Springe auf Hauptinhalt Springe auf Hauptmenü Springe auf SiteSearch
“Edel-Spengler“ Lummel setzt auf Maschinen und Werkzeuge von Trumpf

Metallarchitektur der Superlative

Wenn internationale Star-Architekten Fassaden mit Metall veredeln, müssen alle beteiligten Bauunternehmen an die Grenzen der Machbarkeit gehen. Spenglermeister Georg Lummel stellt sich mit seinem Unternehmen bereits seit rund zehn Jahren diesen besonderen Herausforderungen. Entsprechend lang und klangvoll ist seine Referenzliste – von B wie BMW-Welt bis Z wie Zollhof. Vor etwa 10 Jahren war die Lummel GmbH & Co. KG in Karlstadt noch eine traditionelle Spenglerei. Inzwischen ist daraus ein modernes Unternehmen geworden, das sich auf Fassadenbekleidungen und Dacheindeckungen der besonderen Art spezialisiert hat. Begonnen hat alles mit dem neuen Zollhof in Düsseldorf. Vom kanadischen Star-Architekten Frank O. Gehry erdacht, war dies eines der weltweit ersten Gebäude, an dem konsequent Edelstahl an der Außenfassade eingesetzt wurde. Der Fachbetrieb Lummel hat es im Jahr 2000 fertiggestellt und damit den Grundstein für seinen heutigen Erfolg gelegt.

Geschäftsführer Georg Lummel erklärt: „Wir haben bei diesem Projekt viel über die Arbeit mit Edelstahl als Fassadenmaterial gelernt. Aber nicht nur das. Auch die aufwändige Unterkonstruktion, die wir speziell für den Zollhof entwickelt hatten, ist heute patentierter Standard bei vielen anderen namhaften Projekten, die wir inzwischen erledigen durften.“ Dazu zählen unter anderem das von den Architekten Herzog & de Meuron geplante „Edificio Forum“ in Barcelona und die vom Architekturbüro Coop Himmelb(l)au erdachte BMW-Welt in München. Zigtausende Einzelteile, von denen keines dem anderen gleicht, wurden in diesen Kunstwerken verbaut. Im Hinblick auf diese Projekte betont Geschäftsführer Georg Lummel die Wichtigkeit der Elektrowerkzeuge und Maschinen von Trumpf. Bereits seit 1981 vertraut der Spenglermeister auf deren Qualität. Was damals mit der elektrischen Blechschere S 205 begann, hat sich inzwischen auf knapp 20 Trumpf-Elektrowerkzeuge und drei Trumpf-Maschinen summiert. Qualität, Leistung und Zuverlässigkeit nennt Georg Lummel als entscheidende Argumente für die langjährige Partnerschaft: „Wenn wir in Ditzingen neue Werkzeuge und Maschinen kaufen, dann nicht, weil bisheriges kaputt gegangen ist, sondern weil wir unsere Kapazitäten ausweiten.“

Lummel-Grundsatz: Keine Funken auf der Baustelle

Beim Einsatz der elektrischen Handwerkzeuge gilt für den fränkischen Edelspengler als wichtige Grundvoraussetzung: keine Funken! Dies gilt in der Werkstatt, aber noch mehr auf der Baustelle. Sobald die ersten Edelstahlbekleidungen angebracht sind, reagieren die Facharbeiter von Lummel besonders allergisch auf jeden Winkelschleifer, den Kollegen anderer Firmen mitbringen. Ein Lummel-Vorarbeiter erklärt: „Die unkontrollierbar herumfliegenden, glühend heißen Späne beschädigen die Oberflächen unserer Metalle. Für uns bedeutet das viel Zusatzarbeit, denn jeder Fleck muss abgebeizt und wieder verschliffen werden. Das können wir uns bei den engen Terminvorgaben nicht leisten.“

Der Fachbetrieb Lummel setzt daher ausschließlich funkenfreie Verfahren ein. Sind Schweißkanten vorzubereiten, wird das mit dem Trumpf TKF 1100 erledigt – so beispielsweise bei der umfangreichen Stahl-Schweißkonstruktion an den „Hörnchen“ der „Lespirasion“ auf der Seychellen-Insel Mahé. Für Anpassungen und Aussparungen an Grundkonstruktionen aus verzinktem Stahl werden primär Trumpf-Profilnibbler eingesetzt. Besonders praktisch in der Handhabung sind die neuen PN 161-4, die bis zu 2 mm Stahl mit 400 N/mm² trennen. Auf Basis eines patentierten Werkzeugsystems kann damit die Schneidrichtung in 72 Einrastpositionen frei gewählt werden, in jeweils 5 Stufen. Mit einem Gewicht von 2,3 kgliegt der PN 161-4 gut in der Hand und ermöglicht ermüdungsfreies Arbeiten. Wenn ein besonders feines Schnittbild der Kante gefragt ist, kann er optional mit einem Rundstempel ausgestattet werden.

Sind Anpassungsschnitte bei Edelstahl erforderlich, so setzt der Spenglermeister primär auf elektrische Schlitzscheren, wie die C 160 Plus oder die C 250 Plus. Abhängig von Materialstärke und Ausführung der Scheren lassen sich damit Vorschubgeschwindigkeiten von 3 bis 10 m/min erreichen. Ist ein Werkzeugwechsel notwendig, geht dies einfach und mit wenigen Handgriffen in weniger als einer halben Minute – Bolzen raus, Werkzeug raus, Werkzeug rein, Bolzen rein, fertig.

Die guten Erfahrungen mit den Elektrowerkzeugen veranlassten Georg Lummel im Jahr 2004 bei der Anschaffung einer Stanznibbel-Maschine sowie einer Abkantpresse, wieder nach Ditzingen zu schauen: „Wir haben natürlich verschiedene Angebote verglichen und auch andere Fabrikate getestet, sind aber letztlich zu der Überzeugung gekommen, dass Trumpf-Maschinen für unsere Anforderungen am besten geeignet sind. Die Entscheidung hat sich bis heute mehrmals als richtig erwiesen – zuletzt beim aktuellen Projekt Porsche Museum in Zuffenhausen.“

Nur beste Qualität bei Werkzeugen und Maschinen

Insgesamt sind dort rund 16 000 Edelstahlrauten-Elemente mit einer Materialstärke von 1 mm nach einem vorgegebenen Raster anzubringen. Jedes Element wird auf der Trumpf TC 3000 R-16 mit einer Toleranz von 1/10 µm gestanzt und anschließend auf der TruBend 5050 auf 1/10 µm genau gekantet. Bereits geringste Fehler im Zehntel-Millimeter-Bereich würden sich über die große Zahl der Elemente summieren und zu einem nicht ausgleichbaren Versatz führen. Unterstützung gab es auch bei der Finanzierung der TC 3000. Das fränkische Unternehmen hat mit Trumpf einen Ratenkauf vereinbart, der klar kalkulierbar ist und beste Kostentransparenz erlaubt. Für die TruBend 5050 nutzt Georg Lummel ein unterfränkisches Förderprogramm namens Technokredit.

Ein Prestige-Projekt jagt das nächste

Die imposanten Arbeiten des fränkischen Edelspenglers haben sich inzwischen herumgesprochen. Verschiedenste Star-Architekten setzen auf das Know-how des vielfach ausgezeichneten Unternehmens. Das nächste Prestige-Projekt läuft bereits an – Aluminium-Bekleidungen an der Messe Basel. Um höchste Effizienz zu gewährleisten, errichtete das Unternehmen bereits einen Musterbau. Laut dem Firmenchef ein höchst sinnvolles Vorgehen, „denn auf diese Weise können wir die Herstellung und Logistik des gesamten Projekts optimieren und somit auch die Kosten reduzieren.“ An einem hinter dem Firmengelände aufgebauten haushohen Gerüst wurde die Metallkonstruktion bereits in Ausschnitten aufgebaut. Die so realisierten Einsparungen übertreffen die für den Musterbau anfallenden Kosten um ein Vielfaches.

Peter Klingauf ist Geschäftsführer k+k-PR GmbH in Augsburg

Peter Klingauf *

BAUMETALL vor Ort

Beim Porsche Museum in Zuffenhausen werden rund 16 000 Edelstahl-Elemente verbaut. Jedes einzelne wird auf der Trumpf TC 3000 R-16 gestanzt und anschließend auf der TruBend 5050 gekantet. Die Meisterschüler der Stuttgarter Robert-Mayer-Schule sind begeistert von der Präzision, mit der die Lummel-Mitarbeiter eine 6000 m² große Deckenbekleidung aus Edelstahlrauten montieren. Absolut fluchtgerecht verlaufen die Linien der abgehängten 1,00 mm starken Kassetten. „BAUMETALL-Extra“ zeigt weitere Infos und Bilder vom Porsche-Museum auf http://www.baumetall.de.

Weitere Informationen

Die Lummel GmbH & Co. KG wurde 1965 als „normale“ Spenglerei in Karlstadt gegründet. Inzwischen hat sie sich zu einem modernen Unternehmen entwickelt, das sich auf Fassadenbekleidungen und Dacheindeckungen der besonderen Art spezialisiert hat. Heute verbindet der Fachbetrieb handwerkliche mit industrieller Perfektion und gibt Bauherren und Architekten große Gestaltungsfreiheit. Derzeit erwirtschaften 50 Mitarbeiter bei Lummel einen Umsatz von rund sechs Mio. Euro. Metall-Bekleidungen vieler Vorzeigeobjekte tragen die Lummel- Handschrift – so etwa das Doppelkegeldach der BMW-Welt in München, das dreieckige Ausstellungs- und Konzertgebäude „Edificio Forum“ in Barcelona oder der Europäische Gerichtshof in Den Haag, der anlässlich des Europäischen Architekturpreises 2008 eine Anerkennung erhielt.

www.lummel.de
info@lummel.de

Jetzt weiterlesen und profitieren.

+ BM E-Paper-Ausgabe – jeden Monat neu
+ Kostenfreien Zugang zu unserem Online-Archiv
+ Themenhefte
+ Webinare und Veranstaltungen mit Rabatten
uvm.

Premium Mitgliedschaft

2 Monate kostenlos testen

Tags