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Kommentar

Liebe Leserin, lieber Leser,

Metallmagie ist fühlbar!

Auf der Suche nach innovativen Lösungen für modernes Bauen läuft manch Zeitgenosse Gefahr, in die Sachgasse zu geraten. Das ist nicht nur bei Hightech- Baustoffen der Fall. Auch vorhandene, seit Jahrhunderten bewährte Systeme können mit der „Brechstange“ totmodernisiert werden. Oft scheinen die Probleme vorhersehbar zu sein, etwa dann, wenn sich innovative Ideen über simple Bauphysik hinwegzusetzen versuchen.

Dazu ein Beispiel: Wie oft hören wir von Schimmelproblemen in Wohnbereichen oder dem zum Modewort gewordenen „Stoßlüften“. Kritiker sprechen gar vom Wohnen in der Plastiktüte. Um keinen falschen Eindruck zu erwecken: Energiesparmaßnahmen sind heute wichtiger den je, doch scheinbar wird die Frage nach dem „Wie“ oft unüberlegt beantwortet und dabei übereilt gehandelt. Häufig ist moderne Wohnqualität von hauchdünnen Funktionsmembranen abhängig. Diese müssen zudem absolut fehlerfrei eingebaut sein, weil sonst mit sofort auftretenden Bauschäden zu rechnen ist. Dazu kommt der entsprechend sorglose Umgang mit teilweise hochgradig UV-sensiblen Komponenten – von fehlenden Langzeiterfahrungen ganz zu schweigen. Der Einbau von Dämmstoffen, Membran- und Dampfsperrschichten, Unterspannbahnen und diffusionsoffenen Trennlagen gehört längst zum Tagesgeschäft des Klempners, der damit eine verantwortungsvolle Aufgabe übernimmt. Was aber geschieht, wenn ­Folgehandwerker wie Elektriker oder Trockenbauer die von uns mit größter Sorgfalt angebrachten Systeme beschädigen?

Es scheint, als sei die Umsetzung von der Theorie in die raue Baupraxis oft problembelastet. Ist sie denn auch zwingend erforderlich? Die übereilte­ Antwort lautet ja, zumal beim kritischen Blick auf die aktuelle Energiepolitik abzuwarten bleibt, ob Gebäude ohne hoch komplexe Funktionsschichten auf lange Sicht überhaupt noch wirtschaftlich sind. Spannend ist die Frage, ob Gebäude auch ohne vakuumdichte Fenster, ohne Wärmedämmfassaden sowie ohne Heizöl, Gas und Brennwerttechnik funktionieren können. Die durchdachte und als wohlige Wärme spürbare Antwort lautet eindeutig ja! Den Beweis erbringen Metallfassaden und Metallbedachungen, die heute erfolgreich zur Wärme- und Energiegewinnung beitragen.­ In diesem Zusammenhang darf der Begriff Metallmagie direkt neben das Kunstwort Klempnergie gestellt werden. Wenn zudem Innovation mit Klempnertradition zu verschmelzen beginnen und sich aus revolutionären Ideen zukunftstaugliche Systeme entwickeln steht einer hoffnungsvollen Klempnerzukunft nichts mehr im Wege.

Herzlichst Ihr

Klempnermeister Andreas Buck
(Chefredakteur)