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Zukunftsfragen fragen

Dankeschön. Dass sich junge Menschen Zeit nehmen, um mit Branchendinosauriern wie mir zu sprechen, ist nicht selbstverständlich. Aber es ist wichtig, denn nur so können wir unseren Beruf weiterentwickeln, ihn fit für die Zukunft machen. Begegnungen auf Augenhöhe sind dazu unerlässlich – gegenseitiges Zuhören und noch mehr Verständnis füreinander ebenfalls. Als ich im Oktober 2022 zum Interviewtermin nach Karlstadt reise, erfahre ich aus erster Hand, was unseren Branchennachwuchs bewegt. Dass zu den brandaktuellen Themen Probleme gehören, die schon in meiner Ausbildung vor 40 Jahren existierten und noch immer nicht gelöst wurden, ist mindestens eigenartig …

„Wir müssen viel mehr zur Stärkung unseres Images unternehmen“, sagt Klempnergeselle Kevin Tschischka. Und auch Nachwuchsklempnerin Stine Klosa ist viel zu oft damit beschäftigt zu erklären, was sie an ihrem Lehrberuf so sehr fasziniert. „Wir sitzen eben nicht neben dem Klo“, sagt die hochmotivierte Auszubildende, die dank der Aktion des Blechpfeifenbauens auf den Klempnerberuf und auf ihren Lehrbetrieb Sperber Klempner GmbH aufmerksam wurde. Magisch sei er gewesen – der Augenblick, als sie mit eigenen Händen und nur aus einem Metallstreifen einen funktionierenden Gegenstand hergestellt habe. Überhaupt messen Stine und Kevin der Herstellung von Metallelementen, die Jahrzehnte und manchmal sogar Jahrhunderte überdauern, viel Bedeutung zu. Kevin arbeitet seit 13 Jahren beim Fachbetrieb Sperber Klempner – hat zahlreiche Fernmontagen begleitet und ist jetzt für den reibungslosen Werkstattbetrieb mitverantwortlich.

Im BAUMETALL-Fachgespräch macht er aus seiner Blech-Leidenschaft kein Geheimnis – im Gegenteil: An einer historischen Biegemaschine stehend bricht er eine Lanze für „sein“ Handwerk. Dabei hebt er glaubhaft hervor, dass ohne traditionsreiche Wurzeln keine einzige der Sperber-High-End-Fassaden entstanden wäre. Aber warum weiß das so gut wie niemand?

Darüber wundert sich auch die 18-jährige Auszubildende Stine, die dem Sperber-Team seit August 2022 angehört. Der Klempnerberuf ist für sie einer der vielfältigsten überhaupt. Sie liebt die Arbeit mit unterschiedlichen Baumetallen. Besonders, weil Klempner aus glatten Blechen unendlich viele und immer wieder neu gestaltete Profile herstellen und montieren. Auch Stine wundert sich darüber, dass kaum eine ihrer Freundinnen weiß, was Klempner täglich leisten. Besonders tragisch findet sie, dass aus Thüringen und Sachsen-Anhalt gerade einmal zwei Auszubildende ins Lehrjahr 2022 gestartet sind. Mir kommt das durchaus bekannt vor. In meiner Ausbildung im Jahr 1982 saßen wir ebenfalls nur zu zweit in der Berufsschule.

Mit vereinten Kräften voran

Aufmerksame BAUMETALL-Leser erinnern sich an das XXL-Treffen von 2012 auf dem Bodensee. Damals wurden vorbildliche Ausbildungsbetriebe mit dem BAUMETLL-Innovationspreis ausgezeichnet und als mich Stine und Kevin darum bitten, die Veröffentlichung zu wiederholen, denke ich: Ja. Und darüber hinaus müssen wir noch viel, viel mehr unternehmen. Beispielsweise im Rahmen der XXL-Zukunftstage. Genau dazu lade ich Sie ein: Treten Sie mit uns in Kontakt! Schildern Sie Ihre Probleme. Machen Sie Lösungsvorschläge und helfen Sie mit, unserer Branche den Rücken zu stärken, denn nur gemeinsam sind wir stark. Senden Sie uns eine E-Mail mit dem Stichwort „Zukunftstage“ an redaktion@baumetall.de und sehen Sie sich unser Video zu diesem wichtigen Fachgespräch an. 

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