kleinen Raum seines Wohnhauses und bereitete seine Selbstständigkeit vor – den Beginn der Geschichte der Asco. Den Langabkantmaschinenverkauf lernte Matthäß in den 1990er-Jahren bei seinem Lehrmeister und dem Urgestein der Branche: Alfred Baier im baden-württembergischen Backnang-Waldrems. Dann folgten viele Jahre im nationalen und internationalen Verkauf von Langabkantmaschinen. Nun war es Zeit, mit Variobend den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Startschuss war die Blechexpo Stuttgart im Jahr 2011. Obwohl die zwei ausgestellten Variobend Doppelbieger und eine Variobend Langabkantmaschine großes Interesse bei den Besuchern fanden, blieben die erhofften Aufträge zunächst aus.

Zu groß war die anfängliche Skepsis, die auch von Gerüchten geschürt wurde, dass die Asco so schnell vom Markt verschwinden würde, wie sie aufgetaucht war; dass die bestaunte schräg stehende Biegewange der Variobend nicht funktionieren würde und vieles mehr, was interessierte Kunden zunächst vom Kauf einer Variobend abhielt. Das sollte sich aber sehr bald ändern.

Erfolgreiche Roadshow

Wenige Wochen nach der Blechexpo 2011 fuhr Sylvio Matthäß in Begleitung seiner Frau mit einem Lkw quer durch Süddeutschland. Der Lkw war beladen mit einer Variobend Langabkantmaschine. Ziel dieser Reise war es, ausgewählten Kunden die Maschine direkt auf der Ladeplattform des Lkws vorzuführen. Die Idee war eigentlich aus der Not heraus geboren, da es 2011 schlichtweg noch keine Referenzmaschinen gab und somit auch keine Bestandskunden, die von Erfahrungen mit einer Variobend Langabkantmaschine hätten berichten können. Also musste die Maschine zum Kunden gebracht werden, um die Variobend Langabkantmaschine und interessierte Kundschaft zusammenzubringen und um Überzeugungsarbeit vor Ort zu leisten.

Mit drei Aufträgen nach nur vier Vor-Ort-Vorführungen wurde diese Vorgehensweise über die Maßen belohnt und quasi zum Startschuss einer großen Entwicklung.

Variobend-Maschinenvorführung auf dem Lkw

Bild: Asco

Variobend-Maschinenvorführung auf dem Lkw
Die Asco-Doppelspitze: Robert und Sylvio Matthäß

Bild: Asco

Die Asco-Doppelspitze: Robert und Sylvio Matthäß

Dynamisches Wachstum

Bereits zwei Jahre später, im Jahr 2013, erforderte die überaus positive Geschäftsentwicklung den Umzug in eine größere Werkstatt. Neue Variobend-Doppelbieger-Modelle und die zunehmende nationale und internationale Attraktivität und Bekanntheit der Marke generierten weit überdurchschnittliches Wachstum, das nur am neuen und größeren Produktionsstandort in Ainring realisiert werden konnte.

In dieser Zeit entwickelte sich das Unternehmen mehr und mehr vom Start-up zum etablierten Maschinenbauer. Stetig steigende Mitarbeiter- und Produktionszahlen waren die logische Konsequenz. Belohnt wurden diese Anpassungsprozesse mit mehreren Auszeichnungen. So wurde die Asco GmbH in den Jahren 2012 bis 2015 mehrfach von Focus zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen Deutschlands gezählt und gehörte 2017 laut Financial Times zu den am schnellsten wachsenden Unternehmen Europas, was wiederum zu einer Wiederholung des Problems aus dem Jahr 2013 führte – einer zu kleinen Produktionsstätte.

Daraus resultierte im Jahr 2017 ein weiterer wichtiger Meilenstein in der Geschichte des Unternehmens – der Umzug in das neue Asco-Firmengebäude nach Bischofswiesen. Mit dem Neubau vergrößerte sich die Büro- und Produktionsfläche erheblich, was den Platzbedarf für die kommenden Jahre decken sollte, aber nicht tat.

Familienzuwachs

Neben der konstant wachsenden Nachfrage nach Variobend Langabkantmaschinen und Doppelbiegern entstand im Herbst 2018 mit den „Slinet Coil Processing“-Anlagen eine neue Produktfamilie im Hause Asco. Die erfolgreiche Markteinführung dieser Anlagen führt aktuell also nur zwei Jahre nach dem Bezug des Neubaus zu erneutem Platzmangel. Aus diesem Grund werden im Frühjahr 2020 schon wieder die Bagger anrollen, um mit den Bau einer weiteren Produktionshalle zu beginnen. Im September wird diese Halle ihrer Bestimmung übergeben und zum neuen Produktionsstandort für Slinet-Anlagen werden.

Ab sofort mit Doppelspitze

Aktuell hat Sylvio Matthäß seinen Sohn Robert, der seit 2015 im Unternehmen arbeitet, zum Geschäftsführer berufen. Die dadurch entstandene Doppelspitze ist für anstehende Aufgaben bestens gewappnet. Da das Innovationstempo bei der Asco schon immer sehr hoch war, wird es auch 2020 und 2021 viele weitere spannende Entwicklungen und Neuigkeiten geben. Gleich zu Beginn des Jahres erfolgt beispielsweise die Markteinführung der neuen 5-t-Slinet-Coil-Lager-Systeme als logische Weiterentwicklung zu den erfolgreich im Markt eingeführten 2-t-Anlagen. Flankiert wird diese Entwicklung von neuen Umcoilanlagen, deren Markteinführung bis Mitte 2020 erfolgen wird. Doch auch im Bereich der Biegetechnik wird die Asco GmbH mit ihren Variobend Langabkantmaschinen und Doppelbiegern mit einigen Überraschungen aufwarten und Kunden begeistern. Detailliertere Informationen dazu dürfen interessierte Leser in den nächsten Monaten erwarten.

Wenn Sylvio Matthäß die letzten Jahre Revue passieren lässt, kann er über die Entwicklung seiner Asco GmbH nur staunen. Mit seinem Sohn Robert, der im Unternehmen generationsbedingt ganz neue Themen besetzt und repräsentiert, wird die Asco GmbH mit ihren Produkten auch weiterhin eine führende Rolle einnehmen. 

Moderne Fertigung bei Asco in Bischofswiesen

Bild: Asco

Moderne Fertigung bei Asco in Bischofswiesen

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